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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Beispiel?«
    »Welchen Weg Perseus einschlagen soll in den Tagen, die vor uns liegen. Und welchen Weg die Legion einschlagen soll.«
      
    Edgar schlenderte auf der Suche nach seinen Kameraden gut gelaunt durch Haaras’ Straßen. Die Stadt war voller Soldaten auf Ausgang. Sie tranken, lachten, spielten oder vergnügten sich auf andere Art. Fast die ganze Legion schien die Stadt in Beschlag genommen zu haben.
    Er hatte bereits drei Bars und eine etwas zwielichtige Spelunke, die sich großspurig Kneipe nannte, abgeklappert, doch von seinen Freunden fehlte jede Spur. Die Stadt war voller Möglichkeiten, sich zu amüsieren, doch er wusste aus eigener Erfahrung, dass sein Trupp meistens nur bestimmte Etablissements mit seiner Anwesenheit beehrte. Noch ein oder zwei Möglichkeiten blieben.
    Und die nächste kam bereits in Sicht, eine Kneipe im Keller eines ehemaligen Fabrikgebäudes. Der Name, der den Eingang in früheren Zeiten einmal geziert hatte, war längst abgefallen und in der Vergessenheit versunken. Für alle Soldaten, die hier verkehrten, hieß der Laden einfach nur Das Loch .
    Edgar stieg betont langsam die Stufen in den Schankraum hinab. Wie er wusste, benötigten die Augen ein paar Sekunden, um sich an das schummrige Dämmerlicht im Loch zu gewöhnen.
    Der Laden war gerammelt voll. Nicht nur die Legion war ausreichend vertreten, auch Milizionäre nutzten die Feierlichkeiten anlässlich des Jahreswechsels, um hier einen draufzumachen.
    Ein erfreutes Lächeln zog seine Mundwinkel nach oben. Selbst in dem diffusen Licht erkannte er Becky, Li und Vincent, die an der Bar standen und sich angeregt mit einigen Soldaten aus Hitoshis Aufklärungskohorte unterhielten.
    »Sieh mal einer an«, begrüßte Becky ihn erfreut, »der verlorene Sohn kehrt zu uns zurück. Genug geschlafen?«
    »Was soll das denn heißen?«, frotzelte er zurück. »Ich bin topfit.« Er wandte sich kurz an den Barkeeper.
    »Bloody Mary«, orderte er.
    Der Barkeeper nickte und kehrte kurz darauf mit den Drink zurück und Edgar nahm erst mal einen tiefen Schluck, bevor er das Glas mit zufriedenem Seufzen abstellte.
    »Wo ist Galen?«
    Becky deutete grinsend in eine Ecke des Raumes, wo einige Sitzgelegenheiten standen.
    Edgar nickte verstehend.
    Galen saß dort mit einer Frau in der Uniform der Miliz auf dem Schoß. Und beide waren augenblicklich beschäftigt herauszufinden, wie tief sie ihre Zungen in den Rachen des jeweils anderen schieben konnten, ohne an Erstickungsanfällen zu leiden.
    »Der hat heute wenigstens schon mal Glück gehabt«, lachte Edgar.
    »Wenn alles nach Plan verläuft, ist er da nicht der Einzige«, flüsterte Becky ihm verschwörerisch zu und deutete auf einen Legionär, der das Abzeichen von Hutchinsons Invictus-Kohorte trug und Becky förmlich mit den Augen auszog.
    »Du willst wohl auf das neue Jahr anstoßen?« Edgar konnte sich einen spöttischen Unterton nicht verkneifen.
    »Aber hallo! Warum auch nicht? Mama war drei Monate mit euch Vollpfosten in einem Raumschiff eingepfercht. Wird Zeit für etwas Frischfleisch.«
    Mit diesen Worten stürzte sie den Rest ihres Drinks in einem Zug hinunter und schlenderte mit beinahe schon lasziven Bewegungen zu dem Legionär hinüber, den sie als Beute auserkoren hatte. Edgar wunderte sich, dass der Mann nicht über die eigene Zunge stolperte. Der Kerl stand kurz davor zu sabbern.
    Edgar bekam noch mit, wie Becky das Ziel ihrer Begierde antanzte, bevor er sich erneut seinem Drink zuwandte und Li und Vincent bei ihrer Version von Poker beobachtete. Die beiden hatten allem Anschein nach die Regeln etwas abgewandelt, doch keiner schien so recht dahinterzukommen, wie das Spiel nun zu spielen sei.
    Edgar warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Noch eine halbe Stunde bis Mitternacht. Das Feuerwerk würde atemberaubend werden. War es immer. Die Stadtväter von Haaras ließen sich in der Hinsicht nicht lumpen.
    Ein Tumult in der hintersten Ecke des Raumes lenkte plötzlich seine Aufmerksamkeit ab. Galen lümmelte sich nicht mehr in der Sitzecke, sondern war aufgesprungen und stand einem riesigen Milizionär und dessen drei Freunden gegenüber. Selbst auf diese Entfernung und über den Lärm hinweg, der hier herrschte, war er in der Lage, das Gebrüll so gut zu verstehen, als würde er danebenstehen.
    »Das ist meine Kleine, der du da gerade die Zunge reinsteckst, Arschloch!«
    Edgar hoffte, Galen würde vernünftig genug sein, es nicht auf einen Streit mit der Miliz ankommen zu lassen.
    Er

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