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Das geheime Bild

Das geheime Bild

Titel: Das geheime Bild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliza Graham
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wieder hoch.
    Als wir die Wohnungstür erreichten, stand Sofia schon mit Handtüchern und einer Decke bereit. Das Erscheinen ihrer Tochter begrüßte sie mit einem kurzen, aber breiten Lächeln.
    »Bringen Sie ihn hierher, dieser Heizkörper ist der wärmste.« Sie zeigte auf das Arbeitszimmer. »Aber nicht zu dicht dran.« Sofia zeigte auf einen Platz einen Fußbreit vom Heizkörper entfernt. »Zu heiß ist schlecht für ihn.« Wir legten den Hund vorsichtig auf die Handtücher.
    »Wo war er?« Ich streichelte seinen Kopf.
    »Im Wald an einen Baum gebunden. Olivia hatte ihn schon gefunden.«
    »Aber ich brachte ihn nicht dazu, allein zu laufen.« Olivia tätschelte seine Flanke. »Und zum Tragen war er mir zu schwer.«
    Samson winselte leise.
    »Danke dir«, sagte ich.
    »Ich werde den Tierarzt anrufen, mal hören, was der rät.« Hugh zog sein Mobiltelefon heraus. Mir fiel auf, dass er offenbar noch immer die Nummer des Tierarztes programmiert hatte. Ich rieb den Hund mit einem der Handtücher ab. Sofia kam mit einem Topf voll Wasser.
    »Es ist lauwarm«, sagte sie. »Hier, Junge, du musst trinken.« Er hob seinen Kopf und schaffte es, ein wenig zu lecken. Er begann zu zittern. »Es ist gut, dass er das macht«, sagte Sofia. »Das wird ihn aufwärmen.«
    »Wer hat ihm das angetan?«, fragte Dad.
    »Rate mal. Ich hoffe bei Gott, dass sie jetzt aus unserem Leben verschwunden ist. Wenn ich sie zu fassen kriege, wird sie sich wünschen, kilometerweit weg zu sein.«
    »Ich sah Emily in ein Taxi steigen«, sagte Olivia. »Sie ist weg.« Die letzten Worte sprach sie fast triumphierend.
    »Der Tierarzt sagt, was wir machen, ist genau das Richtige«, sagte Hugh und steckte sein Mobiltelefon ein. »Wir sollen ihn ganz vorsichtig aufwärmen und zusehen, dass er genug Flüssigkeit bekommt. Samson ist jung und fit, aber wenn du in Sorge bist, kannst du ihn morgen früh gleich vorbeibringen.«
    In den letzten paar Nächten war die Temperatur nachts unter Null gefallen. Emilys Hass auf uns war so groß gewesen, dass sie bereit war, einem Tier Leid zuzufügen. »Ich werde meine Hausvorsteherin fragen, ob ich noch ein bisschen bleiben kann«, sagte Olivia. »Ich möchte sicher sein, dass es Samson gut geht.«
    »Emily war übrigens diejenige, die mir von Letchford erzählt hat«, sagte Sofia, als das Mädchen gegangen war. Sie erzählte von dem Nachtklub und dass Emily vorgeschlagen hatte, sie solle zusätzliche Arbeit annehmen, um die Gebühren bezahlen zu können. Und dass sie Jobs angenommen hatte, die ihr verhasster waren als der Nachtklub. Es hatte sie erleichtert, dass ihre Tochter sicher in einem Internat untergebracht war und auf Distanz, weil sie als ihre Nichte bekannt war. »Aber Emily hatte recht. Als Hostess konnte ich mir Letchford leisten.« Sie hielt ihren Blick zu Boden gerichtet, als sie diesen Teil ihres Lebens erwähnte, und ging nicht weiter ins Detail. Mein Vater sah besorgt aus.
    Sie riss sich zusammen. »Dann tauchte Emily eines Samstagmorgens unerwartet in Bellingham auf und fragte, ob ein Paket für sie angekommen sei. Es war diese Puppe. Der Kurierdienst hatte sie gerade gebracht. Ich war wütend. Mrs. Smirnova wäre ausgerastet, wenn sie gewusst hätte, dass ihre Adresse benutzt wurde. Und ich brauchte diesen Job, nachdem ich die Arbeit als Hostess drangegeben hatte. Sie lachte mich nur aus.«
    »Emily hasst uns offenbar sehr.« Ich tastete das kalte Fell des Hundes ab. »Unglaublich, dass sie das alles geplant hat.« Mir fiel die gefälschte E-Mail wieder ein. Und die Notiz an Dad mit der Andeutung, ich sei in die Puppengeschichte verwickelt.
    »Olivia erzählte mir, Emily würde ihr merkwürdige Dinge erzählen, sie ermutigen, sich in den Arm zu ritzen, zu versuchen, sich ernsthafte Verletzungen zuzufügen. Aber im Verlauf der Theaterproben wurde Olivia immer stärker und mutiger. Sie sagte, sie würde sich nicht mehr ritzen.«
    Emily hatte sie die Treppe hinuntergestoßen. Doch anstatt von dem Moment an das ältere Mädchen zu fürchten, war für Olivia dadurch das Band gerissen. Olivia blieb standhaft. Ich war stolz auf diese Dreizehnjährige.
    »Sie hätten mir das sagen müssen«, sagte Dad. »Oder einem anderen Lehrer oder der Hausvorsteherin.«
    »Emily machte mir Angst«, sagte Sofia offen. »Sie wusste zu viel über mich. Sie wusste, wo ich gearbeitet hatte.«
    Dads Gesicht nahm wieder einen besorgten Ausdruck an. »Ich war in Sorge, sie würde es Olivia erzählen. Oder … Ihnen.« Sie sah ihn

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