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Das geheime Verlangen der Sophie M.

Das geheime Verlangen der Sophie M.

Titel: Das geheime Verlangen der Sophie M. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Morgan
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hervor. Er nahm es, und er wischte sich lächelnd die Augen. »Schon gut«, sagte er so laut, dass jeder es hören konnte, dann fügte er nur an mich gewandt leiser hinzu: »Dafür werde ich dich später richtig bestrafen.«
    Im Kino überlegte ich mir natürlich die ganze Zeit, was er damit meinte. Er hatte nicht übermäßig genervt geklungen, aber es versprach, etwas außer der Reihe zu werden, also würde er nicht die Hand nehmen. Den Stock? Die Peitsche? Seinen Gürtel? Ein Lineal? Wollte er mich bestrafen und mich ficken, bis er kam, und mich dann unbefriedigt liegen lassen? Das hatte er nämlich einige Monate zuvor in einer unvergesslichen, fürchterlich frustrierenden Nacht getan, er hatte mich schlaflos mit auf dem Rücken gefesselten Händen liegen lassen  – und er selbst hatte geschlafen wie ein Baby. Meine Güte, ich hoffte, dass es nicht so etwas war! Ich konnte eindeutig etwas Erfüllenderes brauchen.
    Am Ende traf er eine Wahl, die eine verzweifelte Nacht wie
einen Sonntagsspaziergang aussehen lässt. Ich glaube, ich hätte wirklich lieber einen ganzen Monat auf Sex verzichtet, und ich bin nicht gerade der keusche Typ.
    Ich kniete nackt auf seinem Bett, während er mir erklärte, was nun geschehen würde. Er streichelte mein Kreuz, strich träge mit dem Finger an meiner Wirbelsäule hinauf und hinunter, und dadurch wie auch durch die Kälte im Raum und meine glühende Erwartung war ich bereits so abgelenkt, dass ich einen hoffnungsvollen Moment lang schon dachte, ich hätte mich verhört. Aber da war der Wunsch der Vater des Gedankens gewesen.
    »Hast du verstanden?«, fragte er.
    Ich schwieg und hoffte, er würde nun sagen, dass er es sich anders überlegt habe und mich stattdessen schlagen würde, bis ich schrie, und mich zum Ausgleich dann ohne Gleitmittel in meinen geplagten, pochenden Arsch ficken würde. Dass es wehtun würde wie die Hölle und ganz bestimmt eine Strafe wäre. Würde das zählen? Könnte ich es vorschlagen? Wäre das eine Umkehrung der Rollen?
    Er hörte auf, meinen Rücken zu streicheln, und kniff mir in einen Nippel. Brutal.
    »Ich habe gefragt, ob du verstanden hast!«
    Ich schluckte trocken und nickte, weil ich nicht sprechen konnte. Wie sagt man so schön: Man kann etwas verstehen und doch nicht begreifen. Das war nun der Fall. Er hatte von mir verlangt, etwas zu tun, was ich für unmöglich hielt. Ich konnte, ich wollte es nicht tun. Allein beim Gedanken daran wurde mir schlecht vor Wut und Demütigung. Die Sache reizte mich in keiner Hinsicht. Selbst die übliche masochistische Befriedigung, die es mir verschafft, jemandem zum Gefallen zu sein, indem ich mich selbst erniedrige, reichte nicht aus, um diese Sache auf irgendeine Weise geil zu finden. Nicht im Geringsten.

    Er löste sich von mir und zog seine Hose aus. »Komm her. Du kannst dich langsam nach unten durchküssen und dich dabei an den Gedanken gewöhnen«, sagte er mit hörbarer Belustigung in der Stimme. Er wusste, dass er etwas von mir verlangte, das ich mit jeder Faser meines Seins verweigerte. Er lehnte sich ans Kissen, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und sah lächelnd zu, wie ich versuchte, irgendwo anzufangen. »Warum leckst du mir nicht erst mal den Schwanz?«
    Gut. Das ging. Das tat ich gern. Toll. Ich rutschte über das Bett und brachte mich in Position, doch als ich sanft über seinen Schaft leckte, schwoll er noch mehr an und drückte mir ins Gesicht, war fast so fordernd wie sein Besitzer. Ich lutschte ihn konzentriert und sorgfältig, verlor mich in etwas, das mir Spaß machte. Doch auf einmal wurde ich in die Wirklichkeit zurückgezerrt  – buchstäblich, denn er hatte mich so brüsk an den Haaren gezogen, dass sich ein Spuckefaden von meinen Lippen zu seiner Eichel zog und riss, bevor ich noch Luft holen und ihn hinunterschlucken konnte. Bei diesem anstößigen Anblick errötete ich beschämt.
    »Sehr schön, aber es reicht.« Er tätschelte mir den Kopf wie einem Haustier. »Warum beugst du dich jetzt nicht vor und küsst eine Weile meine Eier?«
    Gehorsam drückte ich mein ganzes Gesicht in seinen Schritt. Unvermittelt blitzte die Erinnerung an das erste Mal auf, als er dies von mir verlangt hatte, als ich vor Verlegenheit hochrot geworden war und gezögert hatte, etwas zu tun, was mich so offenkundig demütigte. Als ich ihn nun zärtlich leckte, fragte ich mich, was mit mir passiert war. Wie hatte ich diesen Weg von verzagter Verlegenheit zu freudigem, ja begierigem Gehorsam

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