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Das geheime Verlangen der Sophie M.

Das geheime Verlangen der Sophie M.

Titel: Das geheime Verlangen der Sophie M. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Morgan
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zurückgelegt? Wie weit würde sich meine Schamschwelle in ein paar Monaten noch verschoben haben? Wie schaffte er es, mich
mit einer solchen Leichtigkeit dazu zu bringen, meine Grenzen zu überschreiten?
    Aber ich hatte keine Zeit für eine Nabelschau, denn er befahl mir, die Innenseiten seiner Schenkel, seine Knie und Schienbeine bis nach unten zu seiner Fußspitze zu küssen. Ich gehorchte. Aber trotz meiner Angst vor einem Rüffel wurden meine Küsse schneller und flüchtiger, je weiter ich nach unten kam, und viel zu schnell hatte ich seine Zehen erreicht. Im Zimmer war es absolut still, während er wartete. Er war unbekümmert, alles an ihm schien hinauszuschreien, dass er vollauf darauf vertraute, dass ich am Ende tun würde, was er wollte. Ich spürte, wie er sich hinter mir bewegte, um den Kampf in meinem Kopf und in meinem Gesicht besser sehen zu können. Er will nichts verpassen. Niemand sah uns, da waren nur er und ich.
    Ich hätte aufstehen und gehen können, ich hätte ihn zum Teufel schicken können. Wenn ich genügend Theater gemacht hätte, hätte er es nicht von mir verlangt. Wahrscheinlich. Aber irgendwie hatten sturer Stolz und eine leise innere Stimme mir gesagt, dass ich es tun könnte, dass ich es tun sollte. Dass es sogar geil sei, es zu tun, denn Unterwerfung ist nicht wirklich Unterwerfung, wenn man nur dann gehorcht, wenn es einem gefällt. Diese innere Stimme war aber sehr leise und verklang immer mehr, je näher ich seinen Füßen kam.
    Ich konnte einfach nicht verstehen, warum es mir so viel ausmachte. Ich wusste, dass seine Füße sauber waren, er war ja kein Unmensch, und dass es einfach nur Füße waren. Na gut, Füße waren im weiteren Sinn irgendwie tabu und erniedrigend, aber es sollte doch nicht so schwierig sein, diese innere Hürde zu überwinden, oder? Warum sollte es schlimmer sein, als seine Hände zu küssen?, dachte ich und versuchte damit, mich selbst anzutreiben und die Sache nüchterner zu betrachten.

    Ich beugte den Kopf zu seinen Zehen. Ich sagte mir: Ich kann es. Ich tue ihm einen Gefallen, wenn ich es tue. Wenn ich es schnell hinter mich bringe, machen wir danach etwas anderes, und das ist dann affengeil! Ich schloss die Augen. Rochen seine Füße doch? Oder bildete ich mir das nur ein, weil ich sie nicht sah? Ich schob mein Gesicht weiter vor, brachte es aber einfach nicht über mich, den letzten Schritt zu tun. Ich atmete ein paar Mal tief durch und versuchte es erneut. Nichts zu machen. Meine Lippen waren trocken, meine Gedanken rasten: Ich kann es! Wenn ich schnell mache, merkt er vielleicht nicht, wie sehr es mich anwidert.
    »Hatte ich dir gesagt, dass du auf meine Zehen pusten sollst?«
    Er wusste, wie sehr ich mich ekelte. Na klar! »Nein«, sagte ich mit einem dünnen Stimmchen.
    »Worauf wartest du also? Los jetzt!«
    Vorsichtig rutschte ich ein wenig auf dem Bett vor und beugte mich hinunter, um seine kleine Zehe zu küssen. Es war ein federleichter Kuss, ich leckte über meine ausgetrockneten Lippen und beugte mich entgegen meinem schreienden Widerwillen erneut hinunter. Er brummte lustvoll, als ich wieder seine Zehen berührte, und ich wusste, dass es wegen meiner Unterwerfung unter seinen Willen war und nicht wegen des Gefühls, das mein Mund ihm an seinem Fuß verursachte. Ich konnte fast sehen, wie er hinter meinem Rücken lächelte, und das machte mich wütend  – auf ihn, auf mich selbst und auf diesen Teil von mir, der all dies wollte, auch wenn er sich dabei über meine eigene, zumindest teilweise selbstverschuldete Entwürdigung wunderte. Ich küsste jede Zehe, sanft, langsam und respektvoll  – ich wollte es ja nicht noch einmal machen müssen  – und schloss das Ganze mit einem ausgiebigen Kuss auf seine große Zehe ab. Schwer atmend, mit vor Scham brennendem Gesicht und rotem Hals
drehte ich mich um und sah ihn an. Ich wollte ihn nicht anstarren, aber sein Grinsen machte mir klar, dass ich meine Wut nicht besonders gut verbarg.
    Um nicht noch mehr Probleme zu bekommen, wollte ich mich kurzfassen und sagte nur: »Okay?« Mein Tonfall war jedoch aufsässig.
    Er lächelte mich an. »Noch nicht ganz. Du musst auch den anderen Fuß küssen. Beuge dich vor und lutschte meine Zehen.«
    Schnell drehte ich mich um, ich wollte lieber seine Füße ansehen, als ihm in die Augen zu schauen, die viel zu viel zu sehen schienen. Tom war in diesen Rollenspielen erfahrener als ich, und ich fand es ständig verwunderlich und irritierend, dass er diese

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