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Das geheime Verlangen der Sophie M.

Das geheime Verlangen der Sophie M.

Titel: Das geheime Verlangen der Sophie M. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Morgan
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Fußsohle und zeigte ihm ohne Worte, dass ich alles für ihn tun würde, auch etwas, das ich noch eine Stunde zuvor überzeugt als unverrückbare Grenze bezeichnet hatte.
    Irgendwo hatte ich einmal gelesen, dass es bei der sexuellen
Erniedrigung nicht im Wesentlichen darum geht, jemandem etwas zu befehlen, das dieser nicht tun will, sondern darum, ihn dazu zu bringen, das zu tun, wovon er im Geheimen träumt. Aber ich habe ganz ehrlich nie davon geträumt, mich auf so demütigende Weise zu entwürdigen, und werde noch immer rot, wenn ich daran denke. Doch mein Orgasmus auf seiner Hand war einer der intensivsten, die ich für lange Zeit hatte. Und auch als ich meinen klebrigen Saft  – der bewies, wie sehr ich diese ungewöhnliche Strafe genossen hatte  – von seinen Fingern lecken musste und er mich dann an den Haaren hinunterdrückte, um seinen Schwanz zu lutschen, fragte ich mich unweigerlich, wie es wäre, wenn ich es wieder tun müsste.
    Wie so oft hatte Tom etwas gefunden, das mich zutiefst abschreckte und über das ich noch lange nachdachte. Warum sind Füße eigentlich eine derart große Sache? Schon wenn ich daran dachte, wurde ich rot, und mein Körper reagierte wie damals in jenem Moment.

7 . KAPITEL
    Mit Worten ist es eine lustige Sache. Wenn ich in meiner unterwürfigen Rolle bin, grolle ich, bettle ich, ich sage alles, was mein Meister von mir verlangt. Manche Worte kommen mir leicht über die Lippen, andere bleiben mir im Halse stecken. Dass ich ihn bitten musste, mich zu ficken, mich zu bestrafen, mich zu benutzen, fand ich immer schwierig, aber nun ist meine Stimme  – hauptsächlich dank Toms Obsession, mich zu seiner Erheiterung Dinge aussprechen zu lassen, die mir peinlich waren  – trotz meiner Scham fest, stolz und flüssig, wenn ich ihm zu Gefallen bin, indem ich mich selbst erniedrige. »Sir« zu ihm zu sagen finde ich schlimmer, meine Stimme ist dann leiser, und wenn es mir gelingt, verberge ich die Demütigung, die ich unweigerlich empfinde, hinter dem Vorhang meiner Haare. Doch ich kann es tun, auch wenn es mich Überwindung kostet. Und meine Unterwürfigkeit bringt letztendlich uns beiden große Lust und Befriedigung.
    Doch das Wort, das mich bis aufs Blut reizt, egal wie oft ich es höre, ist slut , »Schlampe«.
    Ich weiß, es ist nur ein Wort, und in der BDSM-Welt ist es nicht einmal abwertend. Ich kann mit den beiden Seiten meiner Persönlichkeit leben: Den Großteil des Tages bin ich unabhängig und selbstbeherrscht, dennoch sehne ich mich danach, meinem Meister in umwerfenden Nächten Macht zu geben. Auch an Nachmittagen oder am Morgen. Doch das Wort »Schlampe«
hat etwas, das mich selbst in der geilsten Szene völlig aus dem Konzept bringt, wie eine Tonabnehmernadel, die über die Rillen einer Schallplatte kratzt. Männer, die gern Sex haben, sind Hengste, Frauen Schlampen. Ich weiß, dass man dies gemeinhin so sagt. Aber wenn ich nackt vor Tom knie, begierig seinen Schwanz lutsche und er dieses Wort zu mir sagt, dann geschieht dies in einem ganz anderen Zusammenhang und mit einer ganz anderen Bedeutung, es ist wie Tag und Nacht. Trotzdem blicke ich dann unweigerlich auf, auch wenn ich seinen Schwanz noch tiefer in mich hineindrücke.
    Er lacht, wenn er sieht, wie ich mich bei dem Wort sträube. Ich bin nicht gerade prüde, und es gibt eine Menge anderer Wörter, die die Gesellschaft als schlimmer empfindet und die mich überhaupt nicht stören, »Schlampe« aber hasse ich. Und Tom weiß das, er stachelt mich auf, und bevor er mich kommen lässt, muss ich ihm sagen, was für eine gierige, geile, dankbare Schlampe ich bin. Irgendwo im Hinterkopf stutze ich über die Wortwahl und wünsche mir, ich könnte ihm sagen, dass er sich verpissen soll, aber trotzdem gehorche ich. Ich gehorche, obwohl alles in mir schreit, dass ich es nicht tun müsse. Denn da ist diese leise Stimme, die mir zuflüstert, dass ich es doch muss. Es ist nicht das Erniedrigendste, das er von mir verlangt, aber es schmerzt mich am meisten. Es ist die pure Unterwerfung.
    Deshalb musste ich das Paddel kaufen, als ich es sah.
    Toms Geburtstag stand bevor. Ich hatte ein paar ganz normale Geschenke gekauft, suchte aber auch etwas Besonderes. Etwas Symbolisches, Spezielles, Geiles.
    Das Paddel entdeckte ich, als ich mich nach Peitschen umsah und überlegte, ob es unhöflich wäre, wenn ich ihm etwas schenkte, aus dem ich selbst mindestens genauso viel Lust ziehen würde wie er. Es lag am Ende des Regals, war

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