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Das geheime Verlangen der Sophie M.

Das geheime Verlangen der Sophie M.

Titel: Das geheime Verlangen der Sophie M. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Morgan
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schön eingepackt,
und als mir aufging, was es wirklich war, wurde mir flau im Magen.
    SLUT.
    Nein, TULS war da in dreißig Zentimeter breites, brutal aussehendes schwarzes Leder eingraviert, befestigt an einem robusten Griff.
    Ich konnte es nicht mal richtig ansehen! Ich starrte auf das Spielzeug daneben und dahinter und schielte es immer wieder kurz an. Ich wusste, dass es ihm gefallen würde, dass er mich gern damit zeichnen würde. Aber bei dem Gedanken, mit diesem Wort auf meinem Hintern herumzulaufen wie mit einem Brandzeichen, schauderte ich vor Abscheu. Es war perfekt, aber ich hasste es. Und ich wusste, dass ihm das nur umso mehr gefallen würde.
    Ich stand gute zehn Minuten vor dem Regal, als eine Verkäuferin ankam und fragte, ob ich Hilfe bräuchte  – vermutlich hatte sie Angst, ich könnte eine demente Ladendiebin sein. Ihre Frage gab mir den Anstoß, den ich brauchte. Ich sagte ihr, dass alles in Ordnung sei, nahm die Schachtel, die schwerer war, als ich gedacht hätte, und rannte fast zur Kasse. Auf halbem Weg nach Hause war mir dann auch endlich wieder die Röte aus dem Gesicht gewichen.
    In den zehn Tagen zwischen dem Kauf und Toms Geburtstag dachte ich unablässig an das Paddel; die Plastiktüte auf meinem Schreibtisch erinnerte mich daran. Ein paar Mal beschloss ich, es ihm doch nicht zu geben, weil ich nicht sicher war, ob ich die unausweichlich intensive Szene aushalten würde, wenn er schließlich damit zuschlug. Doch am Ende packte ich es in Geschenkpapier ein, ich wusste, dass er es lieben würde. Und ich könnte es aushalten, oder etwa nicht? Ich würde es mit der Zeit verschmerzen. Ja, es ginge mir gut. Wahrscheinlich.

    Seine Augen sprühten, als ich es ihm gab. Er fuhr mit den Fingern über die Nähte, bog es durch und schlug es vor mir so durch die Luft, dass ich mich beherrschen musste, nicht zu zittern. Aufmerksam beobachtete er meine Reaktionen, und ich mühte mich, ihm nicht zu zeigen, wie sehr es mich verstörte.
    Natürlich wusste er, wie sehr es mich verstörte.
    Ich steigerte mich so hinein, während ich mir vorstellte, wie es wohl sein mochte, damit geschlagen zu werden, dass ich regelrecht enttäuscht war, als er sich lächelnd bei mir bedankte und es aufs Kaminsims legte. Er streichelte meine Brüste und wanderte nach unten, und ich war durch andere Dinge abgelenkt.
    Zwei Wochen und zwei Tage blieb das Paddel dort liegen, das wusste ich, auch ohne die Tage zu zählen. Jedes Mal wenn ich ins Zimmer kam und es sah, wurde mir mulmig. Ich hatte Angst davor, damit bestraft zu werden, aber ein Teil von mir überlegte, wie ich wohl darauf reagieren würde. Könnte ich dem Ganzen körperlich standhalten? Wie lange würden die Striemen bleiben?
    In einer Samstagnacht erfuhr ich es. Früher am Abend hatten wir toll gefickt und waren danach quasi auf der Stelle eingeschlafen. Dann wachte ich von einem merkwürdigen Traum auf. Dank dieser Schlaflosigkeit  – bei der man überzeugt ist, man sei der einzige Mensch auf der Welt, der wachliegt und es nicht ändern kann  – sah ich über eine Stunde lang, wie sich die rot leuchtenden Ziffern der Uhr veränderten. Am Ende beschloss ich, dass ich nur nach einem Orgasmus wieder einschlafen könnte. Ich rutschte weg von Tom und streichelte mich zwischen den Beinen.
    Es war eine zweckmäßige Masturbation, ich wollte mir nur Erleichterung verschaffen, danach würde hoffentlich der Schlaf kommen. Meine Bewegungen waren zielsicher, meine Finger
arbeiteten sich zu der herrlichen Reibung vor, die mir den dringend benötigten Orgasmus bescheren würde. Ich war still, war kurz davor zu kommen und ganz konzentriert, deshalb fuhr ich zusammen, als Tom mich in der Dunkelheit ansprach.
    »Was tust du?«
    Meine Hand verharrte abrupt zwischen meinen Beinen. Hoppla. Der Gedanke, er könnte mein Verhalten vielleicht unangebracht finden, war mir zu spät gekommen.
    »Ich konnte nicht schlafen«, sagte ich heiser.
    »So viel ist mir klar.« Er war amüsiert, aber seine Stimme hatte diesen Klang, den ich scherzhaft seine Meisterstimme nannte  – das wagte ich aber nur dann, wenn wir gerade nicht spielten. »Was tust du?«
    Auf einmal war ich sehr froh über die Dunkelheit. Wenn man jemanden nicht in die Augen sehen muss, ist es leichter, Gleichgültigkeit darüber vorzutäuschen, dass man auf frischer Tat ertappt wurde. »Ich habe gewichst. Ich konnte nicht schlafen und dachte, ein schneller Orgasmus würde mir helfen …«
    Ich verstummte, als er sich

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