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Das Geheimnis der 100 Pforten

Das Geheimnis der 100 Pforten

Titel: Das Geheimnis der 100 Pforten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N D Wilson Dorothee Haentjes
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etwas?«
    Anastasia presste ihr Ohr an die Tür. Penelope rollte Dotty auf den Rücken und strich ihrer Mutter das Haar aus dem Gesicht. Dottys Augen waren geöffnet, aber ihre Pupillen waren nur noch kleine Punkte.
    »Nein«, flüsterte Anastasia. »Ich kann nichts hören.« Dann machte sie einen Satz zurück, stolperte über Franks Fuß und fiel hin.
    Die Tür erzitterte in ihrem Rahmen.

SECHZEHNTES KAPITEL
    Z eke trabte vor sich hin. Er trug seinen Baseballhandschuh auf dem Kopf und in der linken Hand seinen Holzschläger. Mit der rechten warf er einen Baseball in die Luft. Er ließ ihn auf den Schläger fallen, schlug ihn einmal hoch und fing ihn wieder. Dann warf er den Ball erneut in die Luft, schlug ihn zweimal mit dem Schläger und fing ihn. Danach warf er ihn wieder, schlug ihn so oft er konnte und fing ihn gerade noch ein, als der Ball zur Seite wegsprang. Sein Rekord lag bei dreizehn Mal im Gehen und zweiundzwanzig Mal im Stehen. Er war auf dem Weg zu Frank und Dotty, um Henry zu besuchen. Es war ziemlich früh, aber er wollte erst ein bisschen dableiben und dann immer noch Zeit haben, um Henry mit aus der Stadt hinaus auf die verlassene Smythe-Farm zu nehmen. Bevor das tägliche Spiel begann, wollte er ihm das alte Auto im Pferdestall zeigen und die verrosteten Werkzeuge auf dem Heuboden.

    Vor der Treppe der Haustür blieb er stehen. Zwölf, dreizehn, vierzehn, fünfzehn, dann sprang ihm der Ball vom Schläger weg ins Gras. Er bückte sich, hob ihn auf und ging die Stufen hinauf. Drinnen hörte er das Telefon klingeln. Er öffnete die Fliegengittertür und klopfte an. Dann öffnete er die Haustür.
    »Henry? Mrs. Willis? Ist Henry zu Hause?«
    Das Telefon klingelte weiter. Zeke trat ein und sah sich um. »Mrs. Willis?«, rief er noch einmal.
    Eine schwarze Katze kam die Treppe heruntergelaufen und blieb auf der drittuntersten Stufe stehen. Sie setzte sich und sah ihn an. Zeke rief noch einmal, dieses Mal lauter.
    »Mrs. Willis?« Das Telefon hörte auf zu klingeln und Zeke hörte ein Geräusch aus dem oberen Stockwerk. Er trat auf die unterste Treppenstufe und lauschte. Die Katze rührte sich nicht vom Fleck.
    »Wie bitte?«, rief er. Er hatte das Gefühl gehabt, eines der Mädchen rufen gehört zu haben. Vielleicht sollte er einen Augenblick warten. Er wollte nicht einfach so hinaufgehen. Also bückte er sich, um die Katze am Ohr zu kraulen, aber da entdeckte er eine große kahle Stelle und eine eiternde Wunde auf ihrem Rücken, die sich bis auf die Brust hinunterzog. Er konnte gar nicht verstehen, dass er das übersehen hatte. Ein Halsband trug die Katze nicht.

    »Ich glaube nicht, dass du hierhergehörst«, sagte er. »Mrs. Willis würde dich bestimmt zu einem Tierarzt bringen, wenn wir hier einen hätten. Aber ich bin nicht so nett wie sie.« Die Katze öffnete das Maul und fauchte ihn an. Zeke trat einen Schritt zurück, schob dann aber seinen Schläger über die Katze hinweg und gab ihr mit ihm einen Klaps aufs Hinterteil.
    »Verpiss dich!«, sagte er und versetzte ihr einen weiteren Klaps. Die Katze wandte sich um und wollte die Treppe hinauflaufen, aber Zeke brachte sie mit seinem Schläger zu Fall und schob das zappelnde Vieh auf dem Bauch die Treppe hinab. Unten rollte sich die Katze schnell auf die Füße und wollte an ihm vorbeischießen. Aber Zeke versetzte ihr einen Tritt und trieb sie mit den Füßen und seinem Schläger Richtung Haustür. Dann beugte er sich über sie, stieß die Fliegengittertür auf und setzte die Katze mit einem weiteren Fußtritt an die Luft. Er ließ die Fliegengittertür los, und sie fiel zu, während die Katze sich wieder aufrappelte und erneut auf das Haus zusprang.
    Zeke hatte erwartet, dass die Katze abhauen würde. Stattdessen aber stellte sie sich nun auf die Hinterbeine, krallte sich in das Fliegengitter und fauchte ihn wütend an. Zeke rieb sich die Kratzer an seinen Waden und Schienbeinen, dann drehte er sich um und ging zurück ins Haus.

    »Hallo?«, rief er die Treppe hinauf. »Kann ich raufkommen? Ist Henry zu Hause?« Jetzt hörte er wirklich irgendwo eine Stimme, gedämpft, aber viel deutlicher als zuvor.
    »Komm nicht herauf!«
    »Penny, bist du das?«, fragte Zeke, aber jetzt begann das Telefon erneut zu klingeln. »Ich kann ja warten«, fügte er hinzu. Dann setzte er sich auf die unterste Treppenstufe und lauschte dem Klingeln des Telefons. Aber Zeke war nicht besonders geduldig. Als das Klingeln aufhörte, stand er wieder auf und sah die Treppe

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