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Das Geheimnis der Burgruine

Titel: Das Geheimnis der Burgruine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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haben.«
    Â»Dann mal los!«, grinste Tim. »Bevor sie durch Blödheit die Ruine abfackeln.«

4. Ganoven-Quartett
    Zur Ruine stieg die Straße etwas an. Aber der Hügel war nur ein Buckel in der flachen Landschaft. Die Straße endete an der östlichen Außenmauer, die aus grauen Steinen errichtet und noch gut erhalten war. Stellenweise war sie über fünf Meter hoch. In ihrer Mitte befand sich allerdings eine gewaltige Bresche, durch die ein Möbelwagen gepasst hätte. Dort war früher der Eingang der Burg, beziehungsweise Wehranlage, gewesen.
    Tim bezweifelte, dass es einen Turm gegeben hatte. Die Außenmaße der Anlage betrugen ungefähr 30 mal 40 Meter. Innerhalb der umfriedenden Mauern war alles abgetragen bis unter Kniehöhe, sodass man gerade noch den Grundriss der Räume erkannte.
    Tim sah, dass der braune Kombi vor dem Eingang parkte, leer war. TKKG saßen ab und lehnten ihre Bikes an die Mauer. Tim ging voran.
    Die vier vermeintlichen Franzosen hatten TKKG natürlich gehört und sich - was Tim sofort auffiel - willkürlich in der Ruine verteilt: wie Schachfiguren, die vom Brett gefallen und dann wieder, allerdings falsch, aufgestellt waren.
    Der große Kerl mit dem Kahlschädel kehrte dem Eingang den Rücken zu. Die rothaarige Frau stand vor der südlichen Mauer und betrachtete diese, als gäbe es dort eine Inschrift. Der Bulldoggen-Typ hatte sich am weitesten entfernt, stierte nordwärts und legte seine gewaltigen Hände auf dem Rücken zusammen.
    Der dritte Mann sah aus wie eine Leiche auf Urlaub und hatte sich in der nordwestlichen Ecke aufgestellt - vor dem gewaltigen sogenannten Opferstein.
    Kahlschädel redete. Zu Tims Verblüffung auf Deutsch.
    Â»... nein, gemütlich war das damals nicht in diesen Gemäuern. Keine Heizung, keine Möbel. Durch die Fensterhöhlen pfiff der Wind. Und wenn die verrammelt wurden, war’s duster im Innern. Ich schätze mal, dieses Rabenfels wurde vor 1000 Jahren erbaut.«
    Â»Um 1450«, sagte Tim, »von Otto dem Einfältigen.« Kahlschädel drehte sich um. Er rauchte schon wieder, einen dunklen Zigarillo. In der linken Hand hielt er das dazugehörige Päckchen mit dem Markenaufdruck MACHO.
    Â»Aha!«, sagte er. »Da haben wir wohl einen ganz Schlauen, der sich in Heimatkunde auskennt.«
    Es klang keineswegs freundlich, eher spöttisch. Auch die andern blickten her. Auf der südlichen Mauerkrone ließ sich in diesem Moment eine mächtige Rabenkrähe nieder.
    Â»Vor allem bin ich jemand«, erwiderte Tim, »der sich in den Vorschriften mit offenem Feuer in freier Natur auskennt. Wir haben eben mit knapper Not einen Waldbrand verhindert - den Sie verschuldet hätten. Sie haben nämlich eine noch glühende Zigarillokippe aus dem Autofenster geworfen. Und ausgerechnet ins trockene Sägemehl eines Holzplatzes neben der Straße. Es hat sofort gebrannt. Wir brauchten zehn Minuten zum Löschen.«
    Graue Augen starrten Tim an. »He, Bengel! Komm mir nicht mit solchen Lügen!«
    Â»Das ist keine Lüge!«
    Â»Eine unverschämte Lüge! Dahinter steckt, dass ihr jetzt gleich die Hand aufhaltet. Eine Belohnung für eine selbstlose Tat, wie? Aber das ist ein alter Trick. Damit kommt ihr bei uns an die Falschen. Alles klar, Bengel?«
    Es verschlug Tim fast die Sprache. »Hören Sie mal, Lockenköpfchen«, sagte er ruhig. »Wir wollen keine Belohnung. Wir wollen Sie lediglich darauf aufmerksam machen, dass man in staubtrockener Natur nicht mit offenem Feuer rumwirft. So was könnte Sie teuer zu stehen kommen. Und falls Sie uns nicht glauben, zeigen wir Ihnen gern die Brandstelle.«
    Â»Die ihr gelegt habt. Klar doch! So schlau seid ihr.«
    Tim wandte sich um zu seinen Freunden, die wie eine Phalanx ( Schlachtreihe ) hinter ihm standen. Oskar hockte neben Gaby und knurrte leise.
    Â»Habt ihr so was von bockbeiniger Uneinsichtigkeit schon mal erlebt?« Tim schüttelte den Kopf. »Dieser Typ kann keinen Fehler zugeben. Eher beißt er sich die Zunge ab. Hoffentlich verschwindet er bald wieder nach Frankreich.«
    Unbehagliche Stille breitete sich aus. Dann ließ die Rabenkrähe ein »Kraak-kraak« vernehmen und flog mit flappendem Flügelschlag in den Wald.
    Bulldogge war näher gekommen. »Soll ich ihm eine reinhauen, Chef?«, erkundigte er sich mit heiserer Stimme.
    Karl lachte leise. »Das

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