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Das Geheimnis der Goldmine

Das Geheimnis der Goldmine

Titel: Das Geheimnis der Goldmine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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geantwortet?«
    »Ich… ich… ja, etwas in der Art, natürlich noch gröber ausgedrückt.«
    »Ich wollte dem Inspektor eine weich gespülte Version geben«, lachte Lance. »Im Ernst, Inspektor, das ist der Hauptgrund, warum ich der Einladung meines Vaters gefolgt und nach Hause gekommen bin. Ich wollte mir selber eine Meinung bilden. Während des kurzen Gesprächs, das wir damals führten, fiel mir nichts Außergewöhnliches auf. Er war vielleicht etwas aufgeregt, nicht mehr. Er schien mir absolut in der Lage, seine Geschäfte zu führen. Jedenfalls beschloss ich, nachdem ich wieder in Afrika war und mit Pat gesprochen hatte, zurückzukommen und sicherzustellen, dass hier mit sauberen Karten gespielt wird.«
    Er warf Percival einen scharfen Blick zu.
    »Ich protestiere«, sagte der. »Ich protestiere energisch gegen diese Unterstellung. Ich hatte nie die Absicht, meinem Vater zu schaden. Ich war nur um seine Gesundheit besorgt. Und ich gebe zu, auch um…«
    Er verstummte. Lance füllte das Schweigen schnell. »Auch um deine Brieftasche warst du besorgt, was? Um Percys kleine Brieftasche.« Er stand auf. Seine Haltung hatte sich verändert. »In Ordnung, Percy. Ich bin fertig. Ich wollte dich eigentlich noch ein bisschen länger tanzen lassen, indem ich so tat, als würde ich in die Firma einsteigen. Dir soll auch nicht immer alles so einfach in den Schoß fallen. Aber ich will verflucht sein, wenn ich dieses Spiel noch weiterspiele. Ganz ehrlich, es macht mich schon krank, im selben Raum zu sein wie du. Du warst immer schon ein gemeines, schmutziges, kleines Stinktier, dein Leben lang. Intrigieren und schnüffeln, lügen und Unfrieden stiften. Und ich sage dir noch etwas: Ich kann es nicht beweisen, aber ich war immer überzeugt, dass du damals diesen Scheck gefälscht hast, der den ganzen Rummel ausgelöst hat, der bewirkte, dass ich hier rausgeworfen wurde. Es war eine lausige Fälschung, die schon von weitem auffiel. Mein Ruf war so schlecht, dass ich mich nicht wirklich verteidigen konnte, aber ich habe mich oft gefragt, ob es dem Alten nicht klar war. Wenn ich seine Unterschrift gefälscht hätte, hätte ich mir verdammt noch mal mehr Mühe gegeben!«
    Lance wurde immer lauter. »Nein, Percy, ich spiele diese lächerliche Scharade nicht länger mit. Diese Stadt macht mich krank, dieses Land macht mich krank, und auch diese kleinen Männer wie du in ihren Nadelstreifenanzügen und schwarzen Mänteln, mit ihren dünnen Stimmen und schäbigen, gemeinen Geschäften. Wir werden teilen, wie du es vorgeschlagen hast, und ich kehre mit Pat nach Afrika zurück – in ein Land, in dem wir frei atmen und uns bewegen können. Du kannst die Papiere aufteilen, wie du willst. Behalte die sicheren Anlagen, die konservativen Investitionen mit zwei und drei und dreieinhalb Prozent Gewinn. Gib mir ruhig Vaters riskante letzte Spekulationen. Die meisten sind wahrscheinlich Nieten. Aber ich wette, es sind eine oder zwei darunter, die am Ende mehr Gewinn bringen als deine lächerlichen Drei-Prozent-Anlagen. Vater war ein gerissener alter Teufel. Er ist Risiken eingegangen, oh ja. Doch diese Risiken haben manchmal fünf-, sechs-, siebenhundert Prozent Gewinn gebracht. Ich vertraue seiner Nase und seinem Glück. Und was dich angeht, du miserabler kleiner Wurm…«
    Lance ging auf seinen Bruder zu, der rasch zurückwich und sich neben Inspektor Neele stellte.
    »Schon gut«, sagte Lance. »An dir mach ich mir die Hände nicht schmutzig. Du wolltest mich doch unbedingt loswerden – du bist mich los. Du solltest dich freuen.« Als er zur Tür ging, fügte er noch hinzu: »Und wirf die alte Amsel-Mine ruhig auch auf meinen Haufen, wenn du willst. Wenn die mörderischen MacKenzies wirklich hinter uns her sind, locke ich sie nach Afrika.« Und schon im Türrahmen: »Rache – nach all den Jahren – nicht sehr wahrscheinlich. Aber Inspektor Neele nimmt die Sache ernst, nicht wahr, Inspektor?«
    »Unsinn«, sagte Percival. »Das ist doch gar nicht möglich!«
    »Frag ihn doch«, sagte Lance. »Frag ihn, warum er Nachforschungen über Amseln anstellt, und über die Hand voll Roggen in Vaters Tasche.«
    Inspektor Neele fuhr sich über die Lippe. »Sie erinnern sich doch an die Amseln letzten Sommer, Mr Fortescue. Das ist schon Grund für Nachforschungen.«
    »Unsinn«, wiederholte Percival. »Wir haben seit Jahren nichts von den MacKenzies gehört.«
    »Und doch«, sagte Lance, »könnte ich schwören, dass ein MacKenzie mitten unter uns

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