Das Geheimnis der Goldmine
der Tasche hatte, als er unvermutet das Zeitliche segnete. Die Hobbyspürnase Miss Marple unterstützt mit ihren messerscharfen Überlegungen Inspektor Neele, der – nebenbei bemerkt – nur in diesem Roman ermittelt.
Hauptschauplatz der Handlung ist das Haus Zur Eibe von Mr Fortescue. Christie, die sich stets bemühte, ihr persönlich bekannte Örtlichkeiten zu beschreiben, stützte sich dafür auf ihren eigenen Wohnsitz in Sunningdale, der auch Pate gestanden hatte in den Romanen Taken at the Flood (dt. Titel »Der Todeswirbel«, 1948) und Crooked House (dt. Titel: »Das krumme Haus«, 1949).
Der amerikanische Kritiker Anthony Boucher schrieb am 18. April 1954 in der New York Times: »Dies ist der beste Roman mit Miss Christies ältlicher Detektivin Miss Marple«. Und im Londoner Observer war über das Buch zu lesen: »Wie gut sie doch fast immer schreibt, die teure, dekadente alte Händlerin des Todes.«
Das Schreiben des Romans war für Agatha Christie mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Denn kurz bevor sie das Buch abschließen wollte, stürzte sie und brach sich ein Handgelenk. An ein Weiterschreiben auf der Schreibmaschine war also nicht zu denken. Ihr Verleger Cork besorgte ihr daraufhin ein Diktiergerät, und sie beendete (trotz Abneigung vor technischen Geräten) den Roman auf diese Weise.
Das Buch ist Bruce Ingram gewidmet, der »meine ersten Kurzgeschichten mochte und sie veröffentlichte«. Es handelt sich dabei um den Herausgeber des englischen Magazins Sketch, in dem im Jahre 1923 Agatha Christies erste Kurzgeschichten veröffentlicht worden waren.
Die Tantiemen des Buches trat die Autorin der British School of Archeology in Iraq ab. Sie war Ehefrau des renommierten Archäologen Max Mallowan und wollte so auch das Buch ihres Ehemannes über die Ausgrabungen in Nimrud unterstützen.
Die BBC produzierte 1996 eine gelungene Verfilmung mit Joan Hickson als Miss Marple. Eine hervorragende Produktion, die auch im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde.
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