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Das Geheimnis der Highlands

Das Geheimnis der Highlands

Titel: Das Geheimnis der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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wahnsinnig geworden sein, und irgendwie passiert dies alles wirklich – es tut mir leid, daß ich nicht dankbar war für das 20. Jahrhundert. Es tut mir leid, was ich Eberhard angetan habe. Es tut mir alles leid, und ich gelobe, ein besserer Mensch zu werden, wenn du mich nur HIER RAUSHOLST!
    Als sie die Augen wieder öffnete, hätte sie schwören können, daß die Augen des Gottesmannes wissend und leicht amüsiert aufleuchteten.
    »Helft mir«, bewegte sie unhörbar die Lippen.
    Unverzüglich senkte er den Blick zu Boden. Und wandte ihn nicht wieder von den Steinfliesen ab.
    Adrienne zwang sich, ihren widerstrebenden Blick auf die Körpermitte ihres Bräutigams zu richten, dann sogar noch weiter nach oben, auf sein verwegen nobles Gesicht.
    Amüsiert blickte er auf sie herab, während sich das schneller und fröhlicher werdende Flötenspiel langsam entfernte.
    Ein Tumult brach aus und befreite sie von der Last seines Blickes. Sie hörte die wütende Stimme ihres »Vaters«, die die Dachbalken erzittern ließ.
    »Was habt Ihr dazu zu sagen, daß er nicht selbst kommen konnte?« schrie Red Comyn den Soldaten an.
    »Es gab da ein kleines Problem in Nord Uster. Der Hawk mußte übereilt hinreiten, doch er hat sein Gelübde nicht gebrochen. Er tut den Clans keine Schande an.« Der Soldat überbrachte seine eingeübte Botschaft.
    »Er entehrt den Eheschwur durch seine Abwesenheit!« donnerte Lord Comyn. Dann wandte er sich an den Mann an Adriennes Seite. »Und wer seid Ihr, an seiner Statt zu kommen?«
    »Grimm Roderick, Hauptmann seiner Garde. Ich bin gekommen, um Eure Tochter als Bevoll …«
    »Ein Besenkter als Bevollmächtigter! Wie kann er sich erdreisten, nicht persönlich zur Vermählung mit meiner Tochter zu erscheinen?«
    »Es ist vollkommen rechtmäßig. Der König wird die Ehe anerkennen, und damit ist das Gelübde erfüllt.«
    Adrienne konnte die Freude nicht verbergen, die ihr bei seinen Worten im Gesicht stand. Dieser Mann war nicht ihr Ehemann!
    »Bin ich wirklich so furchteinflößend, Mädchen?« fragte er belustigt lächelnd, denn ihm war ihre Erleichterung keineswegs entgangen.
    Ungefähr so furchteinflößend wie ein Teller schokoladeüberzogener Erdbeeren mit Schlagsahne, entgleiste es in ihren Gedanken.
    »Eher würde ich eine Kröte heiraten«, sagte Adrienne.
    Sein Gelächter entlockte ihren Lippen ein gezwungenes Lächeln.
    »Dann habt Ihr offensichtlich eine Pechsträhne, Mylady. Denn der Hawk ist bestimmt keine Kröte. Ich, Mädchen, der ich dem Hawk am nächsten stehe, bin wahrhaftig eine Kröte. Nein – ein Untier. Schlimmer noch, eine gehörnte und warzige Echse. Ein –«
    »Ich verstehe.« Himmel, erlöse mich von der Makellosigkeit . »Wo ist er also, mein unwilliger Ehemann?«
    »Beschäftigt mit den Folgen eines ernsten Problems.«
    »Und das wäre?«
    »Ein schwerer und fürchterlicher Aufstand.«
    »In Nord Uster?«
    »In der Nähe.«
    Adrienne wurde von einer gewissen Ungeduld ergriffen. Was auch immer sie anstellen würde, dieser Vorgang ließ sich nicht mehr aufhalten. Wenn sie schon mit dem Ungewissen konfrontiert wurde, so wollte sie es jetzt auch in Angriffnehmen. Das Warten machte alles nur noch schlimmer, und Lord Comyns Schreierei in Verbindung mit den Mißtönen der aufgescheuchten Flötenspieler zerrte an ihren Nerven. Verrückt bin ich, Janet? Meine Chance . Sie baute sich zu ihrer vollen Größe von einem Meter sechzig auf, wandte sich an die immer noch belfernde Gestalt ihres »Vaters« und rief in das Getöse: »Oh, gebt Ruhe, Vater, und laßt uns fortfahren! Ich bin im Begriff zu heiraten, und Ihr zieht es nur in die Länge. Was soll’s, wenn er nicht gekommen ist? Ich kann es ihm nicht übelnehmen.«
    Totenstille legte sich über die Kapelle. Adrienne hätte schwören können, daß der Mann an ihrer Seite vor unterdrücktem Lachen bebte, doch traute sie sich nicht, ihm noch einmal ins Gesicht zu sehen.
    Getuschel über die »Verrückte Janet« hallte durch die Kapelle, und Adrienne überkam eine Woge der Erleichterung. Dieser zweifelhafte Ruhm der Verrücktheit könnte ihr nützlich sein. Wenn sie nur an diesem einen Tag Comyns Befehlen gehorchte, würde sie sich später aufführen können, wie sie lustig war, und niemand würde sie dafür zur Rechenschaft ziehen.
    Adrienne hatte befürchtet, sie würde sich all die Einzelheiten, die Comyn ihr eingetrichtert hatte, nicht merken können; sie würde sich verhaspeln, und irgend jemand im Hause ihres neuen

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