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Das Geheimnis der Mangrovenbucht

Das Geheimnis der Mangrovenbucht

Titel: Das Geheimnis der Mangrovenbucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott - Joyce West
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alte Spaniel, der — im Gegensatz zu Adas Katzen — den Inspektor
mit freudigem Schwanzwedeln empfing.
    Der Inspektor dachte an Mrs. Mortons Warnung und begrüßte den Mann mit gebührender
Achtung. Als er in der düsteren kleinen Küche Platz genommen hatte, sagte er
gesprächig: »Eine üble Angelegenheit ist das, Mr. Milward .«
    Doch der andere ließ sich zu
keinerlei Ausdruck des Bedauerns hinreißen.
    »Ein schlechter Mensch verdient
ein schlechtes Ende«, gab er von sich. »Es ist nicht meine Aufgabe, Recht zu
sprechen, aber...« und dann erklärte er ausführlich, daß man auf einen Mann,
der weder zu den Menschen noch zu den Tieren gut gewesen war, leicht verzichten
könne.
    »Sehr richtig«, sagte Wright in
versöhnlichem Ton. »Aber jetzt zu Ihrem Traum. Ein äußerst bemerkenswertes
Geschehnis, wenn ich mich so ausdrücken darf.«
    »Traum? Das war kein Traum. Die
Geister sprachen zu mir, und ich gab ihre Worte weiter. Das geschieht oft. Und
das war alles«, sagte der Heiler mit bewundernswerter Einfachheit. »Ich bat sie
um Hilfe, um die Angst des armen Mädchens zu lindern, und sie halfen. Die
Nachricht war schrecklich, aber immerhin noch besser als diese Ungewißheit .« Plötzlich wurde er ernst. »Und wenn Rutherford
auf mich gehört hätte, dann wäre die Leiche schneller gefunden worden. Dann
hätte nicht ein junges Mädchen die schreckliche Wahrheit entdecken müssen.«
    »Das ist wirklich sehr schade«,
stimmte der Inspektor diplomatisch zu, dann änderte er schnell das Thema. »Und
Sie hatten Holder schon einige Tage nicht mehr gesehen? Ich meine, Sie hatten
keine Ahnung, wo er am Samstagmorgen hinging? Er ist nicht zum Beispiel an
Ihrem Haus vorbeigekommen?«
    Milward , der gerade dem Spaniel die
Ohren kraulte, sagte entschieden: »Das ist er nicht. Mein Hund hätte geknurrt.
Alle Tiere haßten Holder, selbst meine sanfte Miranda bildete da keine
Ausnahme.«
    Wright blickte Miranda etwas
zweifelnd an. Sie wirkte sehr sentimental und etwas dumm, aber vermutlich war
sie in der Lage, zu knurren, wenn sie jemand aufregte. Er fragte: »Können Sie
mir noch irgendwelche anderen Mitteilungen machen? Ich meine — abgesehen von
den Geistern — wissen Sie noch etwas?«
    »Gar nichts«, sagte Milward ohne Zögern. »Ich kannte Holder kaum. Ich hatte mit
ihm keine Verbindung. Er war ein schlechter Mensch, und meine Geister warnten
mich vor ihm.«
    Diese erneute Anspielung auf
die merkwürdigen Geister waren für Wrights realistisches Denken zuviel . Er stand hastig auf und betonte dabei, daß es
äußerst interessant für ihn gewesen sei, von diesen Mitteilungen und Gesprächen
zu erfahren, daß er aber jetzt gehen müsse, um den Farmer aufzusuchen. »Ich
glaube, er ist der einzige Nachbar, den ich noch nicht kenne«, sagte er, als er Milward noch einen angenehmen Tag wünschte.
    Das Farmhaus lag etwa eine Meile weiter an der Straße und sah wirklich so aus, wie
Rutherford es beschrieben hatte — ein schäbiges, altes Gebäude mit einem
beeindruckenden Heustadel und einer gut erhaltenen Garage. Auf jeden Fall sah
es nicht nach dem Zuhause eines Mannes aus, der die Finanzierung einer
Kupfermine vorgeschlagen hatte; und Wright wunderte sich erneut, aus wem sich
dieses seltsame Syndikat zusammensetzte. Seine Überlegungen wurden durch das
Erscheinen des Besitzers unterbrochen, einem großen, bulligen Kerl mit breiten
Schultern und grimmigem Gesichtsausdruck. Wright stellte sich vor und erklärte
seine Aufgabe.
    »Und was soll ich dabei für Sie
tun? Natürlich habe ich erfahren, daß Holder tot ist, aber ich kann auch nicht
helfen. Ich kannte den Mann nur geschäftlich und schätzte ihn nicht besonders.«
    Er stand da, blickte Wright
feindlich an und lud ihn nicht ein, ins Haus zu kommen. Der Inspektor sagte
freundlich: »Ich dachte nur, vielleicht hätten Sie ihn noch am Samstagmorgen
gesehen. Wir versuchen, seinem Weg auf die Spur zu kommen.«
    »Das weiß ich nicht. Mir ist
jedenfalls nicht bekannt, daß er in diese Richtung spazierte; ich war
beschäftigt. Ich hab’ keine Zeit, mich um die Angelegenheiten anderer zu
kümmern«, dabei drehte er sich halb auf dem Absatz herum.
    Wright fügte kurz hinzu: »Ich
verstehe, daß Sie ein beschäftigter Mann sind, Mr. Walker, aber hier handelt es
sich um die Aufklärung eines Mordes, und ich muß einfach alle Nachbarn fragen.
Ich muß Sie fragen, wann Sie Holder das letzte Mal gesehen haben?«
    »Wann ich den Kerl das letzte
Mal gesehen habe? Zum Teufel, wie

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