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Das Geheimnis der Mangrovenbucht

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Titel: Das Geheimnis der Mangrovenbucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott - Joyce West
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zufriedengegeben hätte; aus
diesem Grunde hatten sich die beiden vermutlich nicht sehr oft getroffen.
    Enttäuscht, daß sein
Hauptverdacht sich als unbegründet erwies, wandte sich Wright wieder dem
Schreibtisch zu und lächelte, als er entdeckte, daß dieser die übliche
Geheimlade besaß. Da derartige Vorrichtungen ihm nicht neu waren, gelang es ihm
ohne viel Mühe, diese zu öffnen; doch diesmal war er echt enttäuscht. Darin lag
keine Liste von schuldigen Männern und deren Geheimnissen, sondern lediglich
ein Foto und ein Brief. Ersteres war in keiner Weise interessant, es zeigte nur
eine Gruppe Touristen, die im Halbkreis um einen Wasserfall herumstanden, der sich
irgendwo im englischen Lake District befinden mußte.
    Wright blickte das Bild mit
verwirrtem Stirnrunzeln an. »Warum sollte man so etwas verstecken?« murmelte
er. »Ganz normal aussehende Leute. Nichts Besonderes an ihnen.«
    Dann öffnete er den Briefumschlag
und überflog den Inhalt. Dabei stieß er ein leises Pfeifen aus und las den
Brief ein zweites Mal, noch aufmerksamer. Hier lag der Schlüssel zum Ganzen. Es
handelte sich um ein Schreiben einer Gesellschaft von Privatdetektiven und
einen Luftpostbrief aus England. Das Schreiben der Detektivgesellschaft
lautete: »Sehr geehrter Herr, bezugnehmend auf Ihren Brief, in welchem Sie um
Auskünfte über den Betroffenen baten, können wir Ihnen mitteilen, daß die
Nachforschungen in England ergeben haben, daß der Betroffene die Schule, an der
er lehrte, unter üblem Leumund verließ und angeblich von einer jungen
Kinderschwester begleitet wurde, die ebenfalls an der Schule gearbeitet hatte.
Wir haben in Erfahrung gebracht, daß die Ehefrau des Betroffenen noch in demselben
Dorf lebt und sich nicht scheiden ließ, da die Religion ihr einen derartigen
Schritt untersagt. Es heißt, daß der Betroffene bald nach seinem Ausscheiden
aus der Schule England verlassen hat und daß er mit der Kinderschwester nach
Neuseeland reiste, wobei sich das Paar als Mann und Frau ausgab. Anliegend
übersenden wir Ihnen den Luftpostbrief unserer englischen Mitarbeiter, der die
oben angeführten Mitteilungen enthält, sowie unsere Rechnung für die in Ihrem
Auftrag durchgeführten Nachforschungen.«
    »Na, das ist ja ein dicker
Hund«, dachte Wright, »vorausgesetzt, daß es sich bei dem >Betroffenen<
auch um den Mann handelt, den ich meine. Und darüber muß ich mich zuerst
vergewissern.« Dann ging er hinaus und fragte Verity, ob sie ihm noch ein paar
Minuten widmen könnte.
    Er begann entschuldigend: »Ich
sagte Ihnen, daß wir einfach alles anschauen müssen, selbst wenn es uns
nichtssagend erscheint. Ich habe jetzt im Besitz Ihres Mannes dieses Foto
gefunden und möchte gerne wissen, ob Sie mir dazu etwas sagen können. Kennen
Sie zufälligerweise diese Leute?«
    Verity blickte auf das Bild und
zögerte. Dann sagte sie leise: »Das ist ein Foto von einem Ort, an dem wir auf
unserer Hochzeitsreise waren. Ich weiß nicht, ob Sie gehört haben, daß mich
mein Mann nach unserer Hochzeit nach England mitnahm?«
    »Nein, das hatte ich nicht
gehört. War es eine große Reise?«
    »Wir flogen hin und blieben
einige Monate dort«, sagte Verity mit völlig ausdrucksloser Stimme. Nichts, so
dachte Wright, hätte beredter die Traurigkeit und Trostlosigkeit dieser
Flitterwochen verraten können. Sie fuhr fort: »Wir fuhren zum Lake District , wo ich dieses Bild kaufte — von einem Ort, den
wir gesehen hatten. Wir selbst waren nicht darauf, und wir wußten auch nicht,
wer die Leute auf dem Foto waren.«
    »Aber Sie bewahrten das Bild
auf?«
    »O ja. Eine Zeitlang bewahrte
ich alle Dinge, die wir aus England mitgebracht hatten, auf. Doch dann —
später, als ich fühlte... na ja, ich fand einfach, daß es keinen Sinn mehr
hatte, diese Dinge aufzuheben — da holte ich eines Tages alles aus meiner
Schreibtischlade hervor und wollte die Sachen vernichten. Gary kam herein, als
ich gerade beim Aussortieren war, und schaute alles an. Ich fragte ihn, ob er
etwas haben möchte. Daraufhin murmelte er ein paar Worte vor sich hin und ging
mit diesem Foto hinaus, aber ich dachte nicht, daß er es aufheben wollte. Ich
weiß nicht, warum er das getan hat.«
    »Sie erkennen darauf niemanden
wieder, Mrs. Holder? Kommt Ihnen irgendein Gesicht
bekannt vor?«
    Verity nahm das Bild und
schaute es lange an, dann gab sie es ihm zurück und sagte kleinlaut: »Es ist
nicht sehr deutlich, nicht wahr? Nur einige Touristen, die sich einen
Wasserfall

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