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Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Titel: Das Geheimnis der Pflanzenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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wir sind die Welt, wir sind alles, was nicht Tier ist auf dieser Welt. Das sind wir. Das bin ich. Das ist AISCHONGAN.“
    Die Stimme schwieg und den TESECO-Agenten blieb nach dieser fantastischen Eröffnung fast die Luft weg. Wenngleich ihre Vermutungen schon in die Richtung einer pflanzlichen Form von Intelligenz liefen, war die Realität dieses Umstandes doch so unglaublich, dass der Verstand sich zu weigern schien, all das widerstandslos zu akzeptieren.
    Der Crewmaster der PRINCESS II rang mühsam nach Worten.
    „ Willst … willst du wirklich behaupten ...“, begann er zögernd, „... behaupten, dass du ALLES bist? Jeder Pflanze, jeder Baum, jeder Strauch, jeder Grashalm auf diesem Planeten. Wirklich alles?“
    Skepsis und Unglauben sprachen aus diesen Worten.
    „ Ich bin AISCHONGAN“, tönte es in bestätigendem, bejahendem Tonfall.  
    „ Wir sind wir. Das ist unsere Welt, die ihr Greenwich getauft habt. Alles hier … sind wir … bin ich.“
    Die fremde Wesenheit schwieg für einen kurzen Moment, ehe sie in fast flehendem Ton weitersprach.
    „ Bitte verzeiht uns“, bat es. „Verzeiht … Alles war ein tragischer Irrtum. AISCHONGAN trauert um die Leben, die er aus Unwissen nahm. Schmerzen der Vergangenheit führten so zu Schmerzen im Jetzt. Ein tragischer Irrtum ...“
    Die PRINCESS-Crew konnte den Schmerz, den AISCHONGAN empfand, fast körperlich spüren.
    „ Das ist … unglaublich!“, flüsterte Karin ergriffen und überwältigt.
    Ihre Kollegin und die Kollegen nickten nur stumm dazu. Angesichts der fantastischen Entwicklungen waren die Strapazen der vergangenen Stunden wie weggeblasen. All das, was sie hier und jetzt erlebten, war so faszinierend, das alles andere dagegen in den Schatten trat.
    Tom Carna überlegte, wie er die etwas einseitige Unterhaltung mit dem Wesen, das sich selbst AISCHONGAN nannte, in Schwung bringen konnte, um mehr über das, was auf dem Planeten vorging, zu erfahren.
    „ AISCHONGAN ...“, begann er zögernd, „... wir sind hier her gekommen, um den Tod von Angehörigen unseres Volkes aufzuklären. Kannst du uns ...“
    Er kam nicht dazu, die Frage zu vollenden. Die unbekannte Wesenheit unterbrach ihn vorher.
    „ Ihr sollt alles erfahren, alles wissen“, teilte es den fünf Menschen mit. „Wir haben uns schuldig gemacht … hört deshalb, urteilt und entscheidet und verzeiht, wenn ihr könnt ...“  
    Die TESECO-Agenten lauschten gebannt, was Ihnen das unglaubliche Pflanzenwesen nun zu erzählen hatte.
    „ Vor vielen, vielen Sonnenzyklen kamen einst Fremde auf unsere Welt“, berichtete es.
    „ Zu jener Zeit war AISCHONGAN noch jung, praktisch eben erst erwacht und somit völlig unerfahren. Gerade erst hatten wir begonnen, die Welt zu begreifen, als die Besucher von den Sternen zu uns herab stiegen. Und zuerst freuten wir uns darüber, nicht alleine im Raum der Welten zu existieren. Darum bemühten wir uns, Kontakt zu den Besuchern herzustellen.“  
    Ein Schatten schien über die Gedankenstimme AISCHONGANS zu fallen, als es weiterfuhr, zu erzählen.
    „ Doch die Seelen der fremden Wesen waren taub, ihre Gedanken kalt und grausam, Vernichtung, Eroberung und Unterdrückung einziger Lebensinhalt. Diese Fremden peinigten uns, zerstörten große Teile der Gemeinschaft. Schmerz, unendlicher Schmerz! Wir vermochten nicht, uns dagegen zur Wehr zu setzen. Wo diese Wesen zuschlugen, wurde die Erde kalt und grau, so wie deren Körper es waren.“
    „ Aber warum hast du uns angegriffen?“, rutschte Roy eine Zwischenfrage heraus.
    „ Hört weiter und ihr versteht ...“, kam prompt die Antwort AISCHONGANS.  
    „ Von der äußeren Gestalt her waren die Fremden Euch ähnlich. Sie hatten wie ihr zwei Beine und zwei Arme mit jeweils fünf Endgliedern. Die Körpergröße der Peiniger fiel etwas kleiner aus, als die von euch Menschen. Ihre Hautfarbe schimmerte in dem Grau der Steine. In den kahlen, eher runden Köpfen dominierten gefühllose, tiefschwarze Augen. Die Münder hatten schmale, fast schwarze Lippen, um die immer ein grausames Lächeln spielte. Als die ersten eurer Sternenschiffe hier auf meiner Welt landeten, da war es für uns wie ein Schock. Wir dachten, SIE wären wieder zurückgekehrt. Panik ergriff uns, ja fast Todesangst, als wir befürchteten, die Grauen wieder hier auf Greenwich zu haben. Doch dieses Mal wollten wir uns wehren, nicht einfach hinnehmen, dass man uns tötet, wie damals.“  
    AISCHONGAN schwieg einen kurzen Moment.
    „ Doch schon beim

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