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Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Titel: Das Geheimnis der Pflanzenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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Station der Raumüberwachung bei SPOT arbeiten. Das ist schon ein Unterschied!“
    Auch Lfaelle Numbuna und Helgunde Svanson setzten sich nun neben Tanya auf den Waldboden, während Harriet eisern stehen blieb.
    „ Aber so schlimm ist die Wanderung nun doch wirklich nicht“, meinte die dunkelhaarige Johannesburgerin.
    Doch sie erntete nur ein mürrisches Gebrumm als Antwort. Also seufzte sie ergeben und ließ sich schließlich auch neben ihren Freundinnen ins Gras fallen.
    „ Ich verstehe Euch nicht“, sagte sie dann mit betrübter Miene.
    „ Die Luft hier ist so rein und würzig. Man kann tief durchatmen und die Seele baumeln lassen. Ganz anders als der Stadtmief, von der Luft in den Raumschiffen und Stationen ganz zu schweigen. Und wenn ich die vielen herrlichen Blumen, das klare Wasser der Seen und Flüssen und das gesunde Grün der Bäume sehe, dann könnte ich vor Freude glatt in den Himmel davon schweben!“  
    Sie machte eine Geste, als wolle sie die ganze Welt umarmen. „ Ihr müsst doch zugeben, dass das einfach nur herrlich ist, oder?“
    „ Deine Naturliebe in Ehren, Harriet ...“, brummte Lfaelle, „Aber eine Pause könntest du uns wirklich gönnen. Immerhin marschieren wir jetzt schon seit fünf Stunden durch die Gegend!“
    „ Genau!“, schloss sich Helgunde Svanson der Meinung ihrer schwarzhäutigen Freundin an.
    „ Ich möchte ja nicht gleich total erschöpft sein, wenn ich am Ende der Tour meinen Dienst auf der GLASS OF CHAMAGNE antrete. Was sollen denn die sonst dort von mir denken?“
    Harriet schüttelte ihren Kopf und seufzte ein weiteres Mal aus tiefsten Herzen dazu.
    „ Da ich Euch nicht alle tragen kann und ihr freiwillig wohl keine hundert Meter mehr lauft, wird mir nichts anderes übrig bleiben, als eine allgemeine Pause auszurufen“, gab sie nach.  
    „ Trotzdem bitte ich euch, eure müden Knochen noch ein Stückchen bis zu der Lichtung da vorne zu schleppen. Da mache ich dann ein Feuer und koche Euch einen kräftigen Kaffee. Wäre das O.K. für Euch?“
    Die Aussicht auf einen Becher heißen und kräftigen Kaffees ließ die drei Frauen wieder ein bisschen munterer werden.
    „ Gut, Harriet“, stimmte Tanya Kluurt zu.
    „ Geh ruhig schon vor. Wir kommen sofort nach. Erst müssen wir wieder in unsere Schuhe schlüpfen … falls wir da überhaupt noch reinpassen.“
    „ In Ordnung“, sagte Harriet. „Ich bereite schon mal alles vor. Bis gleich.“
    Sie winkte ihren drei Freundinnen noch mal zu, erhob sich und marschierte auf die Lichtung zu, von der sie gerade gesprochen hatte. Unterwegs sammelte sie schon fleißig trockene Äste für das versprochene Kaffeefeuer. Am Rastplatz angekommen, schichtete sie Holz und trockenes Laub sorgsam zu einem Haufen auf, nachdem sie zuvor Steine für eine Eindämmung der Feuerstelle zusammengesucht hatte. Dann entnahm sie ihrem Rucksack einen kleinen Thermalzünder. Ein kleiner Druck auf den Zündknopf würde genügen, um eine kleine Hochtemperatur-Flamme zu erzeugen, die das Holz im Nu entzündete.
    Mit diesem Wissen im Hinterkopf presste Harriet ihren Daumen in Erwartung dieser kleinen, blauweißen Flamme auf den Zündknopf.
    Doch dieses Mal war alles anders.
    Ein riesiger, glühender Feuerball entsprang dem kleinen Thermalzünder. Die Flammen hüllten Harriet ein, griffen mit feurig roten Fingern nach ihrem Körper, um ihn zu Asche zu verbrennen. Harriet meinte zu fühlen, wie das Wasser in ihren Zellen zu kochen begann und der Dampfdruck eben diese Zellen zum Platzen brachte.  
    Wo war der Wald geblieben? Wo ihre Freundinnen?
    Nichts von alldem war noch vorhanden. Es gab nur noch Feuer, Schmerz und Agonie, bis sich der Frau ein gequälter Schrei den schwarz verkohlten Lippen entrang: „SADIR ...“
    Dann versank die Welt um sie herum in Finsternis.
     
    ***
     
    Im gleichen Zuge, wie die Bilder aus vergangenen oder zukünftigen Geschehen in den Gehirnen der bewusstlosen Menschen am Boden des Erd- Doms auf Greenwich wieder verblassten, kehrte das Leben in die bis dahin bewegungslos ruhenden Körper zurück.
    Die Netze aus Pflanzenfasern lockerten ihren Griff, ließen von den Menschen ab und verschwanden wieder im schier undurchdringlichen Bewuchs rechts und links des breiten Pfades, auf dem die fünf PRINCESS- Besatzungsmitglieder lagen. Diese begannen sich langsam wieder zu regen, ab und zu war ein leises Stöhnen zu hören.
    Tom Carna richtete sich als Erster wieder auf. Benommen griff er sich an seinen Schädel.
    „ Bei allen

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