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Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Titel: Das Geheimnis der Pflanzenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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Euphorie ein wenig ein. „Bedenkt, es hat schließlich Tote gegeben.“
    „ Wir wissen, dass wir Unrechtes getan haben“, meldete sich da AISCHONGAN wieder zu Wort. „Wenngleich wir es aus Angst taten. Ihr Menschen werdet es verstehen können. Ihr habt starke Gefühle, die Euch mit Eurer Umwelt verbinden. Und ihr empfindet Leid und Freud, genau wie wir. Dies macht uns in diesen Punkten ähnlich, wenngleich unsere Zellen auch auf unterschiedlicher Grundlage basieren. Ihr und wir, ihr und ich, wir sind doch alle Kinder unter dem Licht der Sterne!“  
    Überrascht über den philosophischen Inhalt dieser Worte schwiegen die Menschen im Dom nachdenklich für einen Moment. Es war AISCHONGAN, der die Stille brach und für die nächste Überraschung sorgte.
    „ Bitte ...“, begann das Wesen zögernd, „... bitte, können wir … Freunde sein?“
    Verblüfft ob dieser Bitte schauten sich die TESECO Agenten gegenseitig an.
    „ Also, AISCHONGAN ...“, sagte Carna dann gedehnt, „... da sind noch zwei unserer Freunde an Bord unseres Schiffes, die du beeinflusst hast. Es geht Ihnen sehr schlecht. Wir möchten uns erst gerne um die beiden kümmern, dann werden wir dein Freundschaftsangebot besprechen.“
    Während er das sagte, dachte er intensiv und voller Sorge an die im künstlichen Schlaf gehaltenen Glenn und Gareth.
    „ Aber natürlich!“, antwortete AISCHONGAN und seine Gedanken klangen zutiefst bestürzt. „Es ist unverzeihlich, dass ich diesen Umstand vergessen habe. Wir können jedoch gut machen, was wir anrichteten. Wir schicken zwei Läufer zu Eurem Schiff. Gebt ihnen Eure Freunde mit. Bis zum Sonnenaufgang des nächsten Tages wird der Geist der beiden Männer wieder befreit sein. Glaubt uns. Vertraut uns. Wir können helfen.“  
    Der Commander tauschte sich kurz mit seinen Leuten aus, bevor er sich wieder an die Pflanzenintelligenz wandte. Sie alle hatten die aufrichtige Ehrlichkeit in dessen Botschaft spüren können, so fielen Carna die nächsten Worte leicht.
    „ Mein Freund … wir werden Euch vertrauen“, sagte er dann feierlich.
    „ Du … hast … FREUND … gesagt ...“
    Die Geistesstimme des Pflanzenwesens schien zu zittern. Tom Carna und seine Crew konnten fast körperlich die freudige Erregung spüren, die in diesen Gedanken lag.
    „ Die Dreiheit in Einheit dankt Euch dafür und es gilt das Versprechen, Euch und die Eures Volkes nie zu enttäuschen!“
    „ Das wissen wir hoch einzuschätzen, AISCHONGAN“, erwiderte der Crewmaster. „Doch beantworte mir eine Frage ...“
    „ Was möchtest du wissen, Freund?“
    „ Wie lange waren wir eigentlich hier unten ohne Bewusstsein?“
    „ In Euren Begriffen ausgedrückt, etwa zehn Stunden.“
    „ Uff!“
    Nomo Teniate hatte hörbar die Luft ausgestoßen.
    „ Au Backe!“, sagte er dann betroffen und kratzte sich im Kraushaar des Hinterkopfes. „Da werden in Luneville ja schon alle Alarmglocken läuten. Durch die Verfolgung des Läufers und der Zeit, wie wir hier bei unserem neuen Freund verbrachten, sind bereits drei Routinemeldungen überfällig!“
    „ Stimmt, da könntest du verdammt Recht haben“, meinte auch Carna.
    Er wandte sich umgehend mit seinen Gedanken wieder an den neu gewonnenen Freund.
    „ AISCHONGAN, wir müssen auf dem schnellsten Weg wieder zu unserem Schiff zurück. Es ist zu viel Zeit vergangen, seit wir uns bei unseren Freunden in der Heimat gemeldet haben. Sie werden sich bereits größte Sorge über unseren Verbleib machen!“
    „ Wir geben Euch Läufer“, bot die Pflanzenintelligenz sofort seine Hilfe an. „Sie werden Euch schneller, als ihr auf euren beiden Beinen laufen könnt, zu Eurem Schiff zurück tragen.“
    Noch während AISCHONGAN 'sprach', lösten sich aus dem grünlichen Dämmerlicht des Doms drei der schon bekannten Laufpflanzen heraus und näherten sich dem Standort der TESECO-Leute. In knapp zwei Metern Abstand von diesen blieben sie abwartend stehen.
    Ein wenig mulmig war der PRINCESS- Crew bei deren Anblick schon zumute, doch Carna drängte zum Aufbruch. Sie konnten sich keine weitere Verzögerung mehr erlauben. Und so vertrauten sich die drei Männer und zwei Frauen den Läufern an. Zwei von ihnen trug jeweils zwei, der dritte eines der Crewmitglieder. Die Greifblätter hoben die Raumfahrer sanft an und brachten sie in eine bequeme, sitzende Position. So bald dies bei allen fünf Menschen geschehen war, setzten sich die Läufer in Bewegung. Dabei legten sie ein Tempo vor, das in den

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