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Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Titel: Das Geheimnis der Pflanzenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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sämtliche Besatzungsmitglieder in der Messe ein. Dort gab es ein großes Hallo für Glenn und auch für Gareth. Alle waren froh, die beiden gesund und munter wieder bei sich zu haben.
    Nachdem sich die allgemeine Aufregung wieder etwas gelegt hatte, meldete sich Glenn zu Wort.
    „ Leute, bevor wir uns ans gemeinsame Frühstücken machen, solltet ihr noch mal kurz mit uns runter in die Bodenschleuse kommen. Da wartet jemand auf uns, den wir an Bord willkommen heißen sollten.“
    Er zwinkerte verschwörerisch zu seinen Worten und hatte dazu ein geheimnisvolles Lächeln aufgesetzt.
    „ Wer wartet auf uns?“, wollte Carna wissen.
    Doch Glenn schüttelte nur schmunzelnd seinen Kopf.
    „ Wird nicht verraten – ich will Euer Gesicht sehen, wenn ihr unseren Besucher das erste Mal zu Gesicht bekommt.“
    Glenn und Gareth ließen sich nicht erweichen, vorab mit Informationen heraus zu rücken. So machte sich also die Crew versammelt zum Antigravlift auf, um gemeinsam nach unten in die große Bodenschleuse zu fahren. Der Submaster und der Gast- Astronavigationsspezialist bildeten dabei die Vorhut. Unten angekommen, nahem sie rechts und links vom Ausstieg des Lifts Aufstellung. Dann breiteten sie wie Conférencier ihre Arme aus und riefen unisono „Meine Damen und Herren, bitte begrüßen sie jetzt gemeinsam unseren Gast: Ai!“
    Vom Schleusenschott her näherte sich eine zwei Meter hohe und etwa achtzig Zentimeter durchmessender, in etwa röhrenförmige Gestalt. An dem unteren Ende wirbelte ein Kranz aus armlangen Laufwurzeln. In der Körpermitte gab es fünf jeweils einen guten Meter lange, sehr bewegliche Tentakel und das obere Ende des unglaublichen Wesens wurde von einem Korallen artigen Gewirr aus dürren Ästen gebildet.  
    Bei der äußeren Hülle schien es sich um eine Art elastische Borke zu handeln, die in einem satten tief grün glänzte, von der Art, wie es die auf Terra heimischen Gummibäume auszeichnete. Das laufende Gewächs verströmte dazu einen sehr angenehmen, leicht an Fichtennadeln erinnernden, würzigen Duft.
    'Ai', wie Glenn das seltsame Wesen in der Schleuse genannt hatte, kam rasch näher. Die Laufwurzeln an seinem unteren Ende wirbelten dabei so rasch herum, dass ihre Bewegungen zu einem verwaschenen Abbild verschwammen. Fast schien es, als würde die laufende Pflanze eher auf einem Luftkissen daher schweben. Vor den in der Schleuse versammelten Crewmitgliedern hielt 'es' innen und deutete eine Verbeugung an. Dann griffen zwei der Tentakel sanft nach den Händen der beiden Frauen, die dies mit erstaunter Miene geschehen ließen. Zur Erheiterung aller vollzog die Pflanzen dann so etwas wie einen Handkuss.
    „ Ich freue mich, bei Euch an Bord zu sein“, erklang dazu eine sanfte Geistesstimme in den Gedanken der Cre w mitglieder.
    „ Du kriegst die Tür nicht zu“, lachte Carna erfreut.
    „ Wer hat ihm denn das mit dem Handkuss beigebracht? Das warst doch bestimmt du, Glenn?“
    Als dieser nickte, klopfte sich Carna lachend auf die Schenkel.
    „ Wenn wir mit Ai in PORT TESECO auftauchen, dann gibt das einen kleinen Aufruhr!“
    Und zu dem p flanzlichen Ableger der einheimischen Intelligenz sagte er: „Es ist uns eine Ehre, dich an Bord zu haben. Du bist als Vertreter AISCHONGANS zu uns geschickt worden, um uns auf die Erde zu begleiten?“
    „ So ist es, Freund Tom“, bestätigte der Ableger. „Ich verfüge über ein eigenes Denkzentrum und stehe überdies mit der Dreiheit in ständiger Verbindung.“
    „ Faszinierend!“, staunte der Crewmaster. Und halb zu Nomo gewandt sagte er: „ Menschlichen Gästen hätte ich jetzt eine Kabine zugewiesen. Aber ich denke, unser Freund hier, wird sich in unserem Arboretum an Bord am wohlsten fühlen. Würdest du ihm den Weg dorthin zeigen?“
    Der Afrikaner nickte und wandte sich dann Ai zu, um ihn über den Gebrauch des Antigravlifts zu instruieren. Dieser erwies sich dabei als überaus lernfähig und begriff sehr schnell. Wie selbstverständlich hüpfte er hinter dem Defenser in das Antigravfeld und wurde nach oben davon getragen.
    „ Komm anschließend zum Frühstück in die Messe!“, rief Tom dem seinem Freund noch hinterher.
    „ Das ist so ziemlich das aufregendste, was ich in meinem Leben mitgemacht habe“, sagte er dann, immer noch ganz begeistert von der Begegnung mit AISCHONGANS Ableger.
    Seine Leute pflichteten ihm vorbehaltlos bei.
     
    ***
     
    Nach dem gemeinsamen Frühstück setzte Carna zuerst eine Meldung an das HQ-TESECO ab.

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