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Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Szameit
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schnell hintereinander um das Ziel gesetzt, derart, daß ein Ausweichen die Gefahr in sich birgt, in eine der Salven hineinzufliegen, überlegt Elmer, das ist gefährlich. Aber warum fragte Quattro nach den Tachyonenreflektoren?
    „Sie schießen nur auf mein Kommando, Proximer!“ erwidert Quattro.
    Elmer nimmt die Hand vom kühlen Griff der Waffe, die immer noch auf seinen Knien liegt. Noch ist es nicht soweit. Die Entfernung wird immer geringer, und damit wächst die Gefahr, der nächsten Salve nicht mehr ausweichen zu können, geht es Elmer durch den Kopf.
    „Was beabsichtigt der Kosmander, Elmer?“ flüstert Miranda. Er zuckt mit den Schultern. Wenn Quattro die Vernichtung der Achternak im Auge hätte, wäre er sofort auf Doreans Angebot eingegangen. Will er etwa beide Raumkreuzer…? Der Gedanke lähmt Elmer sekundenlang. Unaufhörlich wachsen die beiden Kurslinien einander entgegen, wie zwei gepanzerte Ritter brausen die Raumschiffe aufeinander zu. Das fanatische Leuchten in Quattros Augen gefällt Elmer nicht. Er kann einen Gedanken nicht mehr loswerden. Wenn Quattro nun plant, sich wie ein Kamikazeflieger auf die Achternak zu stürzen? Aber warum schießt Quinto nicht mehr?
    „Kosmander, das ist Wahnsinn!“ schreit Elmer, und verzweifelt umklammert er den Griff seiner Waffe, bereit, sie jederzeit hochzureißen und auf Quattro zu richten. Der jedoch gönnt ihm nicht einen Blick und erwidert nur herrisch: „Reißen Sie sich zusammen, Proximer Ponape!“
    Elmer zaudert unentschlossen.
    „Malden! Schießen Sie ihn blind, wenn wir ihn passieren! Erst die Tachyonenreflektoren, dann die optischen Systeme!“ befiehlt Quattro knapp.
    „Verzeihen Sie, Kosmander, das ist aus dieser Position kaum zu schaffen“, antwortet Dorean mit sichtlichem Unbehagen. Quattros Hand fährt durch die Luft wie ein Schwert und gebietet Schweigen.
    „Wenn ich an Ihren Fähigkeiten zweifelte, wären Sie nicht in meiner Mannschaft, Malden! Schießen Sie ihn blind!“
    „Zu Befehl, Kosmander!“
    Elmer sieht, wie Dorean hastig die Visierautomatik justiert und das Salvenprogramm eingibt. Das schafft er wirklich nicht, geht es ihm durch den Kopf. Acht Tachyonenreflektoren und dann noch die optischen Systeme mit Punktladungen geringster Intensität vernichten, und das alles in wenigen Zehntelsekunden, unmöglich.
    „Achtung, Malden!“ Quattro reißt die Skorpion in einer engen Kurve herum, und der Raumkreuzer schert nach Backbord aus. Elmer schließt entsetzt die Augen, es sind nur noch Sekunden bis zur Kollision!
    Auf dem Visierschirm des Kampfstandes zeichnet sich verschwommen ein Reflektorpaar der Achternak ab, es taumelt im Fadenkreuz, verläßt den Zentralkreis wieder. Dorean flucht leise. Da! Für Sekundenbruchteile gelingt es ihm, das Zentrum des Fadenkreuzes über die beiden Tachyonenreflektoren zu legen, und sofort drücken Daumen und Zeigefinger die beiden Auslöser!
    Auf dem großen Bildschirm sind die kleinen Punktladungen nur als unscheinbare Fünkchen zu erkennen, die mit rasender Geschwindigkeit auf die Achternak zueilen. Ihre Bahn ist keine Gerade, sondern stark gekrümmt, dadurch hervorgerufen, daß Dorean mitten aus der Bewegung heraus feuerte.
    Zwei kleine Blitze huschen über den Riesenleib der Achternak. Der Zentralkreis des Fadenkreuzes blinkt einmal grün auf. Treffer! „Weiter so, Malden!“ brummt Quattro. Er zieht die Skorpion in eine steile Kehre, da jagt die Achternak in optischer Sichtweite vorbei und taucht sogleich wieder in das undurchdringbare Schwarz des Alls. Undurchdringbar aber nur für menschliche Augen, die Tachyonenstrahler der Skorpion folgen dem Automatenkreuzer. Als sie Vorbeifliegen, feuert die Achternak die dritte Salve ab. Zwei Finger bohren sich durch das Schwarz des Universums und suchen die Skorpion.
    Im selben Augenblick spürt Elmer, wie eine unsichtbare Kraft den Boden unter seinen Füßen wegreißt. Eine Weile hängt er schwerelos in der Luft, nur von den Sesselgurten gehalten. Quattro hat blitzschnell reagiert.
    „Schießen Sie weiter, Proximer Malden!“ brüllt er mit überschnappender Stimme. „Immer auf die Reflektoren halten!“ Noch bevor Dorean antworten kann, schreit Stellaster Geonyx entsetzt auf.
    „Er hat uns erwischt, Kosmander! Deck achtzehn meldet Brand eines Hydrogeniumtanks!“
    Elmer spürt, wie sich jemand an seinen Oberarm krallt. Ganz dicht an seinem Ohr flüstert Miranda: „Er wird uns alle töten, Elmer! Du mußt ihn daran hindern, Quinto hat das

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