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Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Szameit
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Stellaster Geonyx ängstlich. „Quinto ist ein hervorragender Schütze…“
    „Halten Sie die Klappe, Geonyx!“ befiehlt Quattro scharf. „Quinto kann nur das, was er von mir gelernt hat. Aber die letzte Lektion steht noch aus, die werde ich ihm heute erteilen…“ Quattros Gesichtsmuskeln zucken.
    Die Achternak, schießt es Elmer durch den Kopf. Der Achternak darf nichts geschehen! Soll er doch mit seinem Bruder anstellen, was er will, aber die Achternak muß er schonen! Verzweifelt versucht er, einen Blick von Dorean zu erhaschen. Der starrt auf das Fadenkreuz des Visierschirms, und seine Finger liegen bereits auf der Eingabetastatur der Zielautomatik. Nein, auf Dorean darf er nicht hoffen!
    „Oszillation acht Strich negativ.“ Morriks Worte versinken im eisigen Schweigen, das die Kommandozentrale füllt.
    Elmer beobachtet aus den Augenwinkeln den Kosmander. Quattro steht reglos da, die Arme auf das gläserne Astrogonium gestützt, die Augen starr auf den großen Bildschirm gerichtet. Sein bräunlicher Teint ist einem ungesunden Grau gewichen, das sein Gesicht eigenartig wächsern erscheinen läßt. Im Halbdunkel der Zentrale wirkt seine schmächtige Gestalt noch unscheinbarer.
    „Oszillation plusminus Null!“ Jetzt beschleunigt Quinto und geht auf die Trajektorie, überlegt Elmer, denn in diesem Moment schneidet eine Raumfront die andere, und für Sekunden werden sich beide Raumsektoren eine Winzigkeit überlappen. Wenn er doch nur zu früh losgeflogen ist! wünscht sich Elmer. „Aktivieren Sie die Werfer, Proximer Malden!“ Quattros Worte rasseln wie Panzerketten.
    „Zu Befehl, Kosmander!“
    Elmer bekommt einen trockenen Mund. Wird er es wirklich tun? Verzweifelt versucht er, Dorean ein Handzeichen zu geben. Doch der hat nur für die beiden Osiriswerfer und die Befehle Quattros Augen und Ohren. Zwei auf und nieder peitschende rote Kurven in einem kleinen Sichtfenster zeigen an, daß die Antiplasmageneratoren arbeiten.
    „Osiris eins und zwei aktiviert, Kosmander!“ Mit aller Gewalt muß Elmer den brennenden Wunsch niederkämpfen, aufzustehen und dem Freund die Faust ins Gesicht zu schlagen.
    „Oszillation vier Strich positiv!“ meldet Morrik.
    „Jetzt muß er kommen!“ murmelt der Kosmander und nimmt die Hände vom Astrogonium, um sie auf dem Rücken zu verschränken. Seine Haltung gleicht nun der eines zu allem entschlossenen Feldherrn. Obwohl er sich dagegen zur Wehr setzt, spürt Elmer, wie die Ströme von Energie, die von Quattro ausgehen, auch ihn durchdringen und mit gespannter Erwartung aufladen.
    „Da ist er, Kosmander!“ schreit Dorean. Sein ausgestreckter Zeigefinger zielt ins Zentrum des auf den Bildschirm projizierten Raumsektors.
    Quattro brummt seltsam vor sich hin. Fast klingt es wie das drohende Grollen eines sprungbereiten Wolfes, nur viel tiefer und leiser. Es ist wie ein Beben, das durch den Rumpf der Skorpion läuft.
    Elmer hat den Verdacht, daß die kühle Beherrschtheit des Kosmanders nur noch äußere Hülle ist. In Quattro tobt und schreit es, und bald wird diese Hülle unter dem Druck seiner siedenden Leidenschaft zerreißen.
    Aber kein anderer außer ihm scheint dies zu bemerken, stellt Elmer mit einem raschen Blick in die Runde fest. Auf dem Bildschirm leuchtet ein hellweiß strahlender Punkt auf.
    „Ziel aufnehmen!“ befiehlt Quattro.
    Dorean dirigiert den Punkt, der nun auch auf dem Visierschirm erscheint, mit dem kleinen Bügel der Handbedienung in den Mittelkreis des Fadenkreuzes, dann schaltet er die Automatik ein. Jetzt wird er die Achternak nicht mehr aus den Augen verlieren, die Automatik gleicht jedes noch so rasche Manöver der beiden Raumkreuzer aus. Aber innerhalb des von der Automatik erfaßten Bereiches muß Dorean die Antiplasmaströme selbst ins Ziel bringen, es sei denn, er will die Achternak mit einer einzigen Salve vernichten – dann braucht er nur die Taste mit der Aufschrift „Destruction“ zu drücken. Aber das wird Quattro doch nicht tun!
    „Ziel erfaßt!“ sagt Dorean begeistert. Quattro antwortet nicht, nur das rechte Augenlid zuckt ein wenig. Selbst als er Geonyx einen Befehl erteilt, bleiben seine Gesichtszüge reglos und starr.
    „Sie wissen Bescheid, Geonyx! Auf mein Kommando mit voller Kraft auf Kollisionskurs! Damit zwingen wir ihn gleich in die Defensive, weil er ausweichen muß. Ich bestimme, wie es weitergeht, und diesen Vorteil lasse ich mir nicht aus der Hand nehmen.“
    Elmer überläuft es siedendheiß. Beim großen

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