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Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Titel: Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
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Blick ins Jenseits werfen?«
    Robert spürte den Sarkasmus und hätte ihm gern eine passende Antwort gegeben, lächelte aber vorsichtshalber weiter.
    »Nein, wir haben ja erst einmal Messungen durchgeführt, und die müssen wir erst auswerten. Wenn Sie wollen, schicke ich Ihnen gerne einen Bericht unserer Ergebnisse.«
    »Das wäre sehr gütig!« Biocca grinste weiter, und es war ihm anzumerken, dass er froh war, die Verrückten endlich wieder los zu sein.
    Auf dem Weg zum Auto räusperte sich Carlo – wie immer, wenn er eine Frage stellen wollte, über die er lange nachgedacht hatte.
    »Sag mal, Roberto, bist du der Meinung, dass uns unser Ausflug irgendwie weitergebracht hat?«
    Robert blieb stehen.
    »Nun ja, wir wissen jetzt, dass in den Räumen der Grabkammern seit Langem etwas aufbewahrt worden ist, das niemand finden sollte. Warum das alles weggeschafft wurde, ist mir im Moment noch nicht klar. Ich denke, dass der Einstieg durch den Sarkophag uralt ist, der Gang nach draußen allerdings jüngeren Datums. Wahrscheinlich war unseren Freunden durch die Eröffnung des archäologischen Parks der Weg vor der Höhle zu belebt. Jetzt zeichnen wir erst einmal einen Plan der Räume und des Tunnels aus dem Gedächtnis, und dann suchen wir den Ausgang oben in den Wäldern. Vielleicht finden wir eine weitere Spur.«
    Er ging weiter. Carlo schaute Elena an, zuckte mit den Schultern und folgte ihm.
    Sie verstauten ihr Gepäck im Kofferraum des Mietwagens. Robert klappte sein Notizbuch auf, legte es auf das Dach des Wagens, nahm einen Kugelschreiber und begann zu zeichnen.
    »Erst einmal die Lage: Da oben ist Norden, unten Süden. Hier sind wir in die Grabkammer gekommen, hier weitergegangen. Dort war der Raum mit dem Sarkophag ...«
    Plötzlich hörte er auf zu zeichnen und starrte Carlo an. Der wurde blass.
    »Roberto, was ist los? Was hast du?«
    Elena fasste seine Hand.
    »Robert, sag was!«
    Robert schloss für einen Augenblick die Augen.
    »Entschuldigt, Freunde. Der Sarkophag, die Buchstaben C-S-O! Mir ist gerade eingefallen, wo ich die Buchstaben in dieser Form schon einmal gesehen habe.«
    Elena riss die Augen auf.
    »Das ist ja großartig! Los, sag schon, wo hast du sie gesehen?«
    Robert schaute sie leicht irritiert an.
    »Ich meine, mich zu erinnern. Das muss ich erst einmal überprüfen.«
    Carlo lachte.
    »Dann fangen wir doch gleich damit an. Wohin soll’s gehen?«
    Robert schüttelte den Kopf.
    »Nein, mein Freund, dahin möchte ich lieber allein gehen. Ich halte euch auf dem Laufenden.«

21. KAPITEL
    W ütend über sich selbst trat Robert aufs Gaspedal.
    Du hast es geahnt, Roberto, aber du hast mal wieder nicht auf dein Bauchgefühl gehört. Jetzt kannst du den ganzen Weg wieder zurückfahren!
    Mit einem Tempo, das auch für italienische Verhältnisse eindeutig außerhalb der Norm lag, hatte er Florenz schnell wieder verlassen. Es dämmerte bereits, und das verkomplizierte sein Anliegen zusätzlich. Das Haus, so hatte man ihm gesagt, sei schon am helllichten Tag schwer zu finden. Es läge weit außerhalb der Ortschaft und sei durch hohe Bäume und dichtes Gebüsch von der Straße aus nicht zu erkennen. Der einzige Anhaltspunkt sei, dass es hoch über dem Meer liege.
    Er bog in die Hauptstraße ein und fuhr in Richtung Poggibonsi. Dunkle Wolken waren am Horizont aufgezogen. Nach der Schwüle des Tages zog nun ein Gewitter auf.
    Eigentlich ist es Irrsinn, was du hier treibst, Roberto. Das ist der letzte Anhaltspunkt, den du verfolgen solltest. Alle möglichen Menschen und Gruppierungen sind hinter dir her, weil du anscheinend am meisten über die Sache weißt. Wenn diese Spur auch im Sand verläuft, hörst du auf und widmest dich wieder deinen Spielen, die du in den letzten Wochen total vernachlässigt hast.
    In Gedanken versunken, hatte er nicht gemerkt, dass er langsamer geworden war. Erst als ihm auffiel, dass ihn immer mehr schwächer motorisierte Wagen überholten, schaute er auf den Tacho. Dann in den Rückspiegel.
    Das Verhalten des Wagens hinter ihm machte ihn stutzig. Der Fahrer schien unbedingt Roberts Tempo beibehalten zu wollen. Er trat aufs Gaspedal. Der Wagen hinter ihm beschleunigte ebenfalls.
    »Okay«, sagte Robert laut zu sich selbst, »dann wollen wir mal sehen!«
    Er trat das Gaspedal ganz durch, sodass die Automatik nach oben schaltete und der Motor aufheulte. Robert Darling war eigentlich ein defensiver Fahrer, aber er konnte nicht abstreiten, dass ihm so etwas ab und zu auch Spaß

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