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Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Titel: Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
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bückte sich.
    »Hast du etwas gefunden?«
    Carlo nickte.
    »Ja, schau mal: An beiden Längsseiten und an der Fußseite ist der Sarg aus dem Fels gehauen, also fest mit ihm verbunden. Nur an der Stirnseite ist im Boden eine schmale, aber offenbar tiefe Fuge. Hast du eine Erklärung dafür?«
    Robert hatte sich wieder aufgerichtet und fuhr mit dem Finger unter den Überstand des Deckels.
    »Nein, aber ich ahne etwas. Dieser Deckel ist eine Täuschung, man kann ihn nicht abheben. Dazu besteht auch gar kein Anlass, denn dieses Monstrum ist gar kein Sarkophag.«
    Elena schaute ihn verblüfft an.
    »Was ist es dann?«
    Robert antwortete nicht sofort, sondern dachte angestrengt nach.
    »Seht euch mal genau um. Irgendwo in diesem Raum muss es ein Teil geben, das beweglich ist, das einen Mechanismus auslöst.«
    Sie begriffen zwar nicht, was Robert meinte, folgten aber dennoch seiner Aufforderung. Sechs Hände tasteten die Wände ab, untersuchten den Fußboden und glitten über den Steinsarg.
    Plötzlich blieb Carlo wie angewurzelt stehen.
    »Roberto, ich hab was!«
    An jeder Ecke des Deckels war eine Kugel kunstvoll aus dem Gestein herausgearbeitet worden. Carlo fasste vorsichtig an der Stirnseite an die linke.
    »Die hier lässt sich drehen!«
    Alle drei standen dicht zusammen und starrten auf die Kugel. Robert schaute Carlo an. Der riss die Augen auf und drehte vorsichtig an der Kugel. Ein leise knirschendes Geräusch war zu hören. Carlo machte erschrocken einen Schritt zurück.
    »Die Platte! Die Platte an der Stirnseite hat sich bewegt!«
    Robert schaute auf den Boden. Tatsächlich – die Frontplatte hatte sich ein paar Zentimeter in den Erboden versenkt und ließ jetzt unter dem Deckel einen breiten Spalt frei.
    »Carlo, schnell, gib mir eine Taschenlampe.«
    Robert leuchtete in den Spalt.
    »Wie ich mir dachte! Dieser Sarkophag ist ein getarnter Eingang.«
    Nach weiteren Drehungen an der Kugel verschwand die Platte völlig im Boden und gab eine niedrige Öffnung frei. Robert bückte sich und leuchtete auf die steinernen Stufen einer schmalen Treppe, die ins Dunkle führte. Elena schluckte.
    »Robert, sei vorsichtig! Wer weiß, was da unten lauert.«
    Aber Robert war schon in gebückter Haltung die ersten Stufen hinuntergestiegen, dicht gefolgt von Carlo.
    Die Luft war feucht, stickig und kalt. Die schmale, aus Stein gehauene Treppe ging tief hinab. Elena wagte sich nun auch, hinter den beiden in das Dunkle zu steigen.
    Robert folgte angestrengt dem Lichtschein der Taschenlampe.
    »Das geht ganz tief in den Felsen hinein. Aber ich glaube, wir sind gleich unten.«
    Er trat von der letzten Stufe auf den aus Stein gemeißelten Boden. Der Raum war quadratisch, ungefähr fünf mal fünf Meter, und hatte eine gewölbte Decke in etwa drei Metern Höhe. Der Raum war leer.
    Jetzt war auch Carlo unten angelangt. Der Schein seiner Taschenlampe glitt über die Wände.
    »Roberto, schau, dort geht es in einen weiteren Raum!«
    An der rechten Wand gähnte eine schwarze Öffnung. Robert ging auf sie zu. Elena hielt sich dicht neben ihm. Es war totenstill.
    Ein seltsam knirschendes Geräusch ließ sie zusammenzucken. Robert blieb stehen.
    »Was war das?«
    Elena bückte sich.
    »Ich bin auf etwas getreten.«
    Der Schein von Roberts Lampe suchte den Boden ab. Elena hielt sich staunend die Hand vor den Mund.
    »Das glaube ich nicht.«
    Auch Robert war überrascht.
    »Ein Kugelschreiber. Was hat der hier zu suchen?«
    Er bückte sich und hob ihn auf.
    »Der war sogar ganz neu, nicht mal die Metallteile sind angerostet.«
    In diesem Moment hörten sie Carlos Stimme, die durch den zweiten Raum hallte.
    »Roberto, Elena, kommt her. Das müsst ihr euch ansehen.«
    Der Raum war größer als der erste. In der Mitte stand ein massiver Eichentisch, dahinter ein hochlehniger Stuhl aus dem gleichen Holz. Auf dem Tisch stand ein Leuchter aus Messing mit einer erloschenen Kerze. Die Wände waren vollständig von Regalen verdeckt, die alle leer waren. Auf dem Boden lagen vier unbeschriebene DIN-A4-Blätter.
    Carlo schaute Robert mit offenem Mund an.
    »Roberto, was bedeutet das?«
    Robert rieb sich über den Nasenrücken.
    »Im Moment kann ich mir noch keinen Reim darauf machen. Kommt, wir schauen uns weiter um.«
    »Stopp!«
    Der Lichtkegel aus Carlos Lampe war über die Regale geglitten, als er plötzlich auf eine kleine, eiserne Tür fiel, die genau zwischen zwei Regalbretter passte und die halb offen stand. Er ging näher heran. In ihrem

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