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Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Titel: Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
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»Mathematiker«, sagte, setzte das dagegen immer von selbst einen Schlusspunkt, weil sich niemand mit einer weiteren Frage blamieren wollte.
    Der Weißhaarige schaute ihn interessiert an.
    »Spiele-Autor? Da brauchen Sie sicher eine gute Kombinationsgabe. Ich gehe davon aus, dass Spiele-Autoren intelligente Spiele konzipieren und keine simplen Würfelspiele?«
    Robert lächelte.
    »Im Grunde haben Sie Recht. Aber es gibt auch Würfelspiele, die etwas komplizierter sind. Am liebsten sind mir allerdings Spiele, bei denen die Spieler zuerst gar nicht wissen, worum es geht und was das Ziel ist.«
    Mazzetti lehnte sich im Sitz zurück und machte ein Gesicht, als hätte ihn die Antwort nicht wirklich überrascht.
    »Sie meinen also wie das Spiel des Lebens? Da weiß man auch zuerst nicht, worum es geht und was das Ziel ist. Das muss man Stück für Stück herausfinden, und erst am Ende ist man schlauer.«
    Er drehte den Kopf nach links, holte tief Atem und ließ sich dann in den Sitz zurückfallen.
    »Berechnung. Konzeption. Wenn nicht sogar Vorbestimmung. Ja, das alles mag es geben.«
    Er machte eine weitere Kunstpause.
    »Signore Darling, glauben Sie an den Zufall?«
    Robert schüttelte den Kopf.
    »Nein, ich glaube, dass alles mehr oder weniger nach einem Plan verläuft.«
    Roberto, wieso bist du so ehrlich gegenüber diesem Mann, den du erst seit ein paar Minuten kennst?Francesca hat dich ausgelacht, als du ihr zum ersten Mal sagtest, dass du nicht an den Zufall glaubst. Und dann war sie doch verblüfft, als du ihr das an gemeinsamen Erlebnissen bewiesen hast. Aber dieser Mann hier neben dir hat irgendwie etwas sehr Vertrautes. Als ob du ihn schon lange kennen würdest.
    Mazzetti schaute auf die Straße, die jetzt von den Autoscheinwerfern beleuchtet wurde.
    »Sehen Sie, das dachte ich mir. So ist es auch wahrscheinlich kein Zufall, dass wir uns begegnet sind.«
    Bevor Robert fragen konnte, was der Alte damit meinte, streckte der den Arm aus.
    »Wenn Sie bitte hier rechts abbiegen könnten? Da vorne ist schon mein Haus.«
    Der Anfang der Straße war asphaltiert, aber schon nach zweihundert Metern boten Schlaglöcher auf dem unbefestigten Weg dem Rover Gelegenheit, zu beweisen, dass er eine solche Piste mühelos überwand.
    »Seit Jahrzehnten will die Gemeinde den Rest der Straße asphaltieren, aber Sie wissen ja, wie das ist ... Wenn Sie hier bitte halten würden. Das da ist mein Haus.«
    Im fahlen Abendlicht konnte Robert ein großes weißes Haus mit einer rechteckigen Fassade und mit den für diese Gegend typischen Dachpfannen erkennen. Die Rahmen der vielen Fenster waren relativ neu und aus Naturholz, die Fensterläden dunkelbraun gestrichen. Robert konnte es nicht genau sehen, aber er ahnte, dass das Grundstück riesig sein musste. Platanen, Zypressen und Nussbäume, die um das Haus herumstanden, zeichneten ihre Silhouetten gegen den Abendhimmel ab.
    »Ein schönes Haus«, sagte er anerkennend.
    Mazzetti nickte.
    »Eine Casa Colonica aus dem 16. Jahrhundert. Um 1900 ist es zu einer Villa neueren Stils umgebaut worden. Es gehörte der Familie meiner Frau. Sie war die Letzte ihres Clans, als sie vor sechs Jahren gestorben ist. Jetzt lebe ich hier allein, obwohl es viel zu groß für mich ist. Einige Zimmer habe ich seit Jahren nicht mehr betreten. Aber immerhin kann ich hier in Ruhe meine Studien fortsetzen.«
    »Was sind das für Studien?«, fragte Robert.
    Mazzetti räusperte sich, und das Lächeln wich für kurze Zeit aus seinem Gesicht.
    »Ich bin Privatgelehrter. Wie man die Leute eben so nennt, die man an keiner Hochschule mehr lehren lässt.«
    Sein Lächeln kehrte zurück.
    »Aber ... ach, ich habe Sie schon lange genug aufgehalten. Kommen Sie doch in den nächsten Tagen vorbei. Rufen Sie vorher an. – Ich hole uns eine gute Flasche Wein aus dem Keller.«
    Er griff in die obere Tasche seines Gehrocks und zog eine geknickte Visitenkarte hervor.
    »Danke«, sagte Robert und steckte die Karte in die Tasche, »das tue ich gern. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht.«
    Eigentlich war er sehr froh, dass der Professor das Gespräch beendet hatte. Er sehnte sich nach einer heißen Dusche und einem erfrischenden Getränk. Und das möglichst in den eigenen vier Wänden.
    Während er den Rückwärtsgang einlegte, hob er noch einmal grüßend die Hand, aber der Mann mit dem weißen Haar hatte genug damit zu tun, den Schlüssel in den Taschen seines Gehrocks zu suchen.
*
    Ein Gefühl des Glücks und der Ruhe durchströmte

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