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Das Geheimnis der Wellen

Das Geheimnis der Wellen

Titel: Das Geheimnis der Wellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Herabschauender Hund erkannte.
    Die meisten trugen bunte Tops und Leggins wie die Frauen in dem Fitnessstudio, in dem er einst Mitglied gewesen war. Ein paar bevorzugten Jogginghosen oder Shorts.
    Alle machten einen Ausfallschritt nach vorn und kamen dann ziemlich wackelig nach oben. Das vordere Bein war gebeugt, das hintere gestreckt, ein Arm zeigte nach vorn, der andere nach hinten.
    Peinlich berührt wollte Eli sich schon zurückziehen, als er merkte, dass die Gruppe Abras Bewegungen nachahmte.
    Sie verharrte in der Kriegerstellung, hatte ihre Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden. Das dunkelviolette Oberteil ließ sehnige Arme frei, die graue Hose umschloss schmale Hüften und lange Beine, aus der zierliche Füße hervorragten, deren Nägel in der Farbe von Abras Oberteil lackiert waren.
    Fasziniert sah er zu, wie sie sich nach hinten beugte, den angewinkelten Arm über dem Kopf, den Oberkörper gedreht, das Kinn gehoben. Die anderen Frauen folgten ihrer Bewegung.
    Dann streckte sie das vordere Bein, beugte sich vor, bis ihr Kopf neben dem vorderen Fuß den Boden berührte und der andere Arm zur Decke zeigte. Wieder drehte sie den Oberkörper. Bevor er verschwinden konnte, wandte sie auch den Kopf. Als sie aufsah, trafen sich ihre Blicke.
    Sie lächelte, als hätte sie ihn erwartet.
    Jetzt wich er tatsächlich zurück und machte eine entschuldigende Geste. Aber sie richtete sich bereits auf. Er sah, wie sie einer Frau ein Zeichen gab, bevor sie die Matten und Leiber umrundete.
    Was nun?
    Die Haustür ging auf, und sie lächelte ihn erneut an. »Hallo, Eli.«
    »Entschuldigung, ich wusste nicht, dass …«
    »Meine Güte, es ist eiskalt. Kommen Sie doch herein.«
    »Nein, Sie sind beschäftigt. Ich habe nur einen Spaziergang gemacht und dachte …«
    »Bitte, kommen Sie herein, bevor ich erfriere.« Sie machte barfuß einen großen Schritt nach vorn und packte seine Hand.
    »Ihre Finger sind eiskalt.« Sie zog hartnäckig daran. »Ich will nicht, dass der Übungsraum auskühlt.«
    Da ihm keine andere Wahl blieb, trat er ein, damit sie die Tür hinter ihm schließen konnte. New-Age-Musik plätscherte durch den Raum. Er konnte sehen, dass die Frau in der letzten Reihe wieder diesen Ausfallschritt machte.
    »Entschuldigung«, wiederholte er. »Ich störe.«
    »Das macht nichts. Maureen vertritt mich solang. Die Stunde ist sowieso gleich zu Ende. Wieso gehen Sie nicht in die Küche und trinken ein Glas Wein, bis ich fertig bin?«
    »Nein, danke.« Er wünschte sich fast verzweifelt, diesen spontanen Abstecher nicht gemacht zu haben. »Ich war nur – ich war nur spazieren und bin auf dem Rückweg am Haus vorbeigekommen. Da ist mir eingefallen, dass ich Sie noch gar nicht für die Lebensmittel bezahlt habe.«
    »Das hat Hester bereits erledigt.«
    »Oh, das hätte ich mir denken können.«
    Eine gerahmte Bleistiftzeichnung im Flur erregte seine Aufmerksamkeit. Er erkannte den Stil seiner Großmutter, auch ohne dass er auf die Signatur H . H. Landon in der unteren Ecke sehen musste.
    Er erkannte auch Abra auf Anhieb wieder, die dort gertenschlank in Baumstellung stand, die Arme über den Kopf gestreckt, das Gesicht zu einem Lachen verzogen.
    »Hester hat sie mir letztes Jahr geschenkt«, sagte Abra.
    »Was?«
    »Die Zeichnung. Ich habe sie überredet, Skizzen zu machen. Das war nur ein Vorwand, um sie zum Mitmachen zu bewegen. Nachdem sie sich in Yoga verliebt hatte, hat sie mir die Zeichnung zum Dank geschenkt.«
    »Sie ist toll.«
    Er merkte erst, dass Abra nach wie vor seine Hand hielt, als sie einen Schritt rückwärts machte und ihn zwang, ihr zu folgen. »Schultern nach unten und hinten ziehen, Leah. Sehr gut. Entspann die Kiefermuskeln, Heather. Gut, sehr gut. Entschuldigen Sie«, sagte sie zu Eli.
    »Nein, ich muss mich entschuldigen. Ich überlasse Sie lieber wieder Ihrem Unterricht.«
    »Sind Sie sicher, dass Sie kein Glas Wein möchten? Oder bei dem Wetter heute«, sie schloss ihre andere Hand um seine und rubbelte sie, »vielleicht lieber eine heiße Schokolade?«
    »Nein, nein, trotzdem danke. Ich muss wieder nach Hause.« Die Reibung ihrer Hände sorgte kurz für eine fast schmerzhafte Wärme, die ihm erst bewusst machte, wie durchgefroren er war. »Es … Es wird schneien.«
    »Ein idealer Moment, um den Abend mit einem guten Buch am Kamin zu verbringen. Also, dann.« Sie ließ seine Hand los, um erneut die Tür zu öffnen. »Wir sehen uns in ein paar Tagen. Rufen Sie mich an oder schauen Sie vorbei,

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