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Das Geheimnis Des Amuletts

Das Geheimnis Des Amuletts

Titel: Das Geheimnis Des Amuletts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gillian Shields
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Element, die Zeit selbst. Miss Scratton hat uns gesagt, nicht wahr, dass es unter dem Tal von Wyldcliffe einen Riss in der Zeit geben würde, und das hier ist er, genau unter der Kapelle, die von den ersten heiligen Schwestern errichtet wurde, um den Einen zu rühmen, der alle Dinge erschaffen hat – Vergangenheit und Zukunft, Sichtbares und Unsichtbares. Die Menschen, die in uralten Zeiten das Auge der Zeit in das Gestein unter dem Ridge gemeißelt haben, ehrten auf diese Weise diesen heiligen, gefährlichen Ort. Dieses Wasser verbirgt eine Tür, die sich zwischen uns und den Schatten und vielen anderen Welten befindet. Eine dieser anderen Welten ist die Welt dessen, was hätte sein können. Sie stellt eine andere Dimension dar, die zusammengerollt in denjenigen verborgen liegt, die wir sehen und kennen, aber sie ist hinter einer geheimen Tür eingesperrt. Diese Tür müssen wir jetzt öffnen.«
    »Woher weißt du das alles, Helen?«, fragte ich, fasziniert von ihrer Macht und ihrer Schönheit und ihrer Gewissheit.
    »Ich spüre es in meinem Herzen. Ich sehe Dinge, Gestalten und Formen und Bedeutungen wie … wie strahlende Engel, die an den Rändern meines Verstandes schweben. Ich glaube, wir sind in diesem Moment hierhergeführt worden, um alle Geheimnisse zu enthüllen. Abgesehen davon«, sagte sie und berührte das Siegel leicht, das sie immer noch auf ihrem Pullover trug, »ist das Siegel jetzt aufgewacht. Es spricht zu mir, und ich bin endlich nach Hause gekommen.«
    »Was sollen wir jetzt für dich tun?«, fragte Sarah geradeheraus. »Und wie kann uns das helfen, die Priesterin zu besiegen?«
    »Wir können sie nicht besiegen.«
    »Aber wir haben sie im Fels gefangen«, wandte ich ein. »Und wir haben sie und ihren Hexenzirkel mit dem Wasser des Sees weggeschwemmt, als der über die Ufer gestiegen ist. Und wir haben jetzt Cal und Josh und Velvet und die Wilde Jagd. Wir können sie wieder schlagen.«
    »Und sie wird wieder zurückkommen und noch tödlicher sein, ein ums andere Mal«, erwiderte Helen ungeduldig. »Wie oft haben wir bereits gegen die Priesterin gekämpft? Diesmal müssen wir dem ein Ende machen. Weil es sonst immer irgendwelche Unschuldigen gibt, die sie als Geiseln nimmt: ein Kind, eine Mutter, meine Freundinnen. Sie wird wieder und wieder versuchen, mich dazu zu zwingen ihr zu geben, was sie sich ersehnt. Schon ohne die Kräfte unserer Schlüssel ist sie eine beachtliche Gegnerin. Wir können sie nicht wirklich besiegen, und wir können auch nicht den Zauberer Dr. Franzen oder ihren schrecklichen Ewigen König besiegen. Wir können die Priesterin nicht aufhalten. Aber wir können Celia Hartle daran hindern, überhaupt zur Priesterin zu werden. Wir können sie dazu bringen, eine andere Entscheidung zu treffen. Dazu müssen wir nur die Zeit zurückdrehen.«
    »Aber das ist unmöglich!«, sagte Sarah.
    Helen lächelte. »Und war es unmöglich für Evie, Sebastian dem Einen wiederzugeben? War es unmöglich für dich, hinunter in den Tod zu gehen und als Königin zurückzukehren? Nichts ist unmöglich, wenn man daran glaubt.«
    »Aber wie? Die Zeit steht fest, du kannst sie nicht ändern«, sagte ich verwirrt.
    »Die Zeit ist jetzt und jetzt und jetzt. Sie ist ein niemals endender Kreis; ein ganzer Tanz von Kreisen im Innern von Kreisen. Alles, was wir tun müssen, ist den richtigen Kreis zu finden.«
    Sarah und ich starrten einander an; wir verstanden es immer noch nicht, aber wir waren bereit, ihr zu folgen. Helen hatte das Siegel geöffnet, und sie war eine Tochter der Luft, des größten Elementes von allen, der Atem des Lebens. Wir würden ihr folgen, wohin sie auch ging, sofern sie es zuließ.
    Helen begann, langsam um den Teich herumzugehen. Sie sang. »Heiliger Wind des Friedens, komm jetzt zu uns, so weich wie der Atem unschuldiger Kinder.« Während sie ging, erwachte die Luft zum Leben, wirbelte in einem schimmernden Kreis aus funkelnden Farben. Helen lächelte uns an. »Liebe Sarah und Evie, leiht mir eure Gaben.«
    Sarah folgte Helen langsam, ging um den Teich herum, und währenddessen öffnete sie die Hände. Frische grüne Blätter fielen heraus, verströmten ihren Duft, während sie weiterging. »Blätter der lebenden Bäume, Gaben der Erde, heilt und segnet uns, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.«
    Dann machte auch ich meinen Kreis. Ich schloss meine Finger um den Talisman und bat Agnes im Stillen, uns zu helfen. »Feuer und Wasser, Flamme und Fluss«, sang ich, »brennt

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