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Das Geheimnis des Moguls

Das Geheimnis des Moguls

Titel: Das Geheimnis des Moguls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mindy Klasky
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trinken?“, fragte er, bevor sie entkommen konnten.
    Sloane nickte.
    „Dann geh schon mal raus. Ich komme gleich nach.“
    Sie ging alleine auf die Terrasse hinaus. Die Juninacht war lau, und sie betrachtete die vom Mond erleuchtete Kulisse. Das hier war das schöne Washington, das lebendige. Ihre düstere Kellerwohnung war meilenweit von dieser Eleganz entfernt. Sie wurde etwas entspannter, während sie die Lichter der Schiffe auf dem Potomac betrachtete. Alles war golden hier – die Lichter, das Gelächter. Unendliche Möglichkeiten boten sich.
    Hinter ihr ging die Tür auf und ließ den Lärm der Party nach draußen strömen. Sloane wurde wieder angespannter. Ethan reichte ihr wortlos ein Sektglas. Sie nahm einen Hauch Limette zwischen den Bläschen wahr, und der erste Schluck bestätigte ihr, dass er ihr Wasser gebracht hatte. Schön, dass er an das Baby gedacht hatte.
    Er selbst hielt ein hohes Glas in der Hand, in dem sich Eiswürfel in etwas Goldenem bewegten. Scotch, erinnerte sie sich an die Nacht im Eastern Hotel. Den besten Single Malt, den die Bar zu bieten hatte. Sie musste an den rauchigen Geschmack auf seiner Zunge denken, und der Atem stockte ihr.
    „Danke“, sagte er und starrte auf das Wasser.
    „Wofür?“ Sie war erstaunt.
    „Dass du heute gekommen bist. Und dass du mir vertraut hast.“
    Im Eastern hatte sie ihm noch weit mehr vertraut. So, wie sie noch nie einem Mann vertraut hatte. Sie hielt ihr Glas gegen ihr Handgelenk. Sie wünschte, dass sie mutig genug wäre, um die Eiswürfel aus seinem Glas zu nehmen und damit die Hitze zu kühlen, die er in ihr entfachte. Aber die konnte sie sich nicht eingestehen. In dieser Unterhaltung ging es nicht um diese Art von Befriedigung.
    So weit, so gut , dachte Ethan.
    Sie lief nicht vor ihm davon. Und sie hatte sich auch nicht von dieser Idiotin Elaine abschrecken lassen.
    Ethan hatte drinnen nicht zu viel Zeit vergeudet. Als er sich von der Bar abwandte, kam Zach Crosby auf ihn zu und sah vielsagend auf die beiden Gläser in Ethans Händen. „Du bist aber schnell, Mann. Wer ist heute Abend die Glückliche?“
    „Wer fragt? Mein bester Freund? Oder der Anwalt meiner Großmutter?“
    Zach runzelte die Stirn. „Du weißt, dass ich darüber nicht reden kann. Schwamm drüber?“
    Ethan seufzte. Die Freundschaft der beiden Männer hatte schon Schlimmeres überstanden, von Grundschulstreichen bis zu Collegeunsinn. „Schwamm drüber“, antwortete er widerwillig.
    „Also stellst du mir die Frau der Stunde vor? Krieg ich eine Chance, sie zu warnen?“
    „Ganz sicher nicht.“ Ethan lächelte und ging weiter in Richtung Tür, hinter der Sloane auf der Terrasse stand.
    „Hey!“, rief Zach ihm hinterher. „Was ist mit der verdeckten Auktion?“
    Verdammt! Zach war für die Spenden zuständig. Und Ethan hatte ihm bereits ein großzügiges Gebot versprochen. „Schreib was für mich auf. Du kennst ja mein Limit.“
    Zach hatte gelacht, und Ethan war auf die Terrasse geflüchtet.
    Nun betrachtete er Sloane dabei, wie sie an ihrem Sektglas nippte. Er wollte den Weg des Wassers mit seiner Zunge nachfahren, bis zu dem V, das ihre Brüste rahmte.
    Sie spürte seine Aufmerksamkeit. Bisher war noch kein Mann so auf sie und auf jede ihrer Bewegungen konzentriert gewesen. Sie fühlte sich … geschätzt. Behütet. Sie fühlte sich mutig genug, um zu fragen: „Worum geht es hier, Ethan?“
    „Was meinst du damit?“ Sie sah leichte Besorgnis in seinen Augen.
    Sie setzte ihr Glas auf den Boden, als ob sie damit Abstand zwischen sich und all die Erinnerungen bringen könnte, die die Tänzer wachgerufen hatten. „Ich meine, die Aussicht ist traumhaft, das Ballett war wundervoll, und ich bin wirklich dankbar dafür, dass du mich mitgenommen hast.“ Nun verschwand die Heiterkeit aus ihrer Stimme. „Aber warum willst du mich heiraten? Du bist nicht gerade der Typ dafür. Und wir haben nur eine Nacht zusammen verbracht.“
    „Eine verdammt tolle Nacht.“
    „Ich habe einiges über dich gelesen, Ethan, in diversen Zeitungen. Du hast schon viele solcher Nächte gehabt. Und du warst mit vielen Frauen zusammen, aber ich habe noch nie gehört, dass du einer von ihnen einen Antrag gemacht hast.“
    Die Wahrheit war schlicht, dass keine dieser Frauen auch nur im Entferntesten wie Sloane gewesen war. Ethan hatte lange und viel nachgedacht, seit er vor drei Tagen aus Sloanes Wohnung gegangen war. Irgendetwas hatte in der Tat seine übliche Mauer durchbrochen, sodass er

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