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Das Geheimnis des Moguls

Das Geheimnis des Moguls

Titel: Das Geheimnis des Moguls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mindy Klasky
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verbringen.“
    Sie nahm einen Schluck Wasser, um zu verhindern, dass sie rot wurde. Vergebens. Im letzten Monat hatte Ethan sich vorbildlich an ihre Abmachung gehalten. Allerdings neckte er sie auch zur Genüge und machte Anspielungen auf all die Dinge, die er mit ihr anstellen würde, sobald die Sperrzeit vorbei war. Auch jetzt beobachtete er amüsiert, wie sie ihr eiskaltes Glas an ihren Puls hielt. „Gehen wir nach unten“, sagte er. Als sie ihn fragend ansah, lachte er. „Großmutter ist unten. Sie hält dort Audienz .“
    „Dann los“, antwortete sie und versuchte sich zu fassen, „aber ich will nicht, dass sie denkt, ich hätte Angst vor ihr.“
    „Ach, das wird sie nicht denken“, antwortete Ethan.
    Er ergriff ihre Hand. Sloane sah sich um und war überrascht, dass schon so viele Menschen auf dem Deck waren. Es mussten so um die dreißig Personen sein – sie standen in Dreier- und Vierergruppen zusammen. Sloane hob den Blick zum Kapitän, der soeben begann, die No Comment aus dem Hafen zu manövrieren.
    „Ethan!“, rief jemand. Sloane drehte sich um und sah Zach. Die beiden Männer begrüßten sich mit einem Handschlag, und Zach gab Sloane einen flüchtigen Kuss auf die Wange. „Schön, dass ihr es geschafft habt“, sagte Zach mit einem besorgten Blick auf Sloane. „Ethan sagte, es ist dir vor ein paar Tagen nicht so gut gegangen?“
    Sie unterdrückte den Drang, eine Hand auf ihren Bauch zu legen. Stattdessen lächelte sie, weil Zach so ernsthaft besorgt war. Aber sie wollte ihm nicht von der Fruchtwasseruntersuchung erzählen. „Es geht mir wieder gut.“
    „Ethan hat mir von Daisy erzählt. Es tat mir so leid, das zu hören. Ich hatte nicht vor, euch Probleme zu machen!“
    Sloane rang sich wieder ein Lächeln ab. „ Du hast doch die Probleme nicht verursacht. Manchmal passiert so etwas einfach. Niemand ist schuld.“ Sie blickte zu Ethan und hoffte, dass er etwas sagen würde. Aber er schwieg.
    Zach schien nichts von der Spannung zu bemerken. „Danke für dein Verständnis“, sagte er. „Hey, hat Ethan dir von dem vierten Juli erzählt, als wir Böller an Bord brachten? Wir waren dreizehn Jahre alt und dachten, die Welt gehört uns.“
    Die Energie, mit der Zach sprach, brachte sie zum Lachen, und sie stellte sich zwei Lausbuben vor, die einen gehörigen Aufruhr auf dem Schiff verursachten. „Nein, ich glaube, das hat er wohl absichtlich zu erwähnen vergessen.“
    „Zach …“, warnte Ethan, aber er konnte seinen besten Freund nicht aufhalten.
    „Ethan war derjenige, der sie kaufte, aber es war meine Idee, sie hierher mitzubringen.“
    „Ich glaube nicht, dass Sloane das alles hören will …“, fing Ethan an, aber er lachte, während er sprach.
    „Oh doch“, protestierte Sloane. „Ich würde das sehr gerne hören. Erzähl ruhig weiter, Zach!“
    „Ethan wollte sie alle auf der Steuerbordseite losgehen lassen. Er wollte sehen, was passiert, wenn alle Passagiere auf einmal auf dieselbe Seite laufen.“
    „Quasi ein Physikexperiment!“, sagte Ethan unschuldig.
    „Deine Großmutter sah das etwas anders, nehme ich an.“
    „Ganz genau, sie hatte nicht viel übrig für das Studieren von Naturgesetzen.“
    Zachs Augen glitzerten. „Für unbezahlte Arbeit Minderjähriger hingegen schon. Wir mussten nach der Aktion drei Tage lang das Deck schrubben. Das Schlimmste war allerdings, dass sie in den Jahren danach immer unsere Taschen kontrollierte, ehe wir an Bord kommen durften.“
    „Was hältst du denn von Margaret?“, wollte Zach von Sloane wissen.
    „Ich habe sie eigentlich noch nicht kennengelernt. Ich habe ihr nur bei der AFAA-Auktion die Hand geschüttelt. Ich bin nicht sicher, ob sie sich überhaupt an mich erinnert.“
    Ethan meinte: „Wir sind geradewegs auf dem Weg nach unten.“
    Zach nickte und warnte Sloane: „Glaub nicht alles, was er dir sagt. Margaret Hartwell ist nicht wirklich eine Tyrannin. Es ist schon Jahre her, seit sie das letzte Mal jemanden an Bord der No Comment ausgepeitscht hat.“
    „Genug!“, rief Ethan mit gespielter Empörung aus und sagte dann zu Sloane: „Sollen wir?“ Er legte eine Hand auf ihre Hüfte und zog sie mit sich.
    Wie erwartet, saß Margaret Hartwell auf ihrem Lieblingsthron, einem massiven Lehnsessel. Sie musste heute Morgen beim Friseur gewesen sein, denn sie roch noch nach Haarspray. Sie trug einen klassischen Sommeranzug, ganz in Blau. Ihre Nägel waren in demselben Orangerot lackiert, das sie immer trug, perfekt

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