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Das Geheimnis des Moguls

Das Geheimnis des Moguls

Titel: Das Geheimnis des Moguls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mindy Klasky
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versucht, dich zu erreichen“, bemerkte sie.
    „Ich war unterwegs“, erklärte er. „Ich war bei Phillip Morton.“ Er sah ihre Augen aufblitzen.
    „Ich nehme an, dass du aus persönlichen Gründen dort warst?“
    „Großmutter, du wolltest, dass ich bis Januar verheiratet bin. Ich werde es bis zu deiner Deadline schaffen.“
    Er hatte es ausgesprochen. Das hatte sie nicht erwartet.
    Aber es dauerte nur wenige Augenblicke, bis sie alles verstand. „Also hast du ein Mädchen geschwängert. Ist sie eine deiner Schauspielerinnen? Oder ein Model?“
    Er schüttelte den Kopf und widerstand der Versuchung, mit ihr zu streiten zu beginnen, warum sie denn immer das Schlimmste von ihm dachte. Allerdings hatte er ihr in der Vergangenheit vermutlich allzu viel Anlass gegeben, dies anzunehmen, wenn es um sein Privatleben ging. „Sie heißt Sloane Davenport. Wir haben uns bei der AFAA-Auktion kennengelernt. Sie hat damals für die Stiftung gearbeitet.“
    „ Hat? Was macht sie denn jetzt?“
    Darauf antworten zu müssen, hätte er gerne vermieden, weil er genau wusste, wie seine Großmutter auf die ungeschminkte Wahrheit von Sloanes Arbeitslosigkeit reagieren würde. „Sie arbeitet freiberuflich, im Bereich der Kinderpsychologie.“
    „Ethan!“ Sie sprach seinen Namen als Warnung aus. „Was weißt du wirklich über diese Frau?“
    Diese Unterstellung erregte seinen Widerspruchsgeist. „Ich weiß, dass sie nicht aufs Geld aus ist, Großmutter. Sie ist nicht auf das Hartwell-Vermögen aus.“
    „Und das Baby?“ Großmutter klang wie ein sehr besorgter Aktionär in einer Jahresversammlung. „Kennt sie das Risiko?“
    Was dachte seine Großmutter nur von ihm? „Natürlich weiß sie Bescheid. Deshalb waren wir heute auch in Phils Praxis. Wir haben die Testergebnisse in zehn Tagen.“
    „Und wird sie bleiben, wenn die Ergebnisse schlecht ausfallen?“
    „Großmutter …“
    „Ich frage ja nur, Ethan. Du sprichst davon, den Rest deines Lebens mit dieser Frau verbringen zu wollen, und ich möchte nur wissen, ob sie es draufhat, schlechte Nachrichten zu verkraften.“
    Seine eigenen Eltern hatten das bekanntlich nicht gekonnt. Sie hatten ihn im Stich gelassen, als es hart auf hart gekommen war. Aber Sloane war anders. Sie war stärker als Ethan selbst. Auch wenn es ihm Angst machte, das zuzugeben. „Sie wird bei mir bleiben, Großmutter. Egal, was der Test ergibt.“
    „Nun gut“, sagte sie nach einer langen Pause. Dann nickte sie, ganz Geschäftsfrau: „Nimmst du sie am Unabhängigkeitstag mit auf die No Comment ?“
    Es ging um Großmutters Jacht. Dort versammelten sich bei einer jährlichen Feier Massen von Freunden und Geschäftspartnern um feines Essen und ein herrliches Feuerwerk überm Potomac.
    „Natürlich“, antwortete er. „Nichts lieber als das.“
    Sie machte sich nicht die Mühe, ihn der Lüge zu bezichtigen. Stattdessen ließ sie ihren Enkelsohn gehen. Als er die Hand auf die Klinke legte, rief sie ihm jedoch zu: „Ethan, ich muss dich warnen. Wenn ich herausfinde, dass dieses Mädchen zu wünschen übrig lässt, dann ziehe ich meinen ursprünglichen Plan durch. Ich kann noch immer vom Vorstandsvorsitz zurücktreten und meine Anteile der AFAA vermachen!“
    Er sah sie an. „Natürlich kannst du das, Großmutter. Tu, was du nicht lassen kannst. Sloane und ich sehen dich dann am vierten Juli.“
    Dann ging er, bevor sie das letzte Wort haben konnte.

7. KAPITEL
    Ethan sagte sich, dass es keinen Grund zur Sorge gab. Er nahm schon seit Jahren an den Feiern zum Unabhängigkeitstag auf der No Comment teil. Er war an die Spielchen seiner Großmutter und ihre scharfen Kommentare gewöhnt.
    Doch in diesem Jahr würde es anders sein, denn Sloane begleitete ihn.
    Sie sah in ihrem leuchtend blauen Sommerkleid umwerfend aus, der Inbegriff von strahlender Gesundheit. Das Blau brachte die Farbe ihrer Augen zum Leuchten und ließ ihr Haar noch dunkler erscheinen. Er stellte sich zu ihr und gab ihr ein Glas Mineralwasser, bevor er sich selbst an die Reling lehnte. „Geschenk des Hauses“, sagte er.
    Sie lächelte. „Ich war noch nie auf einem so großen Schiff.“
    „Ich bin sicher, Großmutter zeigt dir gerne alles. Stell dich nur darauf ein, im Gegenzug tausend Fragen beantworten zu müssen. Aber ihr müsst euch sowieso kennenlernen und wann, wenn nicht jetzt. Ich wünschte nur, wir müssten nicht bis zum Ende des Feuerwerks hierbleiben. Es gibt wirklich bessere Arten, einen Sommerabend zu

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