Das Geheimnis des Spiegelmachers (German Edition)

und sich gefragt, warum sein Vater es ihm mit einem stolzen Lächeln feierlich überreichte. Doch dann hatte er erfahren, für welchen Zweck die leeren Seiten bestimmt waren.
    Nik durfte zurück auf das Meer und die ersehnte Reise in die Neue Welt antreten. Für seine Beobachtungen und Erlebnisse hatte Jan van Leeuwenhoek dieses Buch für ihn erworben.
    Sein Vater hatte den Verlust der Kugel besser verkraftet, als Nik angenommen hatte. Im vergangenen Sommer, in dem Benthe und Nik wieder zu Hause gewohnt hatten, war er fast wieder der Alte geworden.
    Heute traf er sich mit Luuk und seinem Vater, um über den Bau eines neuen Handelsschiffes zu sprechen. Luuks größter Traum würde sich bald erfüllen. Zusammen mit seinem Vater konnte er endlich große Dreimaster bauen, die um die ganze Welt segelten.
    Nik seufzte. Er wäre gerne mit seinem Vater in den Hafen gegangen, aber er musste vor dem Abend noch seine Truhe packen. Die Chadwicks hatten sie mit einem herzlichen Brief aus London geschickt. Joseph und Olivia freuten sich auf Benthe, die sich vorgenommen hatte, ihre Angst vor dem Nebel auf See zu überwinden und nach London zu fahren, um ein Jahr bei den Chadwicks zu wohnen. Ihre Haare waren wieder glänzend blond geworden und Woche für Woche waren immer mehr Falten aus ihrem Gesicht gewichen. Die frische Luft in den Mooren und Wäldern um London würde ihr hoffentlich helfen, die letzten Spuren der Müdigkeit und Erschöpfung abzustreifen.
    Ellie wollte nicht zurück nach London. Sie war in Gustavs Haus gezogen, nachdem die Stadtwache es durchsucht hatte, und stellte nun wunderschöne Schalen und Krüge her, die in Amsterdam sehr gefragt waren.
    Nik kaufte gelegentlich eine Schale bei ihr und warf sie auf den Boden, um zu sehen, was geschah. Zu seiner Erleichterung war dabei stets nur ein Haufen Scherben herausgekommen.
    Noch sechs andere Werkstätten waren von der Stadtwache durchsucht worden, und auch der Handwerker, in dessen Keller das Abenteuer begonnen hatte, war zum Verhör abgeholt worden. Alle Kunstwerke, die in den Häusern gefunden wurden, hatte der Stadtregent auf ein Schiff verladen lassen, das irgendwo vor der Küste versenkt worden war. Scheinbar hatte Carmen de Witt ihren Mann von der Gefährlichkeit der Gegenstände überzeugen können, aber niemand kannte eine verlässliche Quelle für dieses Gerücht und die geheimnisvollen Handwerker waren über Nacht aus der Stadt verschwunden und nicht wieder gesehen worden.
    Nik blickte noch einmal über die Dächer von Amsterdam. Rauch stieg aus den Schornsteinen der Werkstätten, die Masten der Segelschiffe drängten sich im Hafen und die Luft roch nach einem warmen Tag im Spätsommer.
    Dann kletterte Nik an dem Seil hinunter in sein Zimmer, um die Truhe zu packen, die ihn begleiten sollte auf der Fahrt in sein großes Abenteuer.

© privat

    In der Fachwerkstadt Celle geboren (*1978), studierte Antoinette Lühmann nach dem Abitur in Lüneburg und Hamburg. Sie ist ausgebildete Märchenerzählerin, Pastorin und Mama von vier Kindern zwischen 1 und 11 Jahren. Mit ihrem Mann, drei Söhnen und einer Tochter wohnt sie in einer Kleinstadt im Westen Hamburgs. Ideen für Geschichten sammelt sie vor der Haustür und in dem Rest der Welt und schreibt immer gerade an irgendeinem Abenteuer.
    Mehr Infos über die Autorin gibt es hier:
    www.antoinetteluehmann.de

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    Ein Auszug aus dem ersten Band von Ulysses Moore:

    Hoch über den Klippen von Kilmore Cove thront die Villa Argo – Jasons und Julias neues Zuhause. Die Zwillinge können es nicht erwarten, zusammen mit ihrem Freund Rick das alte Haus des sagenumwobenen Ulysses Moore zu erkunden, und entdecken schließlich eine mysteriöse Tür voller Kratzer und Risse. Wie magisch werden die drei Freunde von ihr angezogen. Um herauszufinden, was sich dahinter verbirgt, begeben sich Julia, Jason und Rick auf die gefährlichste Reise ihres Lebens. Der erste Band der neuen packenden Abenteuerserie um Ulysses Moore

Anmerkung des Verlags
    Dieses Buch schildert eine unglaublich spannende Geschichte und wir wissen noch nicht, wie sie enden wird. Alles fing mit einer mysteriösen E-Mail an, deren Absender wir nicht ermitteln konnten. Was den weiteren Verlauf der Ereignisse betrifft, so möge der Leser selbst entscheiden, was er davon halten will.
    Das Lektorat des Coppenrath Verlags







Nach der Kurve tauchte plötzlich das von Bäumen eingerahmte Haus auf den Klippen auf. Vor dem Hintergrund des blauen