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Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack

Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack

Titel: Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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ersticken.“
    „Heilige Jungfrau“, flüsterte Gero.
    Lissy zeigte kaum noch eine Regung. „Du musst hecheln, Kind“, befahl ihr Ines barsch, „und versuchen, die Wehe zurückzuhalten. Sonst kann es nicht gehen.“
    Aber auch das Hecheln nützte nichts, wie Gero entsetzt feststellen musste.
    „Wir müssen es auf herkömmliche Weise versuchen“, beschloss Ines resigniert. Noch einmal flößte sie Lissy einen Trunk ein, der, wie sie erklärte, aus einem Sud aus Beifuß und Wermut bestand.
    Kurz darauf schienen die Wehen noch stärker zu werden. Lissys Leib hob und senkte sich, als sei sie vom Teufel besessen. Sie schrie vor Schmerz und schlug wie von Sinnen um sich. Gero hatte Mühe, sie zu bändigen.
    „Halte ihr die Knie auseinander!“, fuhr Ines Petronia an, die ihr nach wie vor als Helferin beistand. Zu Geros Bestürzung schob die Hebamme nun ihre ganze Hand und den dürren Arm bis fast zum Ellbogen in den Leib der Gebärenden. Lissy brüllte wie am Spieß, bis sie kaum noch Kraft dazu hatte.
    „Was tut ihr da, um Himmels willen!“, fuhr Gero die Hebamme an.
    „Ich versuche, die Beine des Balgs zu erwischen, um ihn zu drehen, aber ich bekomme ihn nicht zu fassen, weil er zu glitschig ist.“ Trotzdem fuhrwerkte sie weiter und feuerte Elisabeth abermals an, im rechten Moment zu pressen, so fest sie konnte, doch das Kind bewegte sich keinen Zoll.
    Schließlich zog sich Ines seufzend zurück und wusch sich das Blut von Armen und Händen.
    Lissy war zusehends schwächer geworden. Mit geschlossenen Lidern und nur noch leise röchelnd, hing sie in Geros Armen.
    „Gibt es denn nichts, was ihr helfen könnte?“, fragte er halb wahnsinnig vor Sorge.
    „Es gibt da noch etwas“, antwortete Ines kaum hörbar und gab Gero mit einem Nicken zu verstehen, dass sie vor der Tür mit ihm sprechen wollte. Zögernd ließ er Elisabeth in die Kissen gleiten.
    „Petronia, gib auf sie acht“, sagte Ines, die Geros Sorge, Lissy alleine zurückzulassen, sehr wohl bemerkt hatte.
    Als er Ines noch einmal auf den Flur folgte, wähnte Gero sich vor einem höllischen Abgrund. Er hatte schon oft von schweren Geburten gehört, aber nie in seiner eigenen Familie. Seine Mutter hatte ein paar Fehlgeburten gehabt, aber immer ganz am Anfang der Schwangerschaft.
    Draußen sprang Harko winselnd an seine Beine, aber Gero achtete nicht auf das Hündchen.
    „Auch wenn es sich grausam anhört, wir könnten ihr den Leib aufschneiden und das Kind auf widernatürliche Weise ans Tageslicht bringen, damit es wenigstens lebt und getauft wird.“
    „Heilige Muttergottes, steh uns bei“, entfuhr es Gero. Er spürte, wie sich mit einem Mal alles um ihn herum drehte. Fassungslos stützte er sich an der Wand ab. „Und was ist mit Lissy? So was überlebt doch niemand!“
    „Als Hebamme weiß ich, dass sie es mit Gottes Hilfe schaffen könnte“, bekannte Ines leise. „Und damit sie von der Prozedur nichts bemerkt, werden wir ihr einen Schlafschwamm auf die Nase drücken. Eure Tante ist in solchen Dingen recht fortschrittlich. In besonders schweren Fällen habe ich ihre Erlaubnis, von der Opiumtinktur zu nehmen, die sie stets in einer verschlossenen Truhe vorrätig hält. Ich kann Eure Sorge verstehen. Normalerweise ist uns ein solcher Eingriff nur bei einer sterbenden Frau gestattet, und unser Herr Kaplan sollte am besten gar nichts davon erfahren. Tatsache ist aber, dass Euer Weib den sicheren Tod finden wird, wenn wir gar nichts tun. Ich könnte Mathilde hinzuholen. Sie kann besser schneiden und nähen als ich. Nachdem ich das Kind aus dem Leib geholt habe, kann sie die Wunde verschließen. Es wäre nicht das erste Mal, dass eine solche Operation gelingt.“
    Gero schaute die Hebamme zweifelnd an. Die Vorstellung, so etwas zulassen zu müssen, war die Hölle schlechthin.
    „Da ist nur noch ein Problem“, gab Ines zu bedenken. „Falls Bruder Antonius auftaucht, müssen wir ihn irgendwie ablenken. Er könnte in solch einer Vorgehensweise durchaus eine Todsünde erkennen und uns alle exkommunizieren lassen.“
    „Also gut“, erwiderte Gero schweren Herzens. „Ich vertraue dir. Du hast freie Hand. Um den Kaplan kümmere ich mich.“
    „Komme ich noch rechtzeitig?“, erscholl eine Stimme vom Ende des Flurs. Als die beiden verstört aufblickten, eilte ihnen Bruder Antonius entgegen.
    „Wenn man vom Teufel spricht“, bemerkte Ines leise und bekreuzigte sich.
    Beleibt, wie es für Mönche nicht unüblich war, atmete der Geistliche schwer, ob

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