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Das Geheimnis von Digmore Park

Das Geheimnis von Digmore Park

Titel: Das Geheimnis von Digmore Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Farago
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dann hier fest und komme vielleicht zu spät nach Edinburgh. Nein, sie wollen mich, daher werde ich sie ablenken und in die Irre führen.« Er wandte sich an Neville. »Sattle sofort mein Pferd! Wie weit sind die Männer noch entfernt?«
Während der Knappe davoneilte, um seinen Auftrag auszuführen, rief er über die Schulter zurück: »Drei Meilen, vielleicht vier. Du musst dich beeilen, Duncan.«
Flamina klammerte sich an Duncans Arm. »Du kannst dich nicht dieser Gefahr aussetzen!« In ihren Augen stand Angst. »Wir werden gemeinsam gegen die Verräter kämpfen.«
Sanft schüttelte Duncan die Hand seiner Mutter ab, nahm sie in die Arme und drückte fest ihren zierlichen Körper. »Keine Sorge, Mutter, ich werde sie in die Berge führen. Ich nehme nicht an, dass die Männer aus dieser Gegend stammen, und du weißt, dass sich kaum jemand so gut in den Bergen zurechtfindet wie ich. Dort werde ich sie abschütteln und dann auf direktem Weg nach Edinburgh reiten. Ich hatte sowieso vor, in den nächsten Tagen aufzubrechen, darum –«
»Duncan, du musst fort! Schnell!« Douglas stürmte in die Halle und deutete nach draußen. »Der Trupp ist bereits zu sehen.«
»Verdammt!«
Duncan rannte zu den Stallungen und schwang sich auf sein Pferd. Er hoffte, die Männer tatsächlich in die Berge locken und dort ablenken zu können, denn er konnte jetzt nichts weiter mitnehmen als das, was er am Leibe trug. Dann würde er eben später nach Glenmalloch zurückkehren, um alles Notwendige, was er für seine Reise in die Stadt benötigte, zu holen.
Da es seit Tagen nicht mehr geregnet hatte, hinterließ Duncan eine Staubwolke, als er den Hügel hinter der Burg hinaufgaloppierte. Er hatte die Männer gesehen, und sie hatten ihn gesehen. Gnadenlos nahmen sie die Verfolgung auf. Es war schon spät, die Sonne bereits am Horizont versunken, und die Landschaft war nur noch schemenhaft zu erkennen, aber Duncan kannte hier jeden Baum und jeden Strauch. Schließlich war er hier geboren und aufgewachsen. Er musste die Verfolger in die Irre führen, sich dann verstecken und abwarten, bis sie aufgäben und zurückritten.
Nach einer Stunde erreichte Duncan einen kleinen See, hinter sich hörte er die Hufe der Pferde der Verfolger. Aber was war das? Zu Duncans Entsetzen waren sie plötzlich auch vor ihm! Wie hatte das geschehen können? Offenbar hatte er sich mit der Annahme, es handle sich um Ortsfremde, geirrt. Die Männer, es waren elf an der Zahl, trugen gepanzerte Schilde und zückten ihre Schwerter. Duncan war zwar ein hervorragender Kämpfer, aber dieser Übermacht würde er nicht lange standhalten können. Von vorne kamen nun drei Männer auf ihn zu, der Rest stand hinter ihm. Duncan war der Weg abgeschnitten! Er sprang aus dem Sattel und merkte erst jetzt, dass er sein Schwert vergessen hatte. Dafür hätte er sich ohrfeigen können, denn somit war er den Männern hilflos ausgeliefert. Hilflos? Nein, nicht ganz! Duncan blickte auf den See, dessen Oberfläche glatt und ruhig vor ihm lag. Er hatte noch eine Chance, denn er konnte schwimmen! Die wenigsten Menschen im Hochland konnten es, aber Duncan hatte es in jungen Jahren von seinem Vater gelernt. Das gegenüberliegende Ufer des Sees war auf beiden Seiten mit dichtem Dornengestrüpp bewachsen, das weder ein Pferd noch einen Mann durchlassen würde. Wenn es ihm gelang, das Ufer zu erreichen, bevor seine Verfolger den See umrundeten, könnte er von dort weiter in die Berge flüchten. Die dortigen kleinen Höhlen boten viele Möglichkeiten zum Verstecken. Mochte es Unsinn sein – es war seine letzte Chance!
Duncan watete in das Wasser, als die Männer sich aus den Sätteln schwangen.
»He, er will ein Bad nehmen!«, rief eine hämische Stimme. »Gönnen wir es ihm, bevor wir ihn einen Kopf kürzer machen.«
Andere lachten und traten ans Ufer heran, offenbar rechneten sie nicht damit, dass Duncan vorhatte, den See zu durchschwimmen. Dieser warf sich in das Wasser und schwamm mit kräftigen Stößen auf das andere Ufer zu. Doch plötzlich, in der Mitte des Sees, wurde er von einem Sog erfasst, der ihn unter die Oberfläche zog. Verzweifelt strampelte er mit den Füßen, aber er konnte sich nicht mehr über Wasser halten. Was war das?, dachte Duncan entsetzt. Er war ein guter Schwimmer, jetzt aber diesem seltsamen Sog machtlos ausgeliefert. Wasser drang in seine Nase, und Duncan merkte, wie die Luft aus seinen Lungen entwich und er immer weiter nach unten gezogen wurde.
Dann schwanden ihm die

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