Das Geheimnis von Mooncastle (Romantik Thriller / Unheimlich) (German Edition)
Harper in Minehead getan hatte, hatte er nur davon gesprochen, dass sie mit ihrem Freund am Strand spazieren gegangen war.
Obwohl er Drew nicht verraten hatte, fiel es Robert schwer daran zu glauben, dass die junge Frau seine Cousine Sarah sein sollte und vor allen Dingen, dass sie nach Mooncastle gekommen war, um mehrere Morde aufzuklären. Er hoffte von ganzem Herzen, dass Drew sich irrte und niemand in seiner Familie zum Mörder gewo rden war.
Als Robert St. Jones den Strand erreichte, sah er schon von weitem ein dunkles Bündel im Sand liegen. Mit wenigen Schritten war er bei der jungen Frau. Sie war bewusstlos. Er untersuchte ihre Ohren, Nase und Augen. Es sah nicht nach einem Schädelbruch aus. Erleichtert atmete er auf, dann tastete er vorsichtig Drews Gliedmassen ab. Wie durch ein Wunder schien sie sich nichts gebrochen zu h aben.
Tim tauchte neben ihm auf. „Lebt Miss Harper, Sir?“, fragte er atemlos und beugte sich über Drew. „Ich habe in der Küche erfahren, was passiert ist und dachte, dass ich Ihnen helfen könnte.“
„Ja, Miss Harper lebt“, erwiderte Robert. „Wir müssen sie nach oben bringen. Hat mein Vater den Wagen geschickt?“
„Ich habe gehört, wie er die Anweisung dazu geg eben hat“, erwiderte Tim. „Zu dumm, dass man nicht mit dem Wagen zum Strand hinunterfahren kann.“
„Wir werden es auch so schaffen.“ Robert hob Drew hoch. Sie stöhnte leise auf. „Sieht aus, als würde Miss Harper zu sich kommen“, sagte er und trug die junge Frau durch den Sand zum Klippenpfad. Dort musste ihm dann Tim helfen, sie den gefährlichen Weg hinau fzubringen.
Oberst Rogers kam ihnen oberhalb des Pfades en tgegen. „Ich habe von Sir Thomas gehört, was passiert ist, Mister Saint Jones“, sagte er. „Wir haben meinen Wagen genommen, weil er bereits vor dem Haus stand. Ich wollte in die Stadt hinunterfahren.“ Er eilte voraus und öffnete die Fondtür seines Wagens. „Wie geht es Miss Harper?“
„Sieht aus, als hätte sie einen Schutzengel gehabt“, antwortete Robert und legte Drew vorsichtig auf den Rücksitz. Er setzte sich neben sie, während Tim vorne in den Wagen kle tterte.
„Die alte Mary hält Miss Harper für Miss Sarah“, sagte Tim. „Sie erzählte in der Küche, kurz bevor Miss Sarah auf dem Strand aufschlug, sei um sie herum a lles hell gewesen.“ Er hob die Schultern. „Nun, wir wissen ja, dass sie nicht ganz richtig im Kopf ist.“
Als Oberst Rogers vor dem Haupteingang von Mooncastle hielt, kam ihnen bereits Dr. Kendal entg egen. Er war wenige Minuten vor ihnen eingetroffen. Er warf einen prüfenden Blick auf die junge Frau, dann wies er Robert an, Miss Harper ins Haus zu bringen.
„In den blauen Salon, Robert“, sagte seine Mu tter.
Robert antwortete ihr nicht. Wortlos trug er Drew durch die Halle zum blauen Salon und ließ sie dort auf die Couch gleiten. „Na, wie geht es Ihnen?“, fragte er, als sie die Augen aufschlug. „Gott sei Dank, Sie sind nicht mehr b ewusstlos.“
„Mein Kopf“, stöhnte sie und griff sich in die Ha are.
„Bitte, warten Sie in der Halle, Mister Saint Jones“, bat Dr. Kendal. „Ich möchte mit meiner Patientin allein sein.“
„Gern.“ Robert verließ das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Sein Blick fiel auf seine Großmutter, die hochaufgerichtet neben der Treppe stand. Er schämte sich zwar seines Misstrauens, fragte sich jedoch, wo sie nach dem Dinner gewesen war. Konnte sie...
„Mit diesen Leuten hat man nichts als Ärger“, schimpfte Marybell. „Glaub mir, Dad, es ist ein großer Fehler gewesen, zahlende Gäste aufzune hmen.“
„Geh auf dein Zimmer, Marybell“, befahl Sir Thomas ärgerlich und ließ sich von Robert berichten, wie er die ju nge Frau gefunden hatte.
Dr. Kendal stellte fest, dass Drew durch ein Wunder außer einigen Prellungen, nur eine leichte Gehirne rschütterung von ihrem Sturz davongetragen hatte. Er war überzeugt, dass es nicht notwendig sein würde, sie ins Krankenhaus zu bringen. „Ein paar Tage Ruhe und die junge Dame ist wieder auf dem Posten, Sir Thomas“, sagte er, als er aus dem blauen Salon kam. „Allerdings sollte Miss Harper während der nächsten Tage jemanden in Rufweite haben.“
„Betty könnte im Zimmer neben ihr schlafen“, schlug Edwina St. Jones vor.
„Eine gute Idee“, lobte der Arzt.
Mary Mason kam aus dem Wirtschaftstrakt. Sie hatte sich etwas beruhigt und wirkte nicht mehr so ve rwirrt, wie in den letzten Jahren. „Ich möchte zu ihr“,
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