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Das Geheimnis von Mooncastle (Romantik Thriller / Unheimlich) (German Edition)

Das Geheimnis von Mooncastle (Romantik Thriller / Unheimlich) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis von Mooncastle (Romantik Thriller / Unheimlich) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Alexander
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zueinander.“
    Sir Thomas lehnte sich in seinem Schreibtischsessel zurück. Er hatte sich die plötzliche Feindschaft der Buttlers auch nicht erklären können. James Buttler und er waren lose miteinander befreundet gewesen. Er stieß heftig den Atem aus. „Wenn es wirklich so wäre, wie Robert glaubt, würde das heißen, dass meine Mutter eine Mörderin ist.“ Der Gutsherr schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, meine Liebe, dieser Gedanke ist so furchtbar...“
    „Deine Mutter ist schon immer etwas seltsam gewesen“, gab Edwina zu bedenken. Sie trat zu ihm und legte eine Hand auf seine Schulter. „Auf jeden Fall werden wir auf Miss Coleman ein Auge haben müssen, denn wenn deine Mutter...“
    „Nein, Edwina!“ Sir Thomas schlug heftig mit der fl achen Hand auf den Tisch. „Ich denke nicht daran, so etwas auch nur in Erwägung zu ziehen.“
    Als die Familie am Abend allein im Esszimmer d inierte, war Margaret St. Jones nichts von der Anspannung anzumerken, unter der sie stand. Sie hatte sich vorgenommen, in dieser Nacht noch einmal in den Gästeflügel hinüberzuschleichen, um Drew zu ermorden. Die alte Dame ahnte nicht, dass Robert seinen Eltern gesagt hatte, dass es sich bei Miss Harper um Drew Coleman handelte. Niemand nahm Marys Wahnvorstellungen ernst, und auch das Personal wusste, dass die alte Nanny in der Nacht, in der Carolyns Flugzeug an den Klippen zerschellt war, den Verstand verloren hatte.
    An diesem Abend zog sie sich schon bald in ihre Suite im zweiten Stock des linken Flügels zurück. Sie wollte noch ein paar Stunden schlafen, bevor sie in den Gästetrakt hinüberging. Inzwischen war sie überzeugt, dass ihr in der Nacht zuvor nur die Phantasie einen Streich gespielt hatte. Es gab keine Geister. Schon als Kind hatte sie aufgehört, daran zu glauben.
    Sir Thomas und seine Frau wollten gerade zu Bett gehen, als Robert in den Salon kam und ihnen sagte, dass sie an diesem Abend noch einen Gast erwarten würden. „Ich habe nicht gewagt, mit euch vorher darüber zu sprechen“, bekannte der junge Mann. „Immerhin kenne ich inzwischen deine Einstellung zu Miss Coleman, Dad.“
    „Was immer du auch zu dieser ganzen Angelege nheit zu sagen hast, sie wird sich nicht ändern“, erklärte sein Vater. „Also, um was für einen Gast handelt es sich? Hoffentlich nicht um einen weiteren Amerikaner.“
    „Doch.“ Robert nickte. „Mir ist es gelungen, mich heute Vormittag mit Mister Taylor in Verbindung zu setzen. Er ist vor einer Stunde in England gelandet und bereits auf dem Flug nach Cornwall.“ Er blickte zur Uhr. „Ich fahre jetzt los, um ihn vom Flugh afen abzuholen.“
    „Du hast Mister Taylor eingeladen, ohne uns vorher etwas zu sagen?“, fragte Sir Thomas erbost. „Ich war stets der Meinung, dass es uns gelungen wäre, dir e twas Anstand beizubringen. Schade, ich habe mich getäuscht.“
    „Thomas, Robert hat seine Gründe“, wandte Edwina St. Jones ein. „Wir sollten Mister Taylor empfanden und uns anhören, was er zu sagen hat.“
    Ihr Mann atmete tief durch. „Also gut, warten wir auf deinen Mister Taylor, Robert, aber wenn du glaubst, dadurch Miss Coleman rehabilitieren zu können, so irrst du dich gewaltig. Meine Mutter und eine Mörderin!“ Er schüttelte wütend den Kopf.
    Robert St. Jones verließ das Haus und stieg in se inen Wagen. Bis zu dem kleinen privaten Flughafen, auf dem Andrew Taylor landen würde, waren es nur ein paar Kilometer. Er konnte durchaus verstehen, dass sein Vater es weit von sich wies, dass es sich bei Drew Coleman um seine Nichte Sarah handelte. Immerhin hatte er einiges zu verlieren. Ich auch, dachte er und wunderte sich darüber, dass es ihm tatsächlich kaum etwas auszumachen schien. Außerdem war er überzeugt, dass Drew niemals seine Familie von Mooncastle vertreiben würde.
    Andrews Maschine war bereits gelandet. Gleich nach Roberts Anruf hatte er einen Flug nach England gebucht. Ihn schüttelte jetzt noch das Entsetzen, wenn er daran dachte, dass jemand Drew von den Klippen gestürzt hatte. Das war nun das dritte Mal in den let zten drei Monaten, dass jemand versucht hatte, sie zu ermorden.
    Der junge Sänger trug nur einen Handkoffer bei sich, als er in der Ankunftshalle auf Robert St. Jones wartete. Er konnte es kaum noch erwarten, Drew wi ederzusehen. Ihm wäre es bedeutend lieber gewesen, man hätte sie in ein Krankenhaus gebracht.
    Robert kam mit langen Schritten auf ihn zu. „Mister Taylor?“, fragte er, obwohl er Andrew sofort erkannt

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