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Das Geheimnis von Mulberry Hall

Das Geheimnis von Mulberry Hall

Titel: Das Geheimnis von Mulberry Hall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLE MORTIMER
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Sians Enkelin verliebt?“
    Lucan hatte nicht einmal eine Vorstellung davon gehabt, wie Lexie möglicherweise auf seine Liebeserklärung reagieren würde. Allerdings hatte er auch nicht damit gerechnet, dass rein gar nichts geschah! Sie blieb stumm und starrte ihn nur aus diesen riesigen blauen Augen schockiert an.
    Etwas verlegen schob er die Hände in die Hosentaschen. „Jetzt sieh mich nicht so entsetzt an, Lexie! Ich erwarte doch kein großes Bekenntnis, dass du dich auch in mich verliebt hast. Ich wollte nur … Nach der Scheidung meiner Eltern habe ich nicht mehr an die wahre Liebe geglaubt. Im Gegenteil, aus Selbstschutz wollte ich niemals im Leben irgendetwas für eine Frau empfinden. Und dann bin ich dir begegnet.“ Seine Gesichtszüge wurden plötzlich ganz weich. „Vom ersten Moment an wusste ich genau, dass du etwas ganz Besonderes bist. Du hast so viele Saiten in meinem Inneren angeschlagen, die einfach nicht mehr verstummen wollten.“
    „Dabei mochtest du mich doch nicht einmal.“
    „Oh, natürlich habe ich dich gemocht“, versicherte er ihr heiser. „Schon in meinem Büro habe ich mir vorgestellt, wie es wohl wäre, mit dir zu schlafen. Direkt auf dem Schreibtisch. Oder gleich auf dem Fußboden. Ich hatte ganz schamlose Gedanken, wann immer ich dich angesehen habe. Ich wollte dich gegen die Wand drücken und dir deine Kleider vom Leib reißen.“ Überwältigt von seinen Erinnerungen, schüttelte er heftig den Kopf. „Was da in mich gefahren ist? Keine Ahnung. Du hast mich vom ersten Augenblick an verzaubert. Ab da ist alles außer Kontrolle geraten, und das war eine völlig neue Erfahrung für mich. Und ich war rasend eifersüchtig, als Andrew Proctor gleich auf dich angesprungen ist und ihr zusammen gelacht und gescherzt habt. Noch nie habe ich mich so ausgeschlossen und hilflos gefühlt.“
    „Ehrlich?“, fragte Lexie leise.
    „Und wie! Und dann noch mein Bruder! Gideon hat sich königlich darüber amüsiert, wie ich mich gequält habe.“
    „Dein Bruder hat gewusst, wie es dir geht?“
    „Er hat es vermutet, ja. Ständig musstest du mich herausfordern und provozieren, das hat ihm offensichtlich gut gefallen.“ Lucan verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „Aber so ein Verhalten kannte ich nicht von einer Frau. Es hat mich wahnsinnig gemacht und zutiefst irritiert. Trotzdem war ich ganz verrückt nach dir, deshalb wollte ich auch unbedingt, dass du mich nach Mulberry Hall begleitest, auch wenn ich das insgeheim für eine wahnwitzige Idee hielt. Ich konnte einfach nicht anders. Und dann dort mit dir allein zu sein, stellte sich erst recht als Tortur heraus. Gleichzeitig fühlte ich mich zum ersten Mal richtig lebendig, gefordert und angeregt. Außerdem kamen in mir Gefühle hoch, die ich mir nie zuvor gestattet hatte.“
    „Und du hasst deinen Vater nicht mehr?“
    „Ich weiß gar nicht, ob ich ihn jemals wirklich gehasst habe“, gestand Lucan und rieb sich kurz den Nacken. „Ich war enttäuscht von ihm und zutiefst verletzt, weil er uns einfach verlassen hatte. Aber, verdammt noch mal, wenn er Sian so sehr geliebt hat, wie ich dich liebe, kann ich ihn verstehen. Den Kummer und die Schmerzen, die er empfunden haben muss, als er Sian verlor, möchte ich mir nicht einmal vorstellen. Und dann dieses unsagbare Glück, die große Liebe nach vielen Jahren wieder in die Arme schließen zu können. Wer könnte ihm das zum Vorwurf machen? Sie haben einander wiedergefunden und sofort gemerkt, dass sie sich nach wie vor lieben.“ Seine Stimme wurde brüchig, und er musste sich ein paarmal räuspern, bevor er fortfahren konnte. „Du wolltest wissen, wieso ich meine Mutter und Sian zusammengebracht habe? Und warum die beiden sich in diesem Moment zusammen in Gloucestershire aufhalten und ihr Kriegsbeil begraben?“
    Nur mit Mühe hielt Lexie die Tränen der Rührung zurück. „Ja, warum?“
    „Weil ich nicht will, dass noch etwas zwischen uns steht, wenn ich um deine Liebe kämpfe. Ich werde alles dafür tun und keine Ruhe geben, bis du dich auch in mich verliebst und mich heiratest. Ich werde alle Hindernisse aus dem Weg räumen, alle Missverständnisse klären und alle Altlasten beseitigen, damit wir beide irgendwann zueinanderfinden und in eine glückliche Zukunft schauen können. Ich möchte so gern mit dir verheiratet sein, dich an meiner Seite wissen. Glaub mir, dieses Ziel werde ich gnadenlos verfolgen. Mich wirst du nie wieder los. Es wird dir lästig werden, denn wann immer du

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