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Das geschenkte Leben

Das geschenkte Leben

Titel: Das geschenkte Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Alle Lebensphänomene lassen sich in vollem Umfang durch die Gesetze der Biochemie erklären …‹ ›Selbst eine sich als selbständig gebärende existentielle Phänomenologie kommt ohne theologisches Fundament nicht aus und fällt infolgedessen immer wieder in den Bereich philosophischtheologischer Spekulation zurück …‹ ›Allein der vom dialektischen Materialismus ausgehende Wissenschaftsbegriff, dessen Ansätze sich bis zu Hegel zurückverfolgen lassen und der sich radikal von den in mythischen Vorstellungen wurzelnden Philosophien distanziert, ist in der Lage, den Beweis zu führen, daß das als Seele mißverstandene individuelle Ich-Bewußtsein …‹«
    »Ich bitte, den schlafenden Herrn in der zweiten Zuschauerbank zu wecken; sein Schnarchen stört den Verhandlungsablauf.«
    »Ein ungeborenes Kind ist nicht Person; es ist nur eine im Aufbau befindliche Protoplasmastruktur mit einem Potential, sich aus ihrer Umgebung zu lösen …«
    »… schockiert, entdecken zu müssen, daß der Gerichtsvorsitzende ein Logenbruder des verstorbenen Johann Sebastian Smith ist. Diese verschwiegene Beziehung scheint mir von so großer Bedeutung für den Prozeßverlauf zu sein, daß ich den Antrag stelle, sie hier aktenkundig zu machen. Meine Mandantinnen sehen sich in Anbetracht dieser Tatsache gezwungen, den Vorsitzenden dieses Gerichts aufzufordern, eine Befangenheitserklärung abzugeben oder den erhobenen Vorwurf der Parteilichkeit zu entkräften.« (Jake, wie haben sie es herausgebracht?) (Wir ließen es durchsickern. Durch Alec. Es ist besser, die Sache kommt jetzt zur Sprache, sonst riskieren wir später eine Anfechtungsklage und eine Wiederholung des ganzen Theaters.)
    MacCampbell wandte sich an den Anwalt der Smith-Enkelinnen und sagte: »Ich finde dies sehr interessant, Sir. Bevor ich auf Ihren Vorwurf eingehe, lassen Sie mich eine formelle Korrektur anbringen. Sie erwähnten eben das Wort ›Prozeß‹. Dies ist, wie Sie wissen, nicht ein Prozeß, sondern ein Feststellungsverfahren mit dem Zweck, die Identität der jungen Frau dort zu bestimmen, die sich ›Miss Smith‹ nennt, sie ist keines Verbrechens angeklagt, noch haben wir hier einen Zivilprozeß; es handelt sich nur darum, daß ihre angebliche Identität von Ihren Mandantinnen, die ein berechtigtes Interesse haben, angezweifelt wird.«
    »Das ist richtig, Herr Vorsitzender; dieser Prozeß ist ein Feststellungsverfahren. Das ändert jedoch nichts daran, daß wir unter diesen enthüllten Umständen den Eindruck gewonnen haben, daß Sie nicht der Richter sind, der diesem, äh, Feststellungsverfahren vorsitzen sollte.«
    »Ich räume ein, daß Johann Sebastian Smith und ich derselben Freimaurerloge angehören. Haben Ihre Nachforschungen auch erbracht, daß Johann Smith und ich gemeinsam Mitglieder anderer Vereinigungen waren? Johann Smith war beispielsweise ein Gründungsmitglied des Gibraltar-Klubs – dort bin auch ich Mitglied, ebenso wie Miss Smiths Rechtsbeistand, Mr. Salomon. Und Sie selbst sind auch Mitglied, wenn ich mich recht entsinne. Möchten Sie diese Tatsache kommentieren?«
    »Kein Kommentar, Herr Vorsitzender.«
    »Aber es ist ziemlich sicher, daß Sie und ich einander noch durch andere brüderliche Bande verbunden sind. Da es Anwälten nicht erlaubt ist, Werbung zu treiben, neigen sie bekanntlich dazu, mehr Organisationen, Klubs und Vereinen beizutreten als der Durchschnittsbürger. Da Sie keinen Kommentar zu unseren Gemeinsamkeiten geben möchten, wird das Gericht von sich aus Erhebungen darüber anstellen und die Resultate ins Protokoll aufnehmen. Ich werde die Sitzung jetzt für zehn Minuten unterbrechen, um Ihnen Gelegenheit zu geben, Ihren Antrag unter diesem Aspekt zu überprüfen.«
    »Ordnung im Saal! Ich erkläre die Sitzung für wiedereröffnet.«
    »Herr Vorsitzender, ich ziehe meinen Vorwurf der Befangenheit zurück.«
    »Freut mich, das zu hören, Sir. Darf ich fragen, aufgrund welcher Theorie Sie mich für befangen hielten?«
    »Als ich den Punkt vorbrachte, schien er mir von Wichtigkeit zu sein, Herr Vorsitzender. Jetzt denke ich nicht mehr so.«
    »Aber Sie müssen sich etwas dabei gedacht haben, oder Sie hätten den Vorwurf nicht erhoben. Zu wessen Gunsten soll ich voreingenommen sein? Zugunsten der Klägerinnen, wegen meiner Logenbruderschaft mit ihrem Großvater?«
    »Was? O nein, Sir. Voreingenommenheit zugunsten der Beklagten.«
    »Wollen Sie damit sagen, daß die Beklagte tatsächlich Johann Sebastian Smith

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