Das geschenkte Leben
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Mr. und Mrs. MacKenzie (Pässe der Republik Liberia) hatten das Dachgeschoß nebst Terrasse für sich – drei Bäder, vier Schlafzimmer, Küche, Speisezimmer, Wohnraum mit Bar, Dachgarten, Schwimmbecken, Privataufzug, prächtiger Blick über Jachthafen, Stadt, Strände und die See.
Aber sie waren exzentrisch. Ihre Miete schloß vollen Hotelservice ein, doch seit ihrer Ankunft hatte noch kein Angehöriger des Hotelpersonals das Dachgeschoß betreten. Man sah sie weder in den Bars und Casinos der Stadt noch an einem der Strände. Manchmal ließen sie sich Mahlzeiten aus der Hotelküche bringen, aber der Tischwagen fuhr nur bis zum Aufzug; ihre eigenen Diener brachten ihn hinauf.
Unter dem Hotelpersonal ging das Gerücht um, Mrs. MacKenzie liebe es, ihre eigenen Gerichte zu kochen, doch niemand wußte Genaueres. Niemand hatte sie gesehen (außer vielleicht von einem Hubschrauber aus), und wenige hatten ihren Mann gesehen. Ihre Diener hatten mehrere Räume in einer der unteren Etagen und waren bereit, über alles zu diskutieren – nur nicht über ihre Arbeitgeber.
Sie kam vom Dachgarten herein, und er blickte von seinem Buch auf.
»Ja, Liebes? Zuviel Sonne? Oder ist dieser Hubschrauber wiedergekommen.«
»Weder noch. Hubschrauber stören mich nicht – abgesehen von ihrem höllischen Lärm. Wenn einer kommt, drehe ich mich einfach auf meinen Bauch, so daß sie mein Gesicht nicht fotografieren können. Jake, ich möchte dir etwas Hübsches zeigen.«
»Bring es rein, ich bin faul.«
»Ich kann nicht, Liebster; es ist unten auf dem Wasser. Ein komisches Boot mit bunten Segeln, sehr lustig anzusehen. Du warst bei der Marine; du weißt über solche Sachen Bescheid.«
»Vor fünfundfünfzig Jahren diente ich drei Jahre in der Marine, und schon machst du mich zum Experten.«
»Jake, du weißt immer alles. Und es ist wirklich komisch, und bunt wie ein Schmetterling. Bitte.«
»Dein Wunsch ist mir Befehl.« Er stand auf und bot ihr seinen Arm.
Sie führte ihn zur Seeseite und ans Geländer. »Welches meinst du? Alle diese Boote haben bunte Segel. Seit wir hier sind, habe ich noch kein weißes Segel gesehen – man könnte meinen, es gäbe ein Gesetz dagegen.«
»Das da. Oh, sie lassen die Segel herunter. Und vor einer Minute war es so hübsch!«
»Ja, sie ankern. Siehst du, da saust der Anker hinein.«
»Aber was für ein Boot ist das?«
»Oh, es ist ein Trimaran, eine Jacht mit dreifachem Rumpf. Aber ich kann nicht sagen, daß ich sie schön finde. Mein Schönheitsideal ist eine arabische Dhau, oder ein Sambuk, mit dreieckigem Hauptsegel.«
»Ja, jetzt sieht das Boot etwas plump und eckig aus. Aber als es unter vollen Segeln hereinkam, sah es wunderhübsch aus.« (Joan, frag Jake, ob wir nicht auf so ein Schiff gehen können.) (Kennst du dich mit Segelbooten aus, Eunice?) (Ich? Ich bin noch nie im Leben mit einem Boot gefahren, Joan. Aber ich glaube, es würde mir gefallen.) (Mir auch. Und ich denke an dieses Gespräch mit Jake, als er uns erklärte, daß eine Farm irgendwo in der Natur noch mehr Personal und weniger Sicherheit als unser Haus bedeuten würde. Ein Schiff – das wäre eine Idee.) (Du darfst ihn nicht damit überfallen, Joan; sieh zu, daß er zuerst daran denkt.) (Keine Sorge, Eunice. Die wirkliche Frage ist: Wirst du seekrank? Ich pflegte es zu sein, und es ist ein elender Zustand. Aber die Tatsache, daß wir nie unter morgendlicher Übelkeit gelitten haben, gibt mir die Hoffnung, daß du immun gegen Seekrankheit sein könntest.) (Also probieren wir es einmal aus.)
»Oh, Trimarane haben ihre Vorteile, Joan«, sagte Salomon. »Du kriegst viel Boot für dein Geld. Die
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