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Das geschenkte Leben

Das geschenkte Leben

Titel: Das geschenkte Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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werden. Ich werde jetzt das vorgeschriebene Zeremoniell abschließen, und Sie können die beiden in Ihrem Schlußgebet mit allem anderen bepflastern, das sie etwa noch brauchen. In Ordnung?«
    »Ja, Richter. Sie brauchen nicht viel Gebet; sie sind bereit.«
    »Hoffentlich. Jake, du hast diese hartnäckig unterwerfungswillige kleine Person gehört. Bist du willens, sie trotzdem zu heiraten?«
    »Ja.«
    »Jacob Mosche Salomon, wollen Sie Joan Eunice Smith zu Ihrer gesetzlich angetrauten Ehefrau?«
    »Ich will.«
    »Joan Eunice Smith, wollen Sie Jacob Mosche Salomon zu Ihrem gesetzlich angetrauten Ehemann?«
    »Ich will.«
    »Äh, wo ist der Ring? Alec! Jake, nimm ihre linke Hand in deine Linke. So. Mit diesem Ring traue ich euch. Aufgrund der mir verliehenen Autorität erkläre ich euch zu Eheleuten. Küß deine Frau, Jake. Reverend, übernehmen Sie.«

 
– KAPITEL –
EINUNDZWANZIG
     
    Auf dem Mond wurde Tunnel B zwischen Luna City und dem Apollo-Industriekomplex fertiggestellt und dem Verkehr übergeben. Die chronischen Stauungen und Aufenthalte vor den Ein- und Ausfahrten des Tunnels A konnten somit überwunden werden. Die von der Mondkommission errechneten Zukunftsprojektionen für das Verkehrsaufkommen der nächsten fünf und zehn Jahre führten zu der Entscheidung, sofort mit den Planungen für die Tunnels C und D zu beginnen. Amtliche Kreise in Washington dementierten Berichte über größere Unruhen in verschiedenen Städten des Landes als ›unverantwortliche Gerüchtemacherei‹ und erklärten, daß es nirgendwo zu mehr als den üblichen, saisonbedingten Zwischenfällen gekommen sei. Die anhaltenden Klagen über die Unzuverlässigkeit der Post veranlaßten den Generalpostmeister, sein Amt zur Verfügung zu stellen. Ein Untersuchungsausschuß des Kongresses gab unterdessen bekannt, daß 20% aller Brief- und 14% der Paketsendungen unterwegs zu den Empfängern verlorengingen, und daß die durchschnittliche Laufzeit einer Postsendung doppelt so lang sei als im Jahr 1875. Der Präsident stellte eine Reorganisation des Postwesens in Aussicht. Auf ihrem gemeinsamen Parteikonvent in Chicago beschlossen die Delegierten der Republikanischen und der Demokratischen Parteien die seit langem erwartete Verschmelzung beider politischen Organisationen zur ›Republikanisch-demokratischen Staatspartei‹. In dem gemeinsam veröffentlichten Bulletin wurde der Zusammenschluß damit begründet, daß die politischen Standorte beider Parteien sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnte so einander angenähert hätten, daß Differenzen praktisch nicht mehr existierten. Die Zusammenlegung beider Organisationen sei nichts als die logische Konsequenz aus der bereits bestehenden umfassenden Zusammenarbeit und werde zu einer begrüßenswerten Straffung und Rationalisierung in den politischen Entscheidungsapparaten führen, zumal man künftig nur noch einen Präsidentschaftskandidaten aufstellen und auf kostspielige und anstrengende Wahlkampfvorbereitungen verzichten werde. Der Zusammenschluß wurde von allen politischen Kräften des Landes sowie von Kirchen und Gewerkschaften einhellig begrüßt. Lediglich einige liberale Zeitungen wie der ›Cleveland Plain Dealer‹ brachten in Leitartikeln Bedenken gegen die, wie sie es nannten, »Abschaffung demokratischer Restrukturen« vor.
    Die beliebte Fernsehschau »Heute mit Dave Daly« wurde nach der 3547. Folge aufgrund technischer Schwierigkeiten überraschend vom Programm abgesetzt und durch einen Film abgelöst. Der bekannte Komiker und Unterhaltungsstar Dave Daly soll inzwischen einen Kuraufenthalt angetreten haben.
    Miss Joan Eunice Smith, die durch die erste erfolgreiche Gehirntransplantation bekanntgeworden ist, heiratete ihren Rechtsanwalt, doch gelang es dem Paar, die Hochzeitsreise anzutreten, bevor die Eheschließung im amtlichen Heiratsregister veröffentlicht wurde. Reporter folgten den Hochzeitsreisenden nach Kanada. Dabei entdeckten Sie, daß das Paar, dessen Fährte sie verfolgt hatten, ein Dr. und Mrs. Garcia waren, die an der Hochzeit teilgenommen hatten, selbst aber ohne Nachrichtenwert waren.
    Nach einer inzwischen zurückgezogenen Untersuchung des Zentralamts für Statistik befanden sich neunundachtzig Prozent des Produktivvermögens der Nation im Besitz von eins Komma drei Prozent der Bevölkerung, womit der Prozeß der Vermögenskonzentration in den Händen weniger eine weitere Dynamisierung erfuhr. Die Zahl der Fürsorgeempfänger erhöhte sich gleichzeitig auf

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