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Das Geschwärzte Medaillon (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Das Geschwärzte Medaillon (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Geschwärzte Medaillon (Seelenseher-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jane Arnold
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riesige Badezimmer und tastete nach dem Lichtschalter.
    »Auu! Scheiße, verdammt!«
    Ich hüpfte auf einem Bein zur Toilette und rieb mir den schmerzenden Zeh. Wie oft konnte eine Person gegen einen Türrahmen laufen?
    »Was hast du gemacht?«, fragte Keira und ich fuhr erschrocken herum. Ich war noch nicht einmal dazu gekommen, das Licht einzuschalten. Das hatte Keira jetzt übernommen.
    »Hat dir etwa plötzlich dein Zeh wehgetan?«, fuhr ich sie unnötig scharf an. Die Nacht hatte nicht ausgereicht, um mich an den merkwürdigen Gedanken zu gewöhnen. Ich fühlte mich immer noch ein wenig ausspioniert.
    »Du hast laut genug geflucht.«
    Ich grummelte nur Unverständliches und versuchte, den Spiegelschrank über dem üppigen Waschbecken zu öffnen, ohne dabei aufstehen zu müssen. Ein unmögliches Unterfangen, wie ich feststellen musste.
    »Kopfschmerztabletten?«, fragte Keira nur knapp. »Dein Auge sieht im Übrigen noch ein wenig übler aus.«
    »Echt? Und ich dachte, so ein Veilchen würde nach ein paar Stunden wieder verschwinden.«
    »Nicht gut geschlafen?«
    Sie reichte mir die Kopfschmerztabletten, wobei sie nicht auf meinen bissigen Humor einging. Ich nahm ihr die Tabletten ab, ohne auf ihre Frage zu antworten.
    »Hast du einen Plan für heute?«
    Wieder grummelte ich. Ich wollte mir keine Gedanken um irgendetwas machen. Eigentlich wollte ich einfach wieder unter meine Decke kriechen und an absolut gar nichts denken. Mir tat mein Auge weh und mein Rücken war auch nicht zu verachten. Gegen einen Baum zu prallen, war nicht so ganz spurlos an mir vorbei gegangen. Ich war mir sicher, eine Schwellung zu spüren. In Gedanken sah ich meinen Rücken, wie er in den verschiedensten Blautönen schillerte.
    »Hab keinen«, gab ich müde zurück.
    »Gut. Ich aber schon. Du kommst mit zu Clara.«
    »Und was soll ich da?«, fragte ich und drückte mich an Keira vorbei aus dem Badezimmer. Ich ließ es mir nicht anmerken, dass bei jedem Schritt mein Zeh protestierte. Ich hievte mich angestrengt aufs Bett und versank zwischen der Daunendecke.
    »Du wirst mit Craig reden.«
    Ihre Worte durchzuckten mich wie ein sicherlich tödlicher Blitzschlag.
    »Was!«, schrie ich schon fast. Wobei sich meine Stimme ein wenig höher als normal anhörte. »Warum sagst du mir das! Verdammt, Keira, hast du mir gar nicht zugehört! Du musst ihn da wegbringen. Sofort. Und sage mir bloß nicht wieder, wo er ist!«
    Das Blut schoss in mein geschwollenes Auge, da ich mich viel zu schnell aufgesetzt hatte.
    »Janlan, beruhige dich. Ihr müsst miteinander reden. Das bringt euch doch beide nur um.«
    »Nein!«, fauchte ich. »Es rettet ihn. Warum machst du das!«
    Ich spürte, wie ein Kloß in meiner Kehle anschwoll und Tränen brennend in meine Augen stiegen.
    »Janlan ...«, flüsterte Keira leise und ich hörte, dass etwas anderes in ihrer Stimme mitschwang. Es war ein Teil meiner traurigen Verzweiflung. Ich ertrug es nicht, dass ich meine eigenen Gefühle auch noch durch sie ertragen musste.
    »Janlan, er wird es nicht mitbekommen. Meinst du nicht, dass es dir ein wenig hilft? Ein wenig ... naja ... ein wenig von deinen Schmerzen lindert.«
    Da lag der Hund begraben. Sie ertrug nicht, was ich fühlte. Hatten ihre Fähigkeiten sich so stark entwickelt? Spürte sie so deutlich, wie zerrissen ich war? Wenn ja, dann war sie nicht besser dran als ich. Ich wandte mein Gesicht ab und starrte auf die einfache Wand, an der nicht ein zierendes Bild hing.
    »Du solltest inzwischen wohl nachvollziehen können, warum ich so handele. Genau aus diesem Grund versuchst du ja, mir zu helfen. Aber Keira, bitte ... bring Craig da weg und sag mir nicht, wo er ist. Ich bin eine Gefahr für sein Leben. Das hat mir Leander mehr als deutlich gesagt. Also, bitte, verstärke diese Gefahr nicht auch noch dadurch, dass du mir sagst, wo er ihn finden kann.«
    Ich konnte sie nicht wieder ansehen.
    »Es tut mir leid, Janlan.«
    Ich wusste, dass sie sich nicht für ihr Drängen entschuldigte. Ich nickte nur. Meine Stimme hatte mir inzwischen den Dienst verweigert. Als Keira wieder sprach, klang sie ein wenig verunsichert.
    »Du willst sicher noch ein wenig schlafen, wenn du Kopfschmerzen hast. Ich komme nachher wieder?«
    Das Letzte war eine Frage, auf die ich ihr keine Antwort gab. Ich atmete erst wieder auf, als sie die Tür meines Zimmers leise ins Schloss fallen ließ. Stumme Schluchzer schüttelten schon längst meinen Körper und zuckten durch die vielen gepeinigten

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