Das Gespenst Des Kommissars (German Edition)
sechs Uhr dreißig im Kommissariat.
Benachrichtige bitte Pennino, Fiorini und Venditti. An Inspektor
Parisi denke ich”.
“ Bestens, bis
morgen.”
“ Danke, bis
morgen.”
Für den
folgenden Tag war ein gutes Mittagessen, zu Gast im Restaurant der
Schwiegermutter, geplant, aber er würde etwas später
kommen.
Kapitel
1
Aktion EXTRA TIME
“Überstunden” begann einen Monat früher,
nachdem ein junger Fußball-Schiedsrichter ins Kommissariat
gekommen war, um schwere Konditionierungen und Bedrohungen
anzuzeigen, die er während dem Spiel am Tag vorher erlitten
hatte.
Schiedsrichter De
Simoni beschrieb in allen Einzelheiten, was er durch die
einheimischen Fußballfans, während und nach dem Spiel
Virtus-Real, zwei Vertreter der Castelli Romani, erlitten hatte.
Diesen Montag nahm
die Polizeiagentin Valentina Fiorini, dreißig Jahre alt und
seit vier Jahren bei der Polizei, die Anzeige entgegen; nach
wichtigen Erfahrungen in Crotone, bat sie um die Versetzung in das
Kommissariat der Castelli Romani, was ihr schnellstens gewährt
wurde.
“ Also, Herr De
Simoni, wiederholen wir... sind Sie sicher, daß es nur die
Fußballfans der Virtus waren, die sie bedroht hatten?”
“ Ich bin
sicher, denn während der Halbzeit haben sie auch versucht, in
meine Umkleidekabine einzudringen. Sie zeigten mir eine tote Katze
und sagten, ich würde genauso enden.”
“ Was wollten
sie eigentlich?”
“ Nach ihnen
hätte ich ein paar von der Real rausschmeißen müssen,
oder ihnen wenigstens einen Elfmeter geben.”
“ Die Menschen
sind verrückt”, die Worte hatte die Polizeiagentin
unüberlegt ausgesprochen. Durch den Blick des Schiedsrichters
hatte sie die ganze Spannung, die der Schiedsrichter tagszuvor
gespürt hatte, geahnt. Sie seufzte und sagte dann: “Schreiben
sie alles ausführlich in ihrem Bericht. Wir werden sehen, was
wir machen können, erinnern sie mich an den Namen der
Mannschaft.”
“ Virtus”
“ Kategorie?”
“ Landesjugend”
Die beiden
verabschiedeten sich mit einem Händedruck. Schiedsrichter De
Simoni verließ das Kommissariat, Fiorini überlegte kurz ob
sie, wenn Germano kam, mit ihm sprechen sollte.
Am späten
Nachmittag kam Germano, als es schon dunkel war. Es war Ende März
und mit der Sommerzeit kam der Sonnenuntergang allzufrüh.
Die Polizeiagentin
Fioroni wartete einige Minuten, dann ging sie ins Zimmer ihres Chefs,
um ihm von den Wiederwertigkeiten des Schiedsrichters zu erzählen.
“ Valentina,
was schließt du daraus?”
Wenn Germano konnte,
nannte er alle bei Namen.
“ Die Fans der
Virtus müßten ja richtige Bestien sein...”
“ Verstehe,
versuch mal mit einem Telefongespräch an die FGCI* zu erfahren,
ob andere Anzeichen, was den Fall Virtus betrifft, vorliegen, dann
unterrichte mich.”
“ Gut,
Kommissar”
Nach ein paar Tagen
ging Valentina wieder zu Germano.
“ Ich habe
Neuigkeiten über die Virtus.”
“ Welche?”
“ Letztes Jahr
passierten zweimal ähnliche Sachen. Die Autos der Schiedsrichter
wurden beschädigt. Der Verein bekam Strafandrohung, und es
scheint, daß sie sich dieses Jahr beruhigt haben.”
“ Oder
vielleicht sind sie noch drohender geworden, um die Schiedsrichter zu
zwingen, nicht mehr anzuzeigen...”
“ In der Tat”
“ Was für
ein Tag ist heute?”
“ Donnerstag”
“ Gut,
überprüfe wo die Virtus am Donnerstag spielt.
Wahrscheinlich werden sie auswärts spielen. Ach, nimm einen
Fotoapparat aus dem Schrank mit.”
“ Schicken Sie
mich, um mir das Fußballspiel anzusehen?”
“ Ja, jetzt
wechsele auch ein paar Worte mit Inspektor Parisi. Geht zu zweit, ihm
gefällt Fußball... fotografiert alle, damit wir sehen, mit
wem wir es zu tun haben.”
“ Die Virtus
spielt am Samstagnachmittag in Rocca
Priora .
Ich habe alles überprüft, genau um fünfzehn Uhr.”
Der Kommissar wußte
nicht, ob er froh sein sollte über die Initiative der Fioroni,
oder besorgt über so vieles Voraussehen. Nicht selten ahnten
seine Leute tatsächlich, was er machen oder fragen wollte. Er
entschied, darüber zu lachen und guten Erfolg zu wünschen.
Inspektor Parisi war
der vertrauensvollste Mitarbeiter von Germano, sie lagen auf der
gleichen Wellenlänge, erreichten oft die gleichen Ergebnisse und
es gab keine Geheimnisse zwischen ihnen.
Sie hatten zehn
Jahre Altersunterschied, und neun Jahre arbeiteten sie Seite an Seite
bei der Mordkommission in Rom. Als dann Germano einen Wettbewerb als Kommissar gewann und sich in die
Provinz
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