Das Gespenst Des Kommissars (German Edition)

das Spiel gerade anfing,
während die Polizistin Maria Pennino, als Fußballfan
verkleidet, sich entschied am Eingangstor zu warten, von dem aus man
sehr gut den Weg zu den Umkleidekabinen sehen konnte.
    Für eine gute
halbe Stunde genossen sie das Spiel der zwei Mannschaften. Schnelles
Spiel, hohe Verteidigungen und erste Halbzeit, die mit 2-2 endete.
    Nun mußten sie
in Aktion treten, aber niemand näherte sich der Umkleidekabine
des Schiedsrichters; Inspektor Di Girolamo verbrachte die ersten fünf
Minuten der Pause mit Beleidigungen gegen den Kommissar und seinem
Kollegen über ihre verkehrte Einschätzung.
    Er war schon dabei,
fortzugehen und entschied sich, einen kleinen Lokaltermin zu machen:
mit einer Ausflucht näherte er sich den Umkleidekabinen um zu
kontrollieren, daß es da nichts abweichendes gab.
    Aber etwas seltsames
war dort: auf der Tür, woraus die Verdächtigen ein und
ausgehen sollten, war in schöner Sicht ein Plättchen
angebracht, auf dem ‚AUßER BETRIEB‘ stand.
    Er verfluchte, daß
er erst bei begonnenem Spiel ins Stadion gegangen war. An diesem
Punkt konnte der Schiedsrichter überall sein und Di Girolamo
hatte nicht die geringste Idee, wie er sich verhalten sollte.
    Polizistin Pennino
stellte sich vor, daß möglicherweise etwas schief gegangen
war, und hatte sich sofort dem Kollegen genähert, hörte der
Untersuchung zu und nahm die Initiative.
    “ Entschuldigen
Sie...” sie wandte sich an einem Herren, der in ihrer Nähe
war, um die vierzig sein sollte und Techniker schien.
    “ Ja, bitte”
    “ Ich bin die
Fotografin, ich müßte einige Fotos für unsere Zeitung
machen, ich bräuchte die Erlaubnis des Schiedsrichters, aber ich
kann ihn nicht finden.”
    “ Keine Sorge.
Er müßte bald aus der Tür da hinten neben der Bar
kommen, wo ‚WÄCHTER‘ dran steht.” Er
begleitete die Beschreibung mit weiten Bewegungen der Arme, um den
genauen Punkt zu beschreiben, und sagte dann: “Die
Schiedsrichter achten auf jedenfall nie auf die Fotografen...
ausgenommen wenn sie nicht während eines Elfmeters in den
Strafraum treten! Ha, ha.”
    Die zwei
verabschiedeten sich, und der grauhaarige Herr nahm wieder auf der
Tribüne platz, während die Polizistin Pennino den
eindringenden Blick der Frau merkte, die neben ihm saß.
    Sie nahm ihren
Beobachtungsposten. Einen Moment später passierte daß, was
sie sich vorgestellt hatte, vier Jungs, wovon einer blond und
langhaarig war, kamen aus dem Raum des Wächters; sie entschied
sich für den Microfilm, Fotos zu schießen schien ihr keine
gute Idee.
    Sie hatte alle im
Blick und versuchte, auch die Autonummern aufzunehmen und hoffte,
nicht entdeckt zu werden.
    In der Zwischenzeit
entschied sich Inspektor Di Girolamo, da er der Kollegin nicht helfen
konnte, in der Tribüne ruhig Platz zu nehmen; er wurde kurz
danach von der Polizistin-Fan-Fotografin erreicht. Ohne etwas zu
sagen warteten sie zehn Minuten, dann gingen sie beide an zum Augang.
    Am nächsten
Nachmittag trafen sie sich alle im Büro von Germano. Dieser
Micro-Film bestätigte viele Verdächte.
    “ Gut... sehr
gut”, kommentierte der Kommissar nachdem seine Agenten ihm alle
Elemente vorgelegt hatte; er ging schnell zu den praktischen Dingen
über.
    “ Morgen werde
ich bitten, daß alle Telefongespräche von diesem Fazio
abgehört werden, auch die Emails, in ein paar Tagen werden wir
operativ.”
    “ Wie könnten
wir eingreifen? Ich meine... im Fall, daß wir einen nächsten
Austausch bestätigt hätten?”
    “ Na, Angelo,
ein kleinen Vorteil haben wir. Es scheint, daß die Austäusche
am Wochenende stattfinden, deshalb haben wir bis Freitag Zeit, uns
einen Plan auszudenken.”
    Fiorini unterbrach
die Diskussion zwischen dem Kommissar und Inspektor Parisi: “Wir
müssen sie alle zusammen festnehmen.”
    “ Wie können
wir das tun? Die Droge, oder was sie auch austauschen, ist bis zur
Halbzeit in der Sporttasche des Schiedsrichters und in den Taschen
der vier nachher, also kann von den Zweien...”, bemerkte
Pennino.
    “ Meiner
Meinung nach...” kommentierte Di Girolamo, “müßten
wir den Schiedsrichter festnehmen, versuchen, ihn etwas reden zu
lassen, und mit ein bißchen Glück kommen wir an etwas
größeres. Täusche ich mich, Maria?”
    “ Meiner
Meinung nach ja. Fazio ist nicht vorbestraft. Das schwere Gefängnis
machen nicht einmal die Vorverurteilten, stellen wir uns vor, er
würde aus Angst vor einer exemplarischen Verurteilung reden...”
    “ Dann bleibt
uns nichts