Das Gespenst Des Kommissars (German Edition)
Sie
schon versucht, an ihrem Arbeitsplatz anzurufen?”
“ Daß war
das erste, was ich heute morgen unternommen habe als ich bemerkt
habe, daß sie nicht zurückgekehrt ist. Im Büro sagten
sie, sie hätte ein paar Tage Ferien genommen... aber ich wußte
nichts davon.”
“ Wo befindet
sich ihr Arbeitsplatz?”
“ In Ciampino.
Es ist ein Dienstzentrum, wo sie die Buchhaltung vieler Firmen
bearbeiten.”
Germano stellte sich
einen Abend wahrscheinlich mit einem Mann vor und daß, da es
erst zwölf Uhr war, der Abend noch nicht beendet war.
“ Hat ihre
Tochter einen Verlobten?”
“ Soweit ich
weiß nicht, aber ich sehe sie seit vier oder fünf Monaten
etwas anders, manchmal höre ich sie mit ihrem Handy reden und...
es scheint mir, daß es keine Freundin ist, die am anderem Ende
antwortet...”
“ Entschuldigen
Sie die Frage, aber haben Sie in letzter Zeit Streit gehabt?”
“ Nein, nein,
aber seitdem meine Frau Lucia vor vier Jahren gestorben ist, sind wir
noch enger geworden. Wir haben ab und zu verschiedene Meinungen, aber
alles endet normalerweise mit einem Lächeln.”
“ Sein Sie
beruhigt, Herr Clementi, Sie werden sehen daß sobald Sie
aufwacht... ich meine...”
“ Ja, ja, Herr
Kommissar, ich verstehe, ha, ha.”
“ Also... Sie
werden sehen daß sie anrufen wird.”
“ Sie meinen,
ich sollte mir keine Sorgen machen?”
“ Meiner
Meinung nach nicht, auf jeden Fall versuchen Sie den Namen dieses
Mannes herauszufinden, wir werden ihm die Ohren lang ziehen...”
Die zwei gaben sich
die Hand und Germano versuchte , das seltsame Gefühl zu
verbergen, daß ihn durchdrang, versuchte es zu entfernen und
begleitete Herrn Clementi zum Ausgang.”
Er entschied, sich
auf den Schiedsrichter zu konzentrieren, versuchte herauszufinden, ob
die Einteilungen für das Wochenende schon herausgekommen waren,
aber ohne Erfolg.
Im selben Moment,
als er den Telefonhörer aufnehmen wollte, um seine Frau
anzurufen, kam Inspektor Parisi herein.
“ Kommst du mit
uns essen, Vincent?”
“ Ja... ich muß
kurz mit meiner Frau sprechen, dann komme ich... gehen wir zu Luciano ?”
“ Ja... wir
warten also im Auto.”
Das Restaurant Luciano befand sich im historischen Stadtteil von Frascati und die Sicht, die
man von da hatte, war atemberaubend. Es war das bevorzugte Ziel der
Streife von Germano.
“ Sobald
wir zurück sind, will ich die Einteilungen der Schiedsrichter
kontrollieren”, sagte Di Girolamo nach der Vorspeise.
“ Ich
habe vorher nachgekuckt, aber ich habe noch nichts gefunden”,
versicherte der Kommissar und fuhr weiter: “Desto früher
wir es herauskriegen, desto besser ist es. Wie ich mir die Operation
gedacht habe, brauchen wir mehrere Leute, auch außerhalb
unseres Kommissariats. Es ist wichtig, daß alles richtig
abläuft, ich will keine Improvisationen.”
Die
Anwesenden nickten, sowohl Parisi, Fiorini wie Venditti; der letzte
nahm das Wort und berichtete von einigen Mitteilungen. “Wir
haben die Überwachungen für das Goldkauf geschäft
organisiert, daß uns von der Finanzpolizei mitgeteilt wurde.
In den nächsten 15 Tagen werden wir alle fotografieren, die
rein- und rausgehen. Mal sehen, was dabei herauskommt.”
“ Sehr
gut, Marco, schön, daß ihr alles alleine geplant habt, ihr
habt mir die Arbeit etwas erleichtert...”
Polizist Venditti
lächelte etwas schüchtern, bevor er sich dem noch heißen
Teller Lasagne widmete.
Eine halbe Stunde
später standen alle lächelnd auf, um wieder an die Arbeit
zu gehen. Eine völlig andere Atmosphäre als die einige
Stunden später, als Germano alle in sein Büro rief.
Nach einer kurzen
Pause teilte er mit schwerer Stimme die Neuigkeiten mit.
“ Die
schlechte Nachricht ist folgende: eine junge Frau ist verschwunden.
Sie heißt Chiara Clementi, neunundzwanzig Jahre alt, hier ist
ihr Foto.”
Nachdem er allen
eine Kopie gegeben hatte, fuhr er fort: “Der Vater ist vor
einer halben Stunde hierher gekommen, um ihr Verschwinden anzuzeigen,
die Situation schien nicht so beunruhigend; er hat sie zum letzten
Mal gestern abend gegen neun gesehen. Er meint, sie sei mit einer
Freundin ausgegangen, aber ich glaube daß nicht.”
“ Entschuldige,
Vincent”, unterbrach ihn Parisi der dann fragte, wo sie
arbeitet.
“ Im
Dienstzentrum Dedra in Ciampino, aber sie hatte sich heute einen
freien Tag genommen. Ich glaube nicht, daß es ein
absichtliches Entfernen ist, wir müßen schnell
eingreifen.”
Die Anwesenden
kuckten sich verdutzt an und
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