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DAS GLÜCK IM AUGENWINKEL 1: Edition Nancy Salchow (German Edition)

DAS GLÜCK IM AUGENWINKEL 1: Edition Nancy Salchow (German Edition)

Titel: DAS GLÜCK IM AUGENWINKEL 1: Edition Nancy Salchow (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Salchow
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blätterte eine Seite zurück.

    Rose schlug die Wagentür hinter sich zu und folgte ihm in schnellen Schritten zur Haustür.
    "Bist du dir sicher, dass wir hier richtig sind?"
    "Ganz sicher", antwortete Adam. "Er hat die Adresse am Telefon zweimal wiederholt. Außerdem gehört ihm der Wagen, der in der Auffahrt steht."
    Sie drehte sich um und musterte das rote Cabriolet. Wie konnte sich ein mittelloser Künstler solch ein Auto leisten? Hatte Adam womöglich doch recht und sie waren auf einen skrupellosen Schwindler hereingefallen?

    Als Simon das Ende der Seite erreichte und seinen Blick auf die nächste Seite wandern ließ, fiel ihm das abrupte Abbrechen der Geschichte auf. Wieder die verzweifelten Worte der Trauer. Die Frau aus dem Buchladen. Die Fremde, die scheinbar einen ebenso großen Verlust zu verzeichnen hatte wie er.
    Hastig blätterte er weiter.

    "Ein rotes Cabriolet?", fragte sie ungläubig. "Woher hat er das Geld für so einen Wagen?"
    "Das habe ich mich auch schon gefragt." Adam presste seinen Daumen gegen den Klingelknopf. "Und heute werden wir ihn endlich zur Rede stellen."

    Wieder die Geschichte vom zwielichtigen Künstler. Das rote Cabriolet. Und dieselben schmerzvollen Worte, als er zur Seite 139 zurückblätterte. Wie war das möglich? War er dabei, den Verstand zu verlieren? Es hatte lediglich zwei Gläser Whiskey getrunken. Und noch nicht einmal auf leeren Magen. Der Lammbraten hatte ihm sogar so gut geschmeckt, dass er sich einen Nachschlag gegönnt hatte.

    *

    "Ich verstehe nicht, was du mir damit sagen willst, Simon." Marie hängte ihren Mantel in einer Selbstverständlichkeit an die Garderobe, als hätte sie ihn erst vor wenigen Tagen in diesem Haus besucht.
    "Was ich dir damit sagen will?" Er schlug das Buch erneut auf. "Ich will dir sagen, dass das Buch, das Emma vor ihrem Tod gelesen hat, kein gewöhnliches Buch ist. Dass es seinen Inhalt ändert. Und zwar täglich."
    Sie nahm es aus seiner Hand, um es an der markierten Seite zu öffnen. Für einen kurzen Moment las sie.
    "Traurig", sagte sie schließlich und schlug es wieder zu. " Zu traurig, wenn du mich fragst. Und nicht unbedingt die geeignete Lektüre, um sich abzulenken. Du solltest lieber einen Krimi lesen. Oder mal wieder ins Kino gehen."
    Sie legte das Buch auf die Kommode und griff nach dem Korb zu ihren Füßen. "Außerdem bin ich nicht hier, um mich mit dir über Bücher zu unterhalten, sondern um zu schauen, was mein kleiner Bruder so treibt."
    "Ich arbeite, Marie. Und ich esse. Manchmal schlafe ich sogar." Er folgte ihr in die Küche.
    "Wie kommst du mit deinem aktuellen Projekt voran? Ist es immer noch so langweilig?" Nach und nach packte sie Konservendosen aus dem Korb, eine Flasche Sirup, ein paar Äpfel.
    "Du musst mich nicht mit Lebensmitteln versorgen. Der Supermarkt ist gleich um die Ecke. Bist du etwa deshalb zwei Stunden hergefahren?"
    "Ich wollte dich sehen, Simon." Sie ließ sich auf einen der Stühle fallen. "Die Lebensmittel sind lediglich ein Mitbringsel für den Fall, dass du noch nicht zum Einkaufen gekommen bist."
    Er nahm einen der Äpfel und lehnte sich an den Kühlschrank. "Ich meine es ernst, Marie. Mit diesem Buch stimmt etwas nicht. Diese Frau -," er suchte nach Worten, "diese Frau scheint meinen Schmerz zu kennen, dasselbe durchzumachen wie ich. Wer auch immer sie ist."
    Ihr Blick verlor nicht an Skepsis, dennoch schien sie bemüht, seine Eindrücke nicht sofort vom Tisch zu wischen. "Vielleicht schildert die Autorin einfach nur persönliche Erlebnisse. Oder die Geschichte handelt ganz einfach davon. Solche Bücher gibt es nun mal. Und manchen Menschen helfen sie ja vielleicht auch."
    "Das ist es ja gerade. Die Geschichte handelt von etwas völlig anderem. Es geht um einen Mann und eine Frau, die auf der Suche nach einem skrupellosen Betrüger sind, um ihrer eigenen Vergangenheit auf die Schliche zu kommen. Ich habe im Klappentext nachgelesen, und auch die restlichen Seiten deuten darauf hin."
    "Die restlichen Seiten?"
    "Alle Seiten außer der Seite 139."
    Er warf ihr einen eindringlichen Blick zu, den sie fragend erwiderte.
    "Verstehst du nicht, Marie? Seite 139. Der 13.9. Der Tag, an dem ..."
    "Findest du nicht, dass du da etwas zu viel hineininterpretierst?" Sie schob den Korb zur Seite.
    "Hineininterpretierst? Marie, ich bin doch nicht verrückt. Ich weiß, was ich gesehen habe. Es ist der dritte Tag und der dritte Eintrag. Jedes Mal ein anderer. Und ich bin mir sicher, wenn ich morgen

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