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Das Glück trägt Cowboystiefel: Eine wahre Liebesgeschichte (German Edition)

Das Glück trägt Cowboystiefel: Eine wahre Liebesgeschichte (German Edition)

Titel: Das Glück trägt Cowboystiefel: Eine wahre Liebesgeschichte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ree Drummond
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mich fast unmöglich zu ertragen. Ich war für Größeres bestimmt.
    Sehr viel Größeres.
    Als sie ihren Pie vertilgt hatten, verabschiedeten wir uns voneinander, und ich fuhr nach Hause, wo ich zwei weitere Tage im Bett verbrachte.
    Doch eines schönen Tages sprang ich einfach aus den Federn und blickte nicht mehr zurück. Worüber hatte ich mich eigentlich zu beklagen? Ich hatte ein bisschen Geld auf der hohen Kante und, solange ich so bequem umsonst bei meinen Eltern in ihrem Haus am Golfplatz wohnen konnte, keine nennenswerten Ausgaben. Ich hatte alle Zeit der Welt, um mich auf Chicago vorzubereiten. Und J, mein ständiger Begleiter in den vergangenen 1460 Tagen (plus/minus ein paar Stunden), war nirgends zu sehen. Es dauerte nicht lange, bis mir wieder klar wurde, wie jung ich war, und allmählich wurde mir bewusst, dass ich mit meinen Mitte zwanzig tun und lassen konnte, was ich wollte.
    Auch wenn J das noch nicht so recht begriffen hatte.

    Meine erste Verabredung nach dem Ende der Ära J hatte ich mit Tracy, einem schnuckeligen blonden Anwalt aus der Stadt. Wir gingen viermal miteinander aus und lachten die ganze Zeit, aber er war viel zu alt für mich – fast dreißig! – und fand mich wahrscheinlich ein bisschen oberflächlich. Nach Tracy kam Jack, ein Engländer, der als Aushilfs-Tennislehrer im Country Club arbeitete. Ich fand seinen Akzent umwerfend, aber er war zwei Jahre jünger als ich, also viel zu jung. Dann kam ein Typ, mit dem ich mal auf einer Kirchenfreizeit zusammen gewesen war. Er lebte mittlerweile in einer weit entfernten Stadt und hatte gehört, dass ich wieder in Oklahoma war. Süß, aber ganz sicher nichts für länger. Es folgten ein paar Abendessen mit verschiedenen Männern, nicht der Rede wert.
    Dann traf ich Mr. B., einen Mann, der sechzehn Jahre älter war als ich, Handicap 3 hatte und ziemlich gut küssen konnte.
    Küssen – das war eigentlich alles, was Mr. B. und mich verband. Tracy hatte mich ein paarmal ins Kino und ein-, zweimal zum Essen eingeladen. Jack und ich waren mit seinem Hund spazieren gegangen. Mr. B. und ich saßen einfach nur rum und knutschten. Es ging immer von ihm aus – es war fast so, als wäre es eine vollkommen neue Beschäftigung für ihn, und meine Lippen waren ständig rissig. Trotzdem war es super – keine Verpflichtungen, kein Risiko, keine großen Erwartungen. Nach einem Monat hatte ich, ehrlich gesagt, genug davon, mir ständig neuen Lippenbalsam kaufen zu müssen, und beendete die Sache behutsam. Am nächsten Abend rief er mich weinend an und erzählte mir, dass er mich gerade als einzige Begünstigte in seine Lebensversicherung eingetragen habe. Irgendwann im Lauf jenes Monats hatte Mr. B. beschlossen, dass ich »die Auserwählte« war, die Antwort auf all seine Junggesellengebete. Er sagte, er hätte sich vorgestellt, dass wir irgendwann heiraten würden, und er könne nicht verstehen, dass ich mit ihm Schluss gemacht hätte, obwohl wir so offensichtlich füreinander geschaffen seien. Anscheinend hatte er schon angefangen, unsere Hochzeit zu planen, sich sogar schon Gedanken über das Menü und den zweiten Vornamen unseres rothaarigen, blauäugigen, blassen dritten Kindes gemacht. Er verlor offenbar keine Zeit.
    Mr. B. redete ununterbrochen und weinte – heulte – zwei geschlagene Stunden lang. Und während ich ihm zuhörte und versuchte, so freundlich und mitfühlend wie möglich zu sein, merkte ich plötzlich, dass ich J vermisste; der konnte zwar nicht besonders gut küssen und hatte seiner Liebe und Zuneigung auch nur selten Ausdruck verliehen, dafür neigte er aber auch nicht dazu, alberne Pläne zu schmieden und weinend zusammenzubrechen.
    Da vermisste ich das Stadtleben und begann, ernsthaft über Chicago nachzudenken. Wie eilig ich es auch gehabt haben mochte, aus L.A. zu flüchten, mein kurzer Aufenthalt zu Hause hatte mir gezeigt, dass ich eigentlich in die Großstadt gehörte. Ich vermisste die Annehmlichkeiten, die Cafés an jeder Ecke, die bis Mitternacht geöffneten Buchläden. Die unzähligen kleinen Take-aways, die Kosmetikläden und koreanischen Nagelstudios, wo die Damen eifrig um mich herumwuselten und mir in Fünf-Minuten-Intervallen die Schultern kneteten, bis ich kein Geld mehr hatte.
    Ich vermisste die Anonymität – die Möglichkeit, zum Markt zu gehen, ohne meiner Lehrerin aus der dritten Klasse über den Weg zu laufen.
    Ich vermisste das Nachtleben – die Gewissheit, dass man sich jederzeit schick

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