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Das göttliche Mädchen - Carter, A: Das göttliche Mädchen

Das göttliche Mädchen - Carter, A: Das göttliche Mädchen

Titel: Das göttliche Mädchen - Carter, A: Das göttliche Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimée Carter
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die Tür. Wieder hielt er sie mir auf. „Nach Ihnen, Kate Winters.“
    Ich ging hinein und zog meine Umhängetasche an mich. Hinter dem Tresen im Büro saß eine von Kopf bis Fuß in Blau gekleidete Frau mit seidigem rotbraunen Haar, für das ich meinen rechten Fuß hergegeben hätte.
    „Hi, ich bin …“
    „… Kate Winters“, unterbrach James mich, der nun neben mir stand. „Ich kenn sie nicht.“
    Irgendwie schaffte es die Sekretärin, gleichzeitig zu seufzen und zu lachen. „Was ist es denn diesmal, James?“
    „Ich hatte ’nen Platten.“ Er grinste. „Hab den Reifen selbst gewechselt.“
    Sie kritzelte etwas auf einen rosa Block, riss das Blatt ab und gab es James. „Du kommst zu Fuß.“
    „Tatsächlich?“ Sein Grinsen wurde noch breiter. „Ach Irene,wenn Sie weiter so an mir zweifeln, fang ich noch irgendwann an zu denken, Sie mögen mich nicht mehr. Morgen zur selben Zeit?“
    Sie lachte in sich hinein, und endlich ging James. Ich weigerte mich, seinen Abgang zu verfolgen, und starrte stattdessen auf einen Zettel, der auf den Tresen geklebt war. Anscheinend war in drei Wochen Klassenfototag.
    „Katherine Winters“, sagte die Frau – Irene –, sobald die Tür ins Schloss gefallen war. „Wir haben auf dich gewartet.“
    Geschäftig blätterte sie durch eine Akte, während ich verlegen dastand und wünschte, es gäbe etwas zu sagen. Ich war keine große Rednerin, aber eine Unterhaltung konnte ich schon am Laufen halten, zumindest manchmal. „Sie haben einen schönen Namen.“
    Aufmerksam zog sie die perfekt gezupften Augenbrauen hoch. „Habe ich? Freut mich, dass du das findest. Ich mag ihn selbst auch ganz gern. Ah, da ist er ja.“ Sie nahm ein Blatt Papier aus der Mappe und überreichte es mir. „Dein Stundenplan, samt Gebäu-deübersicht. Sollte alles nicht schwer zu finden sein – die Korridore sind farblich markiert. Und wenn du dich doch mal verläufst, frag einfach jemanden. Hier beißt keiner.“
    Ich nickte, während ich sah, was als Erstes auf dem Plan stand. Mathe – Thema: Analysis. Na super!
    „Danke.“
    „Jederzeit, Liebes.“
    Ich wandte mich zum Gehen, doch als meine Hand auf dem Türknauf lag, räusperte sich Irene.
    „Katherine? Ich … ich wollte nur sagen, wie leid es mir tut. Das mit deiner Mutter, meine ich. Ich kannte sie schon vor sehr langer Zeit, und … na ja. Es tut mir furchtbar leid.“
    Ich schloss die Augen. Jeder wusste es. Ich hatte keine Ahnung, woher, aber sie wussten es. Meine Mutter hatte erzählt, dass ihre Familie schon seit Generationen in Eden gelebt hatte. Wie dumm von mir zu glauben, ich könnte hier unbemerkt aufkreuzen.
    Mühsam blinzelte ich die Tränen zurück, öffnete die Tür und floh mit gesenktem Kopf aus dem Sekretariat – in der Hoffnung,dass James nicht noch mal versuchen würde, ein Gespräch anzufangen.
    Als ich um die Ecke bog, lief ich geradewegs gegen eine Wand. So fühlte es sich zumindest an. Ich prallte zurück und fiel hin, der Inhalt meiner Tasche verteilte sich über den gesamten Korridor. Mit brennenden Wangen und fast wie ein Käfer auf dem Rücken versuchte ich hektisch, meine Sachen zusammenzuraffen, wäh-rend ich eine Entschuldigung murmelte.
    „Alles in Ordnung?“
    Ich sah hoch. Die menschliche Wand starrte auf mich herunter, und ich sah mich einem Mitglied des Footballteams der Schule gegenüber, unschwer an der Mannschaftsjacke zu erkennen. Offensichtlich waren James und ich heute nicht die einzigen Zuspätkommer.
    „Ich bin Dylan.“ Er ging neben mir in die Knie, hielt mir eine Hand hin und half mir auf.
    „Kate.“
    Als er mir meine Schreibhefte reichte, riss ich sie ihm förmlich aus der Hand und stopfte sie zurück in die Tasche. Zwei Bücher und fünf Mappen später klopfte ich mir die Hose ab. Das war der Moment, in dem ich feststellte, dass er süß war. Nicht bloß für Eden, sondern auch nach New Yorker Standards. Und trotzdem sah er mich auf eine Weise an, die in mir den Wunsch weckte, so wenig wie möglich mit ihm zu tun zu haben.
    Bevor ich mich aus dem Staub machen konnte, trat eine hüb-sche Blondine an seine Seite und musterte mich von oben bis unten. Sie mochte lächeln, aber so wie sie sich an ihn lehnte und sich an seinen Arm krallte, hätte sie ihm genauso gut ans Bein pinkeln können. Dylan war ganz offensichtlich besetztes Gebiet.
    „Wer ist deine Bekannte, Dylan?“, fragte sie, während ihr Griff um seinen Arm noch fester wurde.
    Ausdruckslos sah er sie an, und es dauerte

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