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Das Gold der Lagune: Historischer Roman (German Edition)

Das Gold der Lagune: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Das Gold der Lagune: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerit Bertram
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speisen. Dort können wir die Nacht verbringen.«
    Wenig später betrat das junge Paar die Kammer. Cristin riss sich das Tuch vom Kopf und ließ sich seufzend auf einen Stuhl sinken.
    Baldo trat wortlos näher und strich seiner Frau eine Haarsträhne aus der Stirn. Sein Blick drang warm in ihren. »Wie lange glaubst du, kannst du deinen Zustand noch vor Bastian verbergen, Liebling? Ich hätte es dir ausreden müssen. Das hätte ich, verdammt.«
    Cristin entdeckte eine feine, neue Linie an seinem Mund und konnte der Versuchung nicht widerstehen, zart darüberzustreicheln. Ihr Lächeln war matt, das spürte sie selbst. »Das hättest du ohnehin nicht gekonnt, mein Lieber.«
    Baldo zog sie vom Stuhl hoch und schloss sie in die Arme, um ihren Kopf an seine Brust zu betten. »Ich weiß«, brummte er an ihrem Hals.
    Trotz der Kühle klebte ihr das Reisegewand am Leib. Doch ihn schien es nicht zu stören, denn er fuhr mit seiner freien Hand unter den Stoff und ihr Rückgrat entlang. Sanft machte sie sich von ihm los.
    »Ist etwas?«
    Sie fühlte eine verräterische Röte in ihre Wangen steigen. »Nein, aber ich bin …« Sie krauste die Nase.
    »Was?«
    »Schmutzig und verschwitzt.«
    Baldos Lachen verwandelte sein Gesicht und ließ seine Züge weicher erscheinen. »Und?«
    »Du weißt genau, was ich meine.«
    »Es stört mich nicht, Liebes.« Er zog sie erneut an sich. »Mach dir darüber keine Gedanken, ja?«
    Sein Blick wanderte von ihren Schulterblättern weiter hinunter bis zu der Stelle, an dem sich zwischen ihren Brüsten gewiss Schweißtropfen gesammelt hatten.
    »Ich liebe es, an dir zu schnuppern, wenn dein Körper so warm und weich ist wie gerade jetzt.«
    Sein Atem streifte ihren Hals, und sie erschauerte. Schon spürte Cristin seinen Mund an ihrer Haut. Unwillkürlich hielt sie die Luft an. Er fuhr mit der Zunge zu ihrem Ohrläppchen.
    »Glaub mir, Weib, du willst es, willst es genauso wie ich«, flüsterte er ihr heiser ins Ohr.
    Mit fliegenden Fingern nestelte er an der Verschnürung ihres Gewandes. In gespieltem Ernst sah sie zu ihm auf. Ihre Augen wirkten im Abendlicht dunkler.
    »Jeder Widerstand ist zwecklos, oder?«
    Statt einer Antwort fuhr er fort und löste den Knoten. Sie warf den Kopf zurück und bedachte ihn mit jenem herausfordernden Gesichtsausdruck, den er so gut an ihr kannte und zuweilen auch fürchtete. Sein Herz machte einen Satz, als sie mit einer einzigen fließenden Bewegung das Gewand abstreifte und achtlos zu Boden warf.
    » Wenn also jeder Protest sinnlos ist, sollte ich mich meinem werten Gemahl wohl besser ergeben, wenn ich nicht seinen Unmut erregen möchte.«
    Baldo brummte zustimmend. Sein Blick wanderte zu ihren vollen Brüsten mit den dunkel schimmernden Warzen. Ihre Haut war rosig, und er konnte die feinen Äderchen an ihrem Hals und zwischen ihren Brüsten erkennen. Er schluckte und streckte die Hand nach ihr aus. Es schien ihm, als würde er sie schon seit Ewigkeiten kennen und lieben, und dennoch kam es ihm vor, als berührte er sie zum allerersten Mal. Hitze schoss ihm durch den Leib und sammelte sich in seinen Lenden. Ihr Körper war so weich, so zart und doch voller Kraft. Was für eine unwiderstehliche Versuchung, dachte er noch flüchtig, bevor jener Rausch von ihm Besitz ergriff, der ihn immer befiel, wenn sie ihm so nahe war. Er hörte, wie Cristin scharf die Luft einsog. Ein Glücksgefühl rann ihm berauschend wie guter Wein durch den Leib. Sie gehörte zu ihm wie er zu ihr. Für alle Zeiten.
    »Endlich wieder mit dir allein«, murmelte er.
    Sie küsste ihn voller Leidenschaft, drängte sich an ihn, um ihn im nächsten Moment zu der schmalen Schlafstatt herüberzuziehen, die sich an der gegenüberliegenden Seite der Kammer befand. Er zögerte. Cristin blieb stehen und musterte ihn regungslos. Ihr Körper hatte sich verändert, die ehemals zierlichen Formen wirkten fraulicher. Er beobachtete, wie sich ihr Brustkorb unter ihrem schweren Atem hob und senkte. Unter ihren Augen konnte er noch Schatten erkennen, die von den erlebten Ängsten und Sorgen der Reise zeugten.
    » Was ist, Baldo? Hast du es dir etwa anders überlegt, oder warum starrst du mich so an?«
    Nur ein Schritt, und er war bei ihr und umschloss ihr Gesicht mit den Händen. Sanft schob er sie zum Strohbett und drückte sie nieder. »Liebling, was ich anfange, das führe ich auch zu Ende. Das solltest du wissen.«
    Ihr kehliges Lachen begleitete ihn, während er sich, die Füße noch immer in den Stiefeln,

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