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Das Gold des Bischofs

Das Gold des Bischofs

Titel: Das Gold des Bischofs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Beaufort
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der Art, wie der Mann alles in Bezug auf seinen eigenen Vorteil betrachtete.
    Der Bischof kniff verärgert die Augen zusammen, aber Geoffrey war der ganzen Angelegenheit müde. Er wollte nur noch allein sein, fort von Flambard und den Leuten, die alles für ihn tun würden. Er wollte keine weiteren hämischen Enthüllungen mehr hören, die ihm zeigen sollten, wie schlau Flambard wieder mal gewesen war.
    Â»Ich mache einen Spaziergang«, verkündete er kurz angebunden und ging auf die Tür zu.
    Â»Nein«, befahl Odard ruhig. Geoffrey drehte sich überrascht um, als er eine schnelle Bewegung hörte. »Ihr bleibt in diesem Zimmer, bis der Bischof in Sicherheit ist.«
    Â»He!«, rief Roger und blickte ungläubig von seinem Essen auf. »Was soll das, Mann? Lass ihn seinen Spaziergang machen, wenn er will!«
    Â»Ich habe genug von diesem Unsinn«, zischte Odard und trat zwischen Geoffrey und die Tür. »Ich hätte Euch schon in Simons Haus töten sollen, statt zuzulassen, dass Flambard uns alle in Gefahr bringt durch einen Ausflug in einer Stadt, die ihn nur zu gern hängen sehen würde.«
    Â»Ihr werdet meinem Sohn nichts antun«, bemerkte Flambard leise, aber mit einem stählernen Unterton in der Stimme. »Darüber waren wir uns einig.«
    Â»Aber ich kann Geoffrey Mappestone töten«, erwiderte Odard. »Er ist zu schlau, um ihn freizulassen.« Er wies mit der Armbrust auf das Fenster, damit Geoffrey sich dort niederließ. »Und Ihr geht zu ihm, Roger. Und keine plötzlichen Bewegungen, von keinem von Euch, oder ich werde schießen.«
    Roger starrte ihn an. »Aber …«
    Â»Setzt Euch«, schnauzte Odard. »Oder ich erschieße Geoffrey sofort.«
    Roger ließ sich auf den Fensterplatz sinken. »Und du stehst tatenlos dabei?«, wandte er sich an Simon.
    Simon schluckte ängstlich. »Tu einfach, was er sagt, und dir wird nichts passieren. Ohne Geoffrey bist du ohnehin besser dran. Ein Mann, der liest, ist kein Umgang für meinen Bruder.«
    Â»Aber das ist Eleanors Haus!«, schrie Roger. »Sie mag kein Blut auf ihren Teppichen!«
    Flambard brach plötzlich und unpassend in Gelächter aus. »Man hat mich schon oft gebeten, das Leben von Leuten zu schonen, aber noch nie aus Sorge um die Teppiche.«
    Â»Hast du das von Anfang an geplant?«, fragte Roger und wandte sich anklagend an seinen Vater. »Sobald wir in Durham sind, wolltest du uns loswerden?«
    Â»Nein«, meinte Flambard beruhigend. »Du begleitest mich in die Normandie und wirst in meine Dienste treten.«
    Â»Aber Geoffrey …«, wandte Roger ein.
    Â»Du kannst dich unseren Bedürfnissen anpassen. Er nicht«, stellte Flambard unverblümt fest.
    Geoffrey blickte in die harten, kalten Augen des Bischofs und in Odards entschlossenes Gesicht. Wie hatte er nur so töricht sein können, anzunehmen, dass sie ihn mit all seinem Wissen gehen ließen? Und diese Naivität würde ihn das Leben kosten: In Odard hatte er einen erfahrenen Kämpfer vor sich und würde einen Armbrustbolzen in der Brust haben, ehe er die Hand am Heft hätte.
    Â»Es ist beinahe Zeit zu gehen«, befand Flambard mit einem Blick aus dem Fenster. Er bedachte Geoffrey mit einem traurigen Lächeln. »Macht Euch keine Sorgen. Ihr werdet nicht lange warten müssen.«
    Â»Dann kannst du uns vielleicht noch ein paar Fragen beantworten«, unternahm Roger den Versuch, die Frist noch ein wenig zu verlängern. Ohne Zweifel ging er davon aus, dass Geoffrey schon einen Ausweg fände, wenn er ihm nur genug Zeit verschaffte. Aber Geoffrey sah keinen Weg aus dieser Zwangslage: Odard würde auf keinen Trick hereinfallen, mit dem man einen unerfahreneren Mann vielleicht zu einem Fehler verleiten konnte.
    Â»Ich dachte, wir hätten alles geklärt«, wandte Flambard müde ein. Geoffrey wusste, wie dem Bischof zumute war. Auch er empfand keine große Lust, die ganze Intrige noch einmal durchzugehen. »Was willst du noch wissen?«
    Â»Ich verstehe nicht, woher Gamelo wusste, dass wir in der Nacht seines Überfalls in Ellies Haus waren«, sagte Roger. »Simon kannte als Einziger unseren Aufenthaltsort. Und er behauptet, dass er uns nicht verraten hat.«
    Aber Simon war nicht der Einzige gewesen, der Bescheid gewusst hatte, dachte Geoffrey. Auch wenn er den Namen des Verräters schon erraten hatte, brannte in ihm

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