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Das Gottesgrab

Das Gottesgrab

Titel: Das Gottesgrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Adams
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Selbstgefälligkeit angelächelt: «Ich warte.»
    «Ich habe nichts Falsches getan», hatte Knox entgegnet.
    «Das mag Ihre Meinung sein. In meinem Land halten wir den Einbruch in historische Stätten für ein schwerwiegendes Verbrechen. Besonders bei einem Mann, von dem bereits bekannt ist, dass er Antiquitäten auf dem Schwarzmarkt verkauft hat.»
    «Das ist Schwachsinn!», hatte Knox wütend protestiert. «Und das wissen Sie auch.»
    «Erklären Sie die Fotos, Herr Knox.»
    Knox hatte eine finstere Miene aufgesetzt und sich mit verschränkten Armen zurückgelehnt. «Welche Fotos?»
    Umar hatte wütend geschnaubt. «Sind Ihnen die Strafen für Antiquitätendiebstahl bekannt? Selbst für den versuchten Diebstahl können Sie zehn Jahre bekommen.»
    «Das ist doch lächerlich. Ich habe gerade geholfen, einen kostbaren Schatz für Ägypten zu retten.»
    «Trotzdem», hatte Umar erwidert. «Ein kluger Mann wäre sich des Ernstes seiner Situation bewusst. Sind Sie ein kluger Mann, Herr Knox?»
    Knox hatte misstrauisch die Augen zusammengekniffen. «Worauf wollen Sie hinaus.»
    «Ich will darauf hinaus, dass es tatsächlich eine Erklärung für Ihre Anwesenheit in diesen Stätten gibt, die ich gerne akzeptieren würde.»
    «Und die wäre?»
    «Dass Sie mit der Genehmigung der Antiquitätenbehörde dort waren. Besonders mit dem Wissen und dem Segen des Generalsekretärs Yusuf Abbas.»
    Als Knox schließlich kapiert hatte, hatte er die Augen geschlossen. «Darum geht es also», hatte er erwidert und lachen müssen. «Wenn ich sage, ich habe verdeckt für Yusuf gearbeitet, war er plötzlich nicht mehr der beste Freund der Dragoumis, sondern hatte gegen sie ermittelt. Aus reiner Neugier: Was fällt für Sie dabei ab?»
    «Ich habe keine Ahnung, wovon Sie sprechen», hatte Umar steif entgegnet. «Aber vielleicht sollten wir Ihre Aussage noch einmal durchgehen. Die Medien verlangen nach einer runden Geschichte, wie Sie sicher verstehen. Also beginnen Sie doch dieses Mal damit, dass Sie mir erzählen, wie Sie Yusuf Abbas angerufen haben, um ihm von Ihrem Verdacht gegen die Dragoumis zu unterrichten, und wie er Sie beauftragt hat, verdeckt für ihn zu ermitteln.»
    «Und wenn nicht?»
    «Dann wird jeder verlieren. Yusuf. Sie. Ihre Freundin.»
    Knox war schlecht geworden. «Gaille?»
    «Ägypten braucht einen Sündenbock, Herr Knox, und die Griechen sind alle tot. Aber Ihre Freundin Gaille hat für sie gearbeitet. Sie wurde erst vor ein paar Tagen mit einem Privatjet nach Thessaloniki geflogen, um Philipp Dragoumis zu treffen. Sie war mit Elena Koloktronis in Siwa. Glauben Sie mir, ich kann sie mit wesentlich weniger Material als diesem hier schuldiger als den Teufel dastehen lassen. Und dabei ist sie so ein süßes, junges Ding! Können Sie sich vorstellen, was nur ein Monat in einem ägyptischen Gefängnis aus ihr machen würde?»
    «Ich glaube es nicht.»
    Umar hatte sich vorgebeugt. «Und da ist noch etwas. Wenn Sie zustimmen, sind Sie ein Held. Ich bin befugt, Ihnen zu sagen, dass die Antiquitätenbehörde Sie mit offenen Armen wieder in ihrem Schoß aufnehmen wird. Wenn Sie in der Zukunft eine Ausgrabung planen, können Sie mit Wohlwollen rechnen.»
    Für einen Augenblick hatte Knox das Bedürfnis verspürt, Umar das Angebot um die Ohren zu hauen. Vor fünf Jahren, jünger und sturer, hätte er es getan. Aber die Wüste war ein guter Lehrer. «Wenn ich zustimme, dann unter einer Bedingung.»
    «Und die wäre?»
    «Eine neue Auszeichnung der Antiquitätenbehörde. Der Richard-Mitchell-Preis, der jährlich vom Generalsekretär persönlich an einen viel versprechenden, jungen Archäologen verliehen wird. Der erste geht postum an Rick.»
    Daraufhin hatte Umar lächeln müssen. «Entschuldigen Sie mich einen Moment?»
    Während er auf Umar wartete, hatte Knox sein Bein ausgestreckt. Die Schussverletzung hatte noch etwas geschmerzt, aber es war nur eine Fleischwunde, wie ihm versichert worden war. In einer Woche würde es nur noch eine Narbe und eine Erinnerung sein. Umar war zurückgekehrt. «Nicht Richard-Mitchell-Preis», sagte er. «Nur Mitchell-Preis. Eine Anerkennung des Beitrages der ganzen Familie. Weiter können wir Ihnen nicht entgegenkommen, hat mein Kontaktmann gesagt.»
    Knox hatte genickt. Er war schon überrascht gewesen, dass Yusuf sich überhaupt darauf eingelassen hatte. Im Grunde wurde damit Richards Unschuld anerkannt, und wenn er unschuldig war, dann konnte Yusuf nur schuldig sein. Mit der Verkürzung des

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