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Das Grab des Ghouls

Das Grab des Ghouls

Titel: Das Grab des Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seine Kehle brutal gestoppt wurde.
    Der Unhold ließ nicht los. Er schüttelte sein Opfer durch, dann wuchtete er Carter’s Kopf gegen die steinerne Mauer.
    Mit dem Hinterkopf prallte Don Carter gegen die rissige Wand. Das nicht nur einmal, sondern mehrere Male, und dabei jagten die Schmerzen torpedoartig durch seinen Kopf.
    Don Carter verlor die Übersicht. Er hatte den Eindruck, dass sein Kopf in Stücke geschlagen wurde. Er konnte sich nicht bewegen und sich erst recht nicht verteidigen.
    Er merkte nicht mal, dass er in die Knie sackte, weil der Angreifer ihn losgelassen hatte. Obwohl er die Augen weit aufgerissen hatte, sah er so gut wie nichts, und dass er vor der Wand zusammenbrach, bekam er auch nicht mit.
    Als zuckendes Bündel Mensch blieb er vor den Füßen des Unholds liegen. Genau das hatte Desmond Wayne gewollt.
    Sein erstes Opfer!
    Endlich war es ihm möglich, seine Gier zu befriedigen. Aus seiner Kehle drang ein Laut, der undefinierbar war. Es konnte der Ausdruck des Triumphs sein.
    Einen Moment später fiel Desmond Wayne über den bewegungslosen Mann her...
    ***
    An der Rezeption war es ruhig geworden. Auch Rita McQueen sagte nichts mehr. Sie schaute zu ihrer Freundin, die das Telefon am Ohr hielt und darauf wartete, dass sich ihr Mann meldete.
    Das tat er nicht.
    Rita hütete sich davor, einen Kommentar abzugeben. Sie wollte Rosali’s Angst nicht noch mehr steigern, und auch in ihr machte sich ein ungutes Gefühl breit. Sie hatte es schon geahnt, dass sich die Dinge anders entwickeln würden wie vorgesehen. Zu viele Hinweise hatte es da gegeben, und jetzt schien auch Donald Carter mit in den grausamen Strudel hineingerissen worden zu sein.
    »Melde dich«, flüsterte Rosali. »Verdammt, du musst dich melden. Ich brauche dich...«
    Es passierte nichts, und Rosali gab auf. Die Hand mit dem flachen Apparat sank langsam nach unten. In ihren Augen gab es keinen Ausdruck mehr. Alles war so leer. Sie bewegte die Lippen, ohne etwas zu sagen, und holte dabei unregelmäßig Luft, was schließlich in einem Schluchzen endete.
    »Er... er... meldet sich nicht«, flüsterte sie schließlich. Dabei senkte sie den Kopf. »Er kann es nicht. Ich weiß, dass er es nicht kann.« Hinter ihr stand ein Stuhl, auf dem sie sich niederließ. »Es ist vorbei, alles ist vorbei...«
    Rita McQueen wusste jetzt, dass sie ihrer Freundin helfen musste. Deshalb lief sie auf die andere Seite der Rezeption.
    »Don ist... ich weiß nicht... aber ich glaube, dass er nicht mehr lebt...« Rosali zog die Nase hoch. Ihre Augen schwammen plötzlich in Tränen, und es war gut, dass Rita mit beiden Händen ihren Kopf umfing und dabei über das Haar streichelte.
    »Lass es gut sein, Rosali, lass es gut sein. Wir bekommen das schon wieder hin, verstehst du?«
    »Nein, nein...« Rosali schüttelte den Kopf. »Nein, Don ist etwas zugestoßen. Er... er... ist tot...«
    Rita McQueen fühlte sich in ihrem Job stets als Managerin. Es war nicht ganz einfach, eine Gruppe Menschen zusammenzuhalten. Da brauchte es schon gewisse Qualitäten. Und wie eine Managerin dachte sie auch jetzt.
    Auf keinen Fall durften sie die Tour abblasen, auch wenn sich Don nicht gemeldet hatte. Dafür konnte es verschiedene Gründe geben. Ein Handy funktioniert nicht überall, auch das konnte der Grund sein, aber Rosali dies klar zu machen, war verdammt schwierig.
    »Bitte, du musst dich jetzt zusammenreißen...«
    Rosali schüttelte den Kopf.
    Als Psychologin sah sich Rita McQueen nicht. Sie wusste nicht, wie sie es schaffen sollte, der Frau die Angst zu nehmen. Nach kurzem Nachdenken kam sie auf die Idee, Rosali wegzuschaffen.
    »Bitte, Rosali, es ist jetzt am besten für dich, wenn du dich zurückziehst.«
    Ruckartig hob die Angesprochene den Kopf. Zwar schwammen ihre Augen noch in Tränen, doch es war auch gewisser Kampfeswille darin zu lesen. »Ich soll mich zurückziehen?«, flüsterte sie.
    »Ja, das hatte ich...«
    »Nein, Rita, nein! Ich ziehe mich nicht feige zurück. Don und ich haben hier alles aufgebaut. Wir sind ein Ehepaar, und wir gehören zusammen, auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst. An einen verdammtem Rückzieher denke ich nicht. Ich will genau wissen, was mit meinem Mann passiert ist.« Rosali Carter stand auf. »Ich lasse Don nicht im Stich, und ich weiß auch, was ich tun werde.«
    »Und was, bitte?«
    »Ich werde mitgehen, meine Liebe. Ja, ich werde mit dieser Gruppe hoch zur Ruine gehen. Ob dir das nun gefällt oder nicht. Aber ich lasse die

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