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Das Grab in der Hölle

Das Grab in der Hölle

Titel: Das Grab in der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seinem Kopf wuchs dichtes schwarzes Kraushaar. Er hatte dunkle Augen, eine kräftige Nase und ein energisches Kinn. An seinem Körper befand sich kein Gramm Fett zuviel, und die Mädchen, die weiblichen Fans, liefen ihm scharenweise nach. Nick machte sich jedoch nichts daraus, er fühlte sich einfach noch zu jung zum Heiraten.
    Die Männer schwiegen. Auch der Trainer sagte nichts. Es gab eben Probleme, die musste jeder mit sich selbst ausmachen.
    Dann wurde geklopft. Reporter waren es nicht. Nick hatte darum gebeten, keinen in die Kabine zu lassen.
    Auf das »Come in« betrat der Ringrichter die Kabine und nahm die Handschuhkontrolle vor. Er nickte zufrieden, dann zog Nick Spiro die schweren Dinger an. Sie waren ebenso rot wie seine Hose, die einen weißen Gürtel besaß.
    »Sie wissen ja Bescheid, Nick«, sagte der Ringrichter.
    Spiro nickte. Er kannte den Mann in der schwarzen Hose, dem weißen Hemd und der Fliege. Lou Corner war früher selbst ein guter Boxer gewesen. Er hatte immer sehr fair gekämpft und griff auch als Ringrichter scharf durch. Nie ließ der sich auf irgendwelche unfaire Attacken ein.
    »Ich muss noch zu Ihrem Gegner, Nick. Viel Glück für Sie.«
    »Danke, Lou.«
    Als der Ringrichter die Tür hinter sich geschlossen hatte, schlug Herb seinen Schützling auf die Schulter.
    »Dann lass dich mal nicht bange machen, altes Haus. Nimm die Walze, wie sie kommt. Du bist besser, du bist schneller, mein Junge. Immer daran denken. Die Walze aus Wales kämpft nur mit Kraft, aber du hast die Technik.«
    »Klar.« Spiro hielt den Kopf gesenkt und presste die Lippen zusammen.
    Herb ging zur Tür und öffnete sie. Sofort brandete der Lärm in den Raum. Im Gang hatten sich zahlreiche Fotografen und Reporter versammelt. Es herrschte die übliche Hektik. Jeder wollte einen Blick auf die Kämpfer werfen, noch ein paar Worte vor dem Kampf mitbekommen, einige Aufnahmen schießen.
    Nick Spiro verließ die Kabine. Sofort wurde er angesprochen und war im Nu von den Pressehyänen umringt. Man zog und zerrte an seinem Bademantel, die Fragen schwirrten Nick nur so entgegen.
    »Wann schlägst du ihn zu Boden? In der ersten oder in der letzten Runde erst?«
    »Mach es gnädig, Nick.«
    »Gib der Walze Zunder.«
    Spiro hörte die Worte, aber er nahm sie nicht bewusst auf. Mit gesenktem Kopf schritt er durch den Gang und betrat die Arena, wo ihn tosender Beifall und grelle Pfiffe empfingen.
    Nick Spiro jedoch, der sich vor keinem Kampf gefürchtet hatte, wäre am liebsten in ein Mauseloch gekrochen und hätte sich sofort versteckt.
    ***
    Wir hatten einen Platz dicht am Ring. Da Nick Spiro mich hatte sprechen wollen, war es mir möglich gewesen, ihm noch zwei weitere Karten zu entlocken.
    Links neben mir saß Suko, rechts von mir Bill Conolly. Beide Männer waren Fans von Spiro und hatten sich riesig gefreut, als ich ihnen die Karte vor die Nase hielt.
    »Das wird ein Kampf!« Bill jubelte jetzt schon und rieb sich die Hände. Danach boxte er gegen einen unsichtbaren Gegner, stieß seine Arme vor und nahm sie wieder zurück.
    »Willst du ins Fernsehen kommen?« fragte ich. Der Kampf wurde von einem kommerziellen Sender übertragen.
    »Wieso?«
    »Weil du hier die große Schau abziehst.«
    Bill schaute mich an. »Hast wohl lange nicht mehr mit einem Krankenpfleger geflirtet, wie? Was ist, Dicker? Willst du in den Ring? Wir können den Fans ja hier einen Schaukampf liefern.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Der Ring ist zu klein.«
    »Wieso?«
    »Du brauchst doch hundert Zombies, um mich auf die Bretter zu schicken.«
    »Strunz, geh in die Hütte«, rief Bill.
    Ich musste lachen, und auch Suko grinste. Ansonsten verhielt sich der Chinese still. Aber auch er freute sich auf den Kampf, denn Suko war für diese Sportart immer zu haben.
    Während wir auf den ersten Gongschlag warteten, hatten sich die drei Frauen zu einem Essen verabredet. In Mayfair hatte ein neues Lokal eröffnet, das schweizerische Spezialitäten anbot. Jane Collins, Sheila und Shao wollten sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen und nahmen einige Dickmacher zu sich.
    Ich war natürlich gespannt, was Spiro von mir wollte. Fremd war er mir nicht. Als einer der unsrigen war er selbstverständlich der Favorit, dem wir immer die Daumen drückten, wenn er im Ring stand. Persönlich hatte ich ihn bisher noch nicht kennen gelernt.
    Um uns herum tobte die Menge. Es hatte einige Vorkämpfe gegeben, und die Zuschauer befanden sich in der richtigen Stimmung. Überhaupt war

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