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Das Grab ist erst der Anfang: 12. Fall mit Tempe Brennan

Das Grab ist erst der Anfang: 12. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Das Grab ist erst der Anfang: 12. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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eingeschlagen zu haben.«
    »Wie?«
    »Mit einem metallenen Baseballschäger. Er kommt für den Schaden auf. Aber das ist eine Geschichte für einen anderen Tag.«
    »Dieser Hurensahn.«
    »Briel und Raines mauerten zuerst, aber Claudel nahm sie hart ran, und schließlich gingen sie angesichts der vielfachen Anklagen, die ihnen drohten, in die Knie. Briel war bereit, Joe anzurufen.
    Wir hörten natürlich mit. Joe sagte, er habe dich in Briels Büro in Schubladen wühlen sehen und über die Zähne vom Lac Saint-Jean und über die REM- und EDX-Tests, die du machen wolltest, reden hören. Er meinte, um Briel und seine Zukunft bei Body Find zu schützen, habe er dich beseitigt.«
    Ryans Kiefermuskeln straffen sich, und der Druck auf meine Hand wurde stärker.
    »Joe prahlte, er habe dich lebendig an einem Ort begraben, wo man dich nie finden würde. Briel fragte, wo. Joe weigerte sich, es ihr zu sagen. Sie bettelte. Er blieb stur. Wie wir zuvor vereinbart hatten, bestellte sie ihn daraufhin ins Labor.
    Als Joe ankam, sagte Briel ihm, du hättest etwas, das sie dringend brauche. Sonst würde ihr Betrug ans Tageslicht kommen, ihr Ruf und Body Find wären ruiniert. Sie fragte ihn noch einmal, wo du bist. Jo weigerte sich noch immer, es ihr zu sagen.
    Briel spielte die Verzweifelte – sehr überzeugend, wie ich hinzufügen möchte – und flehte ihn an, ihr einen Beutel mit Zähnen zu besorgen, von dem sie wüsste, dass du ihn bei dir hättest. Sie drohte ihm, sie werde ihn im Regen stehen lassen, falls er sich weigerte.«
    »Der Trottel hat wirklich geglaubt, ich würde Beweisstücke mit mir herumschleppen?« Ich konnte nicht glauben, dass jemand so dumm sein konnte.
    »Briel sagte, du hättest sie angerufen und ihr berufliches Fehlverhalten vorgeworfen und behauptet, du hättest den Beweis dafür in deiner Jeanstasche. Sie sagte Joe, sie hätte in ihrem Aktenschrank nachgesehen und festgestellt, dass Zähne fehlten. Belastende Zähne. Es klang sehr überzeugend. Joe hatte gesehen, dass du etwas aus Briels Büro mitgenommen hast.«
    »Und du hast die ganze Zeit im Hintergrund gelauert?«
    »Ja, Ma'am. Joe führte mich zu dir. Der Rest ist Geschichte.«
    »Aber wie zum Teufel schaffte er mich in dieses Grab?«
    »Wenige Meter hinter der Graböffnung ist eine Einstiegsluke.
    Du bist in die falsche Richtung gegangen, aber von unten und im Dunkeln hättest du die Luke sowieso nicht sehen können.«
    »Passt. Aber wie konnte er die verdammte Tür so effektiv
    versiegeln, und warum hat er es getan?«
    »Quikrete-Schnellzement für den Außeneinsatz.« Ryan strahlte. Ich wartete auf die Erklärung.
    »Das Zeug kann man in jedem Baumark kaufen. Joe versteckte einen Fünf-Kilo-Eimer im Kanal und brachte heißes Wasser mit. Nachdem er dich in das Grab geschubst hatte, mischte er den Zement, klemmte das Brett wieder in das Loch und füllte die Lücken mit dem Zeug auf. Nach einer halben Stunde ist der Zement trocken, hat nach zwei Stunden eine Kompressionsstärke von zweihundert Pfund pro Quadratzoll und vierhundert nach vierundzwanzig Stunden. Du hast vermutlich gegen zwei oder drei Uhr nachts angefangen, daran herumzukratzen. Zu der Zeit war das Zeug schon verdammt fest. Wahrscheinlich versiegelte er die Öffnung, weil er nicht wollte, dass ein anderer Drainsplorer dort hineinkriecht und eine frische Leiche findet.«
    Ich überlegte einen Augenblick.
    »Warum benutzte er nicht dieselbe Einstiegsluke, als er zurückkehrte? «
    »Als Joe ankam, sperrte gerade ein Bautrupp seine ursprüngliche Luke ab. Joe ließ sich nicht abschrecken, latschte zur nächsten Luke, zog seinen Drainsplorer-Overall an und stieg nach unten. Natürlich mit meiner Wenigkeit im Nacken.«
    Im Gang läutete leise eine Glocke. Ein Karren wurde vorbeigerollt. Eine Stimme rief einen Doktor Sowieso. Hinter mir piepsten leise Maschinen.
    »Danke, dass du da warst, Ryan.«
    »War mir ein Vergnügen.«
    Vergnügen? »Es war ein Abwasserkanal.«
    »Du warst drin.«
    Die Schwester kam ins Zimmer, stellte mir eine Vase aufs Nachtkästchen und verzog die Lippen zu etwas, das fast aussah wie ein Lächeln. Ryan und ich dankten ihr beide.
    »Ich erinnere mich noch an eins«, sagte ich, als sie gegangen war.
    »An was?«
    »Deine Kopfbedeckung war grässlich.«
    »Meine Zipfelmütze?« Er spielte den Beleidigten. »Ist was für Gartenzwerge.«
    »Oder für richtige Männer ohne falschen Stolz.«

43
    Am Samstagmorgen holte Ryan mich aus dem Krankenhaus ab. Fuhr mich nach

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