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Das Grab - Roman

Das Grab - Roman

Titel: Das Grab - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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lassen, hätten die Leute vermutlich angefangen, sich zu wundern.
    Er zog die Plastikhülle vom Bügel und stopfte sie in den Abfalleimer. Dann zog er sich an: dunkelblaue Hose, hellblaues Hemd mit Marke und Namensschild auf der Brust, an der Schulter das Department-Abzeichen, schwarze Socken und blank geputzte Schuhe. Er schnallte den Revolvergurt um seine Hüfte, ließ den Gummiknüppel in die Schlaufe am Gürtel gleiten und schob dann seine .38er in das Halfter. Zuletzt setzte er seine Polizeimütze auf.
    Er warf die Schranktür zu und betrachtete sich im Ganzkörperspiegel.
    Verdammt, er sah gut aus.
    Und er fühlte sich auch gut.
    Wenn er in Uniform in der Riverfront Bar gewesen wäre, hätte sich Chandler diese Nummer nicht erlaubt. Und diese Schlampe von Ace auch nicht. Fünf Piepen für einen neuen Krug Bier.
    Und ich hab sie ihr gegeben.
    Nicht ich , der andere Pollock. Wenn sie von mir fünf Dollar verlangt hätte, hätte die Nutte das bitter bereut.
    Dexter zog seinen Gummiknüppel und stieß ihn in Richtung Spiegel.
    »Fünf Mäuse, wie?«, fragte er. »Wie würde es dir gefallen, wenn ich dir den hier in den Arsch schiebe, Ace? «
    Er stellte sich vor, wie er Ace den Knüppel in den Bauch rammte, wie sie zusammenklappte und in die Knie ging. »Fühlst du dich immer noch so stark?«, fragte er. Er sah sich hinter sie treten. Mit dem Ende des Knüppels schob er ihren Rock hoch. Ihr Hintern war nackt. Natürlich war er das. Ihr beschissenes Höschen hatte sie schließlich Minnie geschickt. »Mal sehen, wie dir das gefällt«, sagte er und schob den Knüppel zwischen ihre Beine.
    »Das stopft dir das Maul«, erklärte er dem Fußboden vor seinen Füßen. Er wirbelte den Stock ein paarmal am Lederriemen herum, dann schob er ihn wieder in die Schlaufe an seinem Gürtel.
    Er spreizte die Beine, stemmte die Fäuste in die Hüften, betrachtete im Spiegel die Wölbung in seiner Hose und grinste. »Sehen Sie, Frau Doktor? Das passiert, wenn jemand Bier darauf kippt.« Er zog seinen Reißverschluss auf. »Wie wär’s, wenn du ihn mir sauber leckst? Hmm? Das würde dir gefallen, oder?« Er rieb seinen erigierten Schwanz.
    Die Türklingel läutete.
    Dexter sah im Spiegel, wie sich sein gerötetes Gesicht verzerrte und seine Hände hektisch versuchten, seinen Penis zurück in die Hose zu zwängen. Vergeblich. Mit hämmerndem Herzen riss er die Schranktür auf, schnappte sich den Morgenmantel vom Haken und schlüpfte hinein. Dann warf er seine Polizeimütze auf die Ablage.
    Er sah auf die Uhr. Fast elf. Wer konnte so spät noch klingeln?
    Vielleicht einer der Mieter.
    Es klingelte erneut.
    Mit klopfendem Herzen eilte er aus dem Zimmer. Das Leder seines Revolvergurts knarrte beim Gehen. Er fummelte unter dem Morgenmantel herum, schob seinen geschrumpften Penis in die Hose zurück und zog den Reißverschluss zu.
    An der Tür spähte er durch den Spion.
    Einen Moment lang dachte er, die junge Frau im Korridor sei Vicki Chandler. Dann erkannte er, dass sie eine Fremde war. Blondes Haar wie Vicki, aber nicht ganz so hübsch. Sie trug ein weißes Kleid. Eine Krankenschwester?
    Sie klingelte erneut.
    Dexter zog den Morgenmantel aus und warf ihn über einen Stuhl. Er öffnete die Tür. »Was kann ich für Sie tun?«, fragte er.
    »Oh, Sie sind Polizist?« Sie schien froh darüber zu sein.
    »Chief Pollock, Ma’am. Sind Sie in Schwierigkeiten?«
    »Nun, eigentlich nicht, nein.« Sie lächelte, schüttelte den Kopf und befingerte das Haar über ihrem Ohr. Auf ihrem Namensschild stand Patricia Gordon, Krankenschwester . Ihr weißes Kleid hatte auf der Vorderseite einen durchgehenden Reißverschluss. Er war so weit geöffnet, dass er ein langes V nackter Haut entblößte, das zwischen ihren Brüsten endete. »Mein Wagen hat eine Panne«, erklärte sie. »Ich muss meine Freundin anrufen, damit sie mich abholen kann. Haben Sie ein Telefon, das ich benutzen könnte?«
    »Selbstverständlich. Kommen Sie rein, Patricia.«
    »Vielen Dank. Das ist sehr nett von Ihnen.«
    Er ging rückwärts von der Tür weg. Sie trat ein, und er drückte die Tür ins Schloss.
    »Soll ich mir Ihren Wagen mal ansehen?«, bot er ihr an. »Was stimmt denn nicht?«
    »Er springt einfach nicht mehr an.«
    »Ich kann ihn mir gern mal ansehen.«
    »Nein, das ist schon in Ordnung. Ich zerbreche mir morgen den Kopf darüber. Wenn ich nur mal schnell Ihr Telefon benutzen dürfte.«
    Dexter deutete auf das Telefon auf dem Beistelltisch. »Vielen Dank«, murmelte

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